Knihobot

Fabian Scherrer

    Leuchtende Tage
    Die deutsche Sekunde
    • Fabian Scherrer entwirft ein Psychogramm einer Gesellschaft, in der Political Correctness und der Neoliberalismus den Alltag und die Gedanken dominieren. Mit satirischem Biss skizziert er Deutschland und seine Hauptstadt aus der Perspektive eines Schweizern, der nach Berlin gezogen ist. Der Autor hält den Deutschen einen Spiegel vor, in dem sowohl liebenswerte als auch verschrobene Eigenschaften sichtbar werden, ebenso wie die unbewältigten Traumata der NS-Vergangenheit und der Teilung in Ost und West. Auf seinen nächtlichen Streifzügen durch die Berliner Republik beleuchtet er das naive Verhältnis vieler Deutscher zu Einwanderern und deren Kulturen, das ohne die Erfahrungen der jüngeren Geschichte schwer zu verstehen ist. In den Katakomben des deutschen Unbewussten trifft er auf Menschen, die zwischen Minderwertigkeits- und Selbstüberhebungsgefühlen schwanken und ihren Platz in Europa suchen. Scherrer beschreibt Deutschland als eine Art Gastgeberin, die sich mit eigenen Unsicherheiten und einem übertriebenen Hygienebewusstsein auseinandersetzt. Diese Metapher verdeutlicht, wie tief verwurzelt die Ängste und moralischen Ansprüche sind, die aus traumatischen Erfahrungen resultieren. So wird das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die trotz ihrer Verrücktheiten nicht böse, sondern einfach verwirrt ist.

      Die deutsche Sekunde
    • Leuchtende Tage

      • 272 stránek
      • 10 hodin čtení

      Auf dem Landsitz vor den Toren Solothurns wurde bis in die 1970er-Jahre das feudale Leben des 18. Jahrhunderts aufrechterhalten. Anhand der verschwundenen Lebensgemeinschaft von Schloss Waldegg (heute Begegnungszentrum des Kantons Solothurn) wird ein Stück Schweizer Sozialgeschichte dokumentiert. Das Schicksal der letzten Bewohner des Schlosses und das der Angestellten ist auch die Geschichte einer zunehmenden anachronistischen Gesellschaftsinsel, umgeben von grünen Wiesen, doch bedroht von der städtischen Siedlungsentwicklung. Das reich illustrierte Buch schlägt einen Bogen über die Lebensspanne der Protagonisten von 1880 bis 1990. Daraus entsteht ein atmosphärisches Sittenbild eines schweizerisch-kleinstädtischen Milieus, das mit Haltung und Sparsamkeit das aristokratische Erbe der Ahnen bewahren wollte.

      Leuchtende Tage