Příběh německého lékaře, který léčil a vyléčil z hysterické slepoty někdejšího rakouského svobodníka Adolfa Hitlera a který po nástupu Adolfa Hitlera k moci musel emigrovat do Paříže a zde se z někdejšího nezaujatého očitého svědka stává nesmiřitelný Hitlerův protivník.
Ernst Weiss Knihy
Ernst Weiss byl prozaik, který zkoumal hlubiny lidské psychiky a složitost mezilidských vztahů. Jeho díla se často zabývají tématy identity, vykořeněnosti a hledání smyslu života v turbulentních obdobích. Weiss dokázal proniknout do nitra svých postav, vykresloval je s empatií a nuancemi, často se zaměřoval na ty, kteří bojují s vnitřními démony nebo společenským tlakem. Jeho styl se vyznačoval literární precizností a schopností zachytit existenciální úzkost a zároveň i záblesky naděje.







Jarmila
- 95 stránek
- 4 hodiny čtení
Znovuobjevená novela „ohně, jiskry nebo krve, slz a křiku“ – tak označil svoji prózu Jarmila brněnský rodák, německy píšící spisovatel a lékař Ernst Weiss. Více než půl století po napsání se podařilo badatelům v Památníku národního písemnictví v Praze objevit strojopis novely Jarmila. Do té doby byla existence této prózy Ernsta Weisse známá pouze z několika zmínek, odkazů a stručných charakteristik. Autorův přítel, spisovatel Stefan Zweig, neváhal Jarmilu označit za označit za nejlepší Weissovu novelu. Jarmila má podtitul Milostný příběh z Čech. Vypravěč se při své obchodní cestě do Prahy náhodně setkává s mladým hodinářem a pouličním prodavačem mechanických ptáčků Bedřichem. Ten mu svěřuje svůj životní příběh. Vypráví o své vášnivé lásce k Jarmile, mladé ženě obhroublého starého sedláka a obchodníka s peřím. Ernst Weiss Jarmilu napsal v roce 1937, v době svého pařížského exilu. Tři roky poté, v den vstupu německých vojsk do Paříže, sám dobrovolně ukončil svůj život.
George Letham, významný lékař a uznávaný bakteriolog, podá své manželce místo morfia jed vyrobený ve vlastní laboratoři. Smrtící injekce sice nezanechala stopy, ale lékař tíhu zločinu neunese. Je odsouzen na doživotí a deportován na ostrov, kde řádí žlutá zimnice...
Der österreichische Arzt und Schriftsteller Ernst Weiß (1882-1940), von Thomas Mann als eines der größten Talente der deutschen Prosadichtung gepriesen, zählt zu den vielen jüdischen Exilanten, die der deutsche Faschismus in den 1930er Jahren aus ihrer Heimat vertreibt. Zuflucht findet er in Prag und später in Paris. Dort stürzen ihn seine angespannte finanzielle Lage und das Verbot, als Arzt zu praktizieren, in große Verzweiflung. Als schließlich die deutschen Truppen in die französische Hauptstadt einmarschieren, nimmt der sensible Autor sich das Leben. Weiß‘ Erzählungen sind stark durch dessen Arbeit als Arzt geprägt. Immer wieder finden sich Themen wie Krankheit, medizinische Psychologie und Medizinethik. Viele seiner Figuren haben medizinische Berufe. Heute wird er vor allem noch wegen seiner engen Freundschaft zu Kafka erinnert. Sein erzählerisches Talent und sein literarisches Werk sind leider nahezu in Vergessenheit geraten. Sein Roman „Der Verführer“ (1938), erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der den liderlichen Lebenswandel seines Vaters zu imitieren versucht und dabei an dem Widerspruch zwischen sinnlicher und idealer Liebe zu scheitern droht.
Ernst Weiß: Boëtius von Orlamünde. Roman Erstdruck: Roman, S.Fischer, Berlin 1928. Ab 1930 verlegt als »Der Aristokrat«. Vollständige Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2015. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Honoré-Victorin Daumier, Badende, 1870. Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Jedes Verbrechen hat seine Vorgeschichte. Vaterlos sind nicht nur die Brüder Konrad und Rudolf D. durch den Ersten Weltkrieg geworden. Entwurzelt sind auch die spiel- und kokainsüchtigen Kunden in Chiffons Casino. Der Gefängnisarzt oder Die Vaterlosen istKriminalgeschichte und Familiendrama aus dem Deutschland der 1920er Jahre, aus einer Zeit der Entbehrungen, der Hyperinflation und völligen Unsicherheit. Der Roman beginnt als sensationelle Geschichte mit einem Mord und der Festnahme des Hauptverdächtigen Konrad D. Ernst Weiß erzählt den Roman in vier Teilen. Es geht um Drogen, Sex, Kriminalität und Glücksspiel. Es ist ein Buch der Wut und Ohnmacht, von schrecklicher Traurigkeit und wenn die Hoffnung am Horizont blinkt, ahnt man, es wird nur von kurzer Dauer sein. Ernst Weiß zereißt "die letzten Schleier über den trüben Geheimnissen der Nachkriegszeit, leuchtet tief hinein in die wimmelnde Fäulnis, die zur Höchstzeit der deutschen Inflation Mitteleuropa vergiftete". (Karl Schnog, Pariser Tagblatt).
Ernst Weiß (1882-1940), ein österreichischer Arzt und Schriftsteller, beschreibt in seinem Werk das Gefühl von Sicherheit und Frieden nach einem plötzlichen Schrecken. Er reflektiert über die wohlige Müdigkeit und den Genuss des Moments, während er dem Ticken einer Uhr lauscht und sich in seinem Heim geborgen fühlt.
Das Buch handelt von einem jungen Strahlenphysiker, der an die Galeere seines Ehrgeizes, einer gestörten Mutterbeziehung und einer egozentrischen Bindung an drei Frauen gefesselt ist.
Volker Michels, geboren 1943, trat nach dem Studium der Medizin und Psychologie 1969 als Lektor für deutsche Literatur in die Verlage Suhrkamp und Insel ein, wo er sich u. a. auch als Herausgeber für zahlreiche Autoren der Gegenwart und Vergangenheit eingesetzt hat. Insbesondere widmete er sich den Werken und Briefen von Hermann Hesse, dessen literarischen und bildnerischen Nachlass er in mehr als hundert Themenbänden veröff entlicht und 2005 mit der Edition einer zwanzigbändigen Gesamtausgabe abgeschlossen hat.
"Diese Geschichte eines Menschen, der sein Möglichstes tut und dennoch auf der Strecke bleibt, ist einer der bedeutendsten Romane aus dem Arztmilieu der deutschen Literatur. Doch nicht das mit anschaulicher Sachkenntnis dargestellte Gebiet der Augenheilkunde ist sein zentrales Thema, sondern der Generationenkonflikt zwischen einem patriarchal-autoritären Facharzt, der seine Mitmenschen ebenso auszubeuten und zu dominieren versteht wie den beruflichen Werdegang und das Privatleben seines Sohnes, der ihm gleichwohl auf rätselhafte Weise hörig bleibt. Der verhängnisvolle Einfluß des Vaters geht so weit, daß es dem Sohn unmöglich wird, dauerhafte Partnerbeziehungen einzugehen." (Suhrkamp)