Die Auseinandersetzung zwischen Sartre und Camus bildet das zentrale Thema dieses Buches, das deren philosophische und künstlerische Ansichten beleuchtet. Es wird untersucht, wie ihre unterschiedlichen Perspektiven auf Existenzialismus und Absurdität die Literatur und Kunst des 20. Jahrhunderts prägten. Dabei werden zentrale Werke und deren Einfluss auf die Gesellschaft analysiert. Der Autor geht auch auf die persönliche Beziehung der beiden Denker ein und zeigt auf, wie ideologische Differenzen zu einem Bruch führten, der nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihre künstlerischen Wege beeinflusste.
Heiner Wittmann Knihy


Mit den Porträtstudien über bildende Künstler (Wols, Calder, Masson, Giacometti u. a.) hat Jean-Paul Sartre die Thesen seiner philosophischen Hauptwerke auf die Kunst übertragen. Seine Analyse der Werke Tintorettos ist nicht an der Biographie des Malers orientiert, sondern legt eine Anleitung zur Kunstbetrachtung vor. Diese Beobachtung gilt für alle Porträtstudien, in denen Sartre Kunst, Philosophie und Literaturkritik miteinander verbindet. Dabei lehnt er es immer wieder ab, das Werk eines Künstlers mit dessen Leben zu erklären; ist doch das Werk als Entwurf prinzipiell auf die Zukunft gerichtet. Daher tragen die Rezipienten selbst den entscheidenden Anteil an der Entstehung eines Kunstwerks. Ihre Verantwortung für das Verständnis und die Wirkung der Kunst wird von Sartre in seiner Ästhetik nachgewiesen.