Die in diesem Band gesammelten Beiträge eines Vortragszyklus und Symposiums anlässlich des 100. Geburtstags bemühen sich um die kritische Würdigung des weitgehend in Vergessenheit geratenen Werkes von Siegfried Landshut. Am 7. August 1997 wäre Siegfried Landshut hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass veranstalteten die Universität Hamburg und ihr Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften im Wintersemester 1997/98 einen Vortragszyklus und ein Symposion. Sie gedachten damit eines jüdischen Gelehrten, der 1933 von der Hamburgischen Universität vertrieben worden war. Zurückgekehrt aus einem mehr als siebzehn Jahre währenden Exil erhielt Landshut 1951 den ersten Hamburger Lehrstuhl für die „Wissenschaft von der Politik“. Schon in den zwanziger Jahren hatte er die Politische Wissenschaft aus ihrer eigenen, mehr als zweitausendjährigen Tradition heraus wiederzubegründen versucht. Aus unterschiedlichen Fachperspektiven kreisen die Beiträge insbesondere um die Frage, inwieweit Landshuts Politikverständnis, orientiert am aristotelischen Polis-Konzept, noch heute und gerade heute von Bedeutung ist. Ergänzt um ausgewählte Dokumente zur Biographie Siegfried Landshuts enthält der Band Beiträge von Klaus v. Dohnanyi, Shmuel N. Eisenstadt und Iring Fetscher sowie von Udo Bermbach, Dietrich Hilger (†) mit einer Einleitung von Marie-Elisabeth Hilger, Wolfgang Kessel, Rainer Nicolaysen, Sven Papcke, Birger P. Priddat, Peter Reichel, Heinz-Hermann Schepp und Georg Zenkert. Sprachen: Englisch, Deutsch
Rainer Nicolaysen Knihy






Die Übersicht beleuchtet die Gründung des Vereins für Hamburgische Geschichte im Jahr 1839 im Kontext des Vormärz und der Bedeutung von Geschichtsbewusstsein für Identitäten. Sie beschreibt die Entwicklung des Vereins als wichtigen Akteur in der Stadtgeschichte, im Denkmalschutz und bei der Gründung des Museums für Hamburgische Geschichte.
100 Jahre Universität Hamburg
Studien zur Hamburger Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in vier Bänden. Band 2: Geisteswissenschaften. Theologie. Psychologie
Hamburger Historikerinnen und Historiker im Gespräch
Interviews mit Gabriele Clemens, Hans-Werner Goetz, Frank Golczewski, Arno Herzig, Franklin Kopitzsch und Barbara Vogel
Die VolkswagenStiftung ist seit ihrer Gründung im Jahre 1961 die leistungsstärkste wissenschaftsfördernde Stiftung in Deutschland. Sie ist keine Unternehmensstiftung, wie der Name vermuten lassen könnte, sondern eine von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Niedersachsen ins Leben gerufene Einrichtung. Die Gründung dieser privatrechtlichen Institution war keineswegs selbstverständlich. So handelte es sich bei der Etablierung der »Stiftung Volkswagenwerk« (wie die Stiftung bis 1989 hieß) nicht um die Verwirklichung eines stringent verfolgten Plans, sondern um das Resultat eines Kompromisses, dem jahrelange, oft heftig geführte Auseinandersetzungen um die Zukunft des Volkswagenwerkes und seiner Vermögenswerte vorausgegangen waren. Basierend auf dichtem Quellenmaterial stellt Nicolaysen die spannungsreiche Gründungsgeschichte der Stiftung erstmals umfassend dar und analysiert sie im Kontext von wissenschafts-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Erwägungen, Programmen und Initiativen der frühen Bundesrepublik. Mit dem Band Impulse geben – Wissen stiften legt die in Hannover ansässige VolkswagenStiftung einen Überblick vor über vier Jahrzehnte »Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre« – wie ihr satzungsgemäßer Auftrag lautet. In 19 Beiträgen beleuchten namhafte Vertreter überwiegend der deutschen Wissenschaftslandschaft unterschiedliche Aspekte ihrer Arbeit. Sie machen deutlich, welche Impulse die unabhängige, privatrechtliche Stiftung Bildung und Forschung gegeben hat und wo sie heute innovativ wirkt. Präsent sind dabei immer wieder die zentralen Begriffe Interdisziplinarität, Internationalität und Nachwuchsförderung, gleich ob sich die Autoren den Themen Bildungsforschung, Materialwissenschaften, Infrastruktur für geisteswissenschaftliche Forschung oder der institutionellen Förderung widmen. Ein eigenes Kapitel ist dem wohl bekanntesten Förderprojekt der Stiftungsgeschichte und seinen Folgen gewidmet: der 1972 veröffentlichten Studie »Grenzen des Wachstums«.
Siegfried Landshut (1897-1968) ist einer der Begründer der Politischen Wissenschaft in den zwanziger Jahren und nach 1950, als er das Fach in Deutschland aufbaute. Rainer Nicolaysen zeichnet die Schnitte und Brüche seines Lebens, die Emigration und Rückkehr, die Fremdheit, die Landshut bis zum Ende seines Lebens umgab, einfühlsam und nüchtern, anschaulich und präzis nach. Seine Biographie verbindet Wissenschaftsgeschichte und Sozialgeschichte, Ideengeschichte mit der von Institutionen, indem er über Zufälle und das Zickzack des einzelnen Lebens hinausgeht, dabei aber das einzelne Leben nicht vergißt.
Der Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalog (HPK)
Reden der Zentralen Veranstaltung der Universität Hamburg am 26. Januar 2017 anlässlich der Freischaltung des HPK
Dieser Band dokumentiert die vier Reden der Zentralen Veranstaltung der Universität anlässlich der Freischaltung des Hamburger Professorinnen- und Professorenkatalogs, ergänzt um ein Nachwort von Ole Fischer, dem Leiter des Universitätsarchivs. In ihrem Grußwort bezeichnete die Vizepräsidentin der Universität Jetta Frost die Erstellung eines elektronischen Professorinnen- und Professorenkatalogs als „nicht nur zeitgemäß, sondern überfällig“ und zur „Selbstvergegenwärtigung unserer Identität als Universität“ notwendig. Als Leiter der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte und Projektverantwortlicher betont Rainer Nicolaysen die Bedeutung des Katalogs als wichtige Grundlage universitäts- und wissenschaftsgeschichtlicher Forschung. Matthias Glasow dokumentiert in einem „Werkstattbericht“ über die Konzeption, Genese und Anwendung des HPK. Der Historiker Ulf Morgenstern, der schon vor mehr als zehn Jahren an der Entwicklung des Leipziger Professorenkatalogs beteiligt gewesen ist, erweitert den Horizont über das Hamburger Beispiel hinaus. Ole Fischer betont in seinem Nachwort, Professorinnen- und Professorenkataloge seien „insbesondere ein Startpunkt für eine kritische Auseinandersetzung mit einzelnen Personen und den personellen Strukturen der Universität Hamburg“.