Standortgunst oder Wirtschaftsförderung
Der Industrie- und Gewerbestandort Schaffhausen in den Jahren 1830 bis 1914
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Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Schaffhausen zu einem der bedeutendsten Industriestandorte der Schweiz, mit über zwei Dritteln der arbeitenden Bevölkerung im Industrie- und Gewerbesektor bereits 1910. Im Vergleich zu früher, als die Stadt durch Handel und Transit geprägt war und vor allem lokale Märkte bediente, erlebte Schaffhausen einen bemerkenswerten Wandel. Bis zum Jahrhundertende hatten sich namhafte Unternehmen wie Georg Fischer, IWC und die Maschinenfabrik Rauschenbach etabliert, viele mit globalen Absatzmärkten. Der Autor untersucht die Gründe für diesen Wandel anhand von 114 Schaffhauser Firmen und beleuchtet standortrelevante Fragen. Er analysiert die Hintergründe der Firmengründer, die Betriebsgrößen bei der Gründung sowie die betriebswirtschaftlichen Tätigkeitsfelder. Ein weiterer Fokus liegt auf den Auswirkungen der hohen Nachfrage auf den Stadtraum Schaffhausen und der Rolle der Stadt als Standortanbieterin. Der Autor fragt, wie sich Kanton und Stadt im 19. Jahrhundert während dieses Wandels verhielten und ob die hohe Nachfrage nach Schaffhausen das Ergebnis einer angebotsorientierten Standortpolitik war.