Durch Engpässe im staatlichen Haushaltsbudget steht die öffentliche Hand vermehrt unter Druck, nach zusätzlichen Finanzierungsmodellen zu suchen, um ihren Aufgaben auch in Zukunft bestmöglich nachkommen zu können. „Public Private Partnership“ (PPP) stellt dabei ein vielseitig angepriesenes Finanzierungs- und Organisationsmodell dar. Durch ein partnerschaftliches Zusammenwirken aus öffentlichen und privaten Mitteln (zB Kapital, Know-How) sollen insbesondere dringend gebotene Infrastrukturmaßnahmen auf Gemeinde, Länder- und Bundesebene umgesetzt werden. Handelt es sich bei PPP-Modellen tatsächlich um eine zukunftsträchtige „Win-Win Situation“ für Staat und Privat und somit letztlich auch für uns Bürger? Wo liegen die Problembereiche, wo die Stärken? Welche Entwicklungen zeichnen sich ab? Und wie steht es um den besonders heiklen Punkt der Risikoübernahme, sprich: wer soll bei potentiellen Schäden einstehen müssen? In der Niederschrift der Diskussionsveranstaltung „Public Private Partnership – zukunftsträchtige Finanzierungsoption für die öffentliche Hand?“ setzen sich Expertinnen und Experten intensiv mit diesem Thema auseinander und beleuchten unterschiedliche Aspekte der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und privaten Unternehmen.
Hannes Jarolim Knihy


Kapitalmarkt unter Druck - und die Rolle der Ratingagenturen
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Die Niederschrift der Diskussion „Kapitalmarkt unter Druck und die Rolle der Ratingagenturen“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Dialog im Parlament“ beleuchtet unter hochkarätiger Besetzung die Rolle der Ratingagenturen und deren Bewertungen im Rahmen der gegenwärtigen Krise am Kapitalmarkt. Jeder weiß, dass es diese Agenturen gibt, viele jedoch nicht, wie sie funktionieren, wem sie gehören und nach welchen Regimen sie aufgebaut sind. Bis vor kurzem war es eine Selbstverständlichkeit, dass Unternehmen „geratet“ werden. Keine Selbstverständlichkeit war es allerdings, dass auch Staaten geratet werden und hier plötzlich große Probleme bekommen können. Den daran anknüpfenden Fragen sind prominente Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis nachgegangen. Der Bogen wurde dabei weit gespannt von Ausführungen zur generellen Systemkrise des Kapitalmarkts, den rechtlichen Rahmenbedingungen von Ratings bis hin zur Bedeutung der Ratingagenturen für die Finanzmarktaufsich und den Bankensektor. Ebenso wurden aktuelle europäische Vorhaben dargestellt und abschließend die künftigen Herausforderungen im Zusammenhang mit Ratingagenturen erläutert.