Geschlossene Gesellschaft. Das Gefängnis als Sozialversuch – eine bundesdeutsche GeschichteDas Gefängnis ist eine Institution, die unsere Gesellschaft herausfordert: Die Haft beschneidet die persönliche Freiheit, das höchste Gut in der Demokratie. Die Historikerin Annelie Ramsbrock erzählt, wie der westdeutsche Staat nach 1945 das Dilemma zu lösen versuchte: Das Gefängnis sollte künftig nicht nur Strafe sein. Es sollte die Straftäter resozialisieren.Wie in einem Labor versuchte man, die Ideale der sich demokratisierenden Bundesrepublik auch im Gefängnis zu vermitteln. Der Strafvollzug sollte liberalisiert werden, mit Arbeit und Ausbildung, Kunstaktionen und Sportveranstaltungen, Gruppentherapien und Wohngemeinschaften. Das Leben in Freiheit so weit wie möglich zu imitieren gelang aber nicht. Und so verläuft die Geschichte des Gefängnisses und des reformierten Strafvollzugs zwar parallel mit der Geschichte der Demokratisierung nach 1945 bis in die 1980er Jahre – und ist dennoch eine andere.Das Gefängnis blieb ein ganz eigener Ort, in dem Menschen auf engstem Raum streng reguliert zusammenleben - eine geschlossene Gesellschaft. Annelie Ramsbrock beschreibt diese Gesellschaft aus der Nahsicht und fragt am Ende, warum eine Resozialisierung im Sozialversuch Gefängnis nicht gelingen kann.
Annelie Ramsbrock Knihy





Exploring the intersection of cosmetic practices and social norms, this cultural history delves into the beauty ideals in Germany from the late Enlightenment to the early National Socialist era. It examines how the cosmetic modifications of middle-class women and the medical repair of war-injured men reflect broader societal conversations about beauty, health, and identity. The book also connects the emergence of the New Woman during the Weimar Republic with the development of social medicine, highlighting the influence of scientific knowledge on these evolving standards.
Fotografien im 20. Jahrhundert
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Zur Ordnung fotografischer Sichtbarkeit – Herstellungsbedingungen, Selektionsverfahren und Präsentationsformen. Annelie Ramsbrock, Annette Vowinckel, Malte Zierenberg: Bildagenten und Bildformate. Zur Ordnung fotografischer Sichtbarkeit Malte Zierenberg: Die Ordnung der Agenturen Jens Jäger: Die Deutsche Kolonialgesellschaft als Bildagentur Annette Vowinckel: Der Bildredakteur: Genese eines modernen Berufsbilds Marline Otte: Amateurfotografen Monika Dommann: Privatheit, Öffentlichkeit und Fotografie Annelie Ramsbrock: Verwundete Gesichter, verhindertes Sehen. Medizinische Fotografien des Ersten Weltkriegs Ulrich Keller: Fotografie und Begehren. Der Triumph der Bildreportage im Medienwettbewerb der Zwischenkriegszeit Linda Conze, Ulrich Prehn, Michael Wildt: Fotografische Repräsentationen von »Alltäglichem« und »Unalltäglichem« im Nationalsozialismus Kathrin Fahlenbrach: Medienikonen und Schlüsselbilder der Revolte um 1968 Rolf Sachsse: Die Bonner Republik im Bild (1949–1970) Christian Geulen: »Omaha Beach«. Eine Bildergeschichte
The science of beauty
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- 10 hodin čtení
"What is the connection between middle-class women of the 19th century with the maimed soldiers of the First World War? What do the Weimar Republic's "New Woman" and the subjects of public health campaigns have in common? As Annelie Ramsbrock reveals in this fascinating history, they were all part of an ongoing historical debate in Germany over cosmetics and cosmetic surgery. Covering a wide historical scope from the Enlightenment to the emergence of National Socialism, this book shows that basic ideals of beauty have always been closely related to a society's conception of itself, from organ transplants to the manufacture of cosmetics to scientific research. At the same time, body modification has also presented new ways to subvert or radically reimagine the social order"--
Ein Spiegel gesellschaftlicher Ordnung: Schönheitsideale von der Aufklärung bis in die 1930er Jahre. Was verbindet bürgerliche Frauen des 19. Jahrhunderts mit den Verstümmelten des Ersten Weltkriegs? Was hat die »Neue Frau« der Weimarer Republik mit den Patienten der Sozialmedizin gemein? Sie alle waren Teil einer Debatte, die um kosmetisch korrigierte Körper kreiste und von Gesellschaft handelte. Annelie Ramsbrock schreibt eine Geschichte der künstlich gestalteten Schönheit vom Ende der Aufklärung bis zum Beginn des Nationalsozialismus. Dabei verdeutlicht sie, dass die Ausbildung von Schönheitsidealen immer grundlegenden gesellschaftlichen Ordnungsmustern unterlag. Zum einen zeigt sich in Bereichen wie der Schönheitschirurgie oder der Herstellung von Kosmetika die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Wissens. Zum anderen boten korrigierte Körper eine Projektionsfläche für soziale Ordnungsvorstellungen. Indem die Geschichte der Schönheit sowohl als eine Geschichte des Wissens als auch des Wertens gedacht wird, stellt die Autorin nicht zuletzt den »Mythos Schönheit« zur Disposition.