Dieses Buch gilt als das umfassendste Werk zur Evolutionsbiologie und menschlichem Verhalten. Es beantwortet die Frage, welche Auswirkungen die evolutionäre Maximierung des genetischen Beitrags auf soziale Beziehungen hat. Der Autor untermauert seine Ideen mit zahlreichen Untersuchungen, die für ernsthafte Forscher des menschlichen Verhaltens unverzichtbar sind. Es reiht sich in die bedeutenden Veröffentlichungen der Soziobiologie ein und behandelt Themen wie kulturelle Beständigkeit, Wandel, Nepotismus, Reziprozität, Bewusstsein, Heirats- und Verwandtschaftssysteme sowie Ethik und Gerechtigkeit im Kontext moderner evolutionärer Hypothesen. Die Darstellung des Autors ist optimistischer und weniger deterministisch als viele andere soziobiologische Ansätze. Er argumentiert, dass das Bewusstsein über unsere evolutionären Programme uns die Möglichkeit gibt, bewusst andere Wege zu wählen. Die Herausforderung der Evolutionsbiologie besteht darin, die Absichten unserer Gene zu verstehen und dieses Wissen in den Alltag zu integrieren. So können wir informierte Entscheidungen darüber treffen, inwieweit wir den genetischen Vorgaben folgen möchten. Ein lesenswertes und anregendes Werk.
