Knihobot

Sebastian Fink

    Das Stahl- und Walzwerk Riesa in beiden deutschen Diktaturen 1933 bis 1963
    So leben wir!
    Wem gehört der Osten?
    „Krisen“ und „Untergänge“ als historisches Phänomen
    Simulation of elastic-plastic material behaviour with uncertain material parameters
    • Dieser Band bietet eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der „Krise“ in der Geschichtsschreibung. Die einzelnen Beiträge behandeln längere Abschnitte altorientalischer und antiker Geschichte, vergleichen moderne und antike Analysen von „Krisen“ und zeigen sich wiederholende Muster der Erklärung geschichtlicher Veränderungen auf. Dieser räumlich und zeitlich breite Zugang zum Phänomen der „Krise“ problematisiert das gängige Erklärungsmuster von „Verfall – Krise – Untergang“ und regt zur Suche nach alternativen und komplexeren Antworten für geschichtlichen Wandel an.

      „Krisen“ und „Untergänge“ als historisches Phänomen
    • Mit dem Mauerfall 1989 beginnt die Zeit der Glücksritter, seriöser, aber auch windiger Investoren, die im Osten Deutschlands den Neustart oder persönlichen Reichtum suchen. Eine ganze Volkswirtschaft liegt ihnen dabei zu Füßen. Filetstücke und Ikonen der DDR-Wirtschaft, große Namen und großes Geld stehen zur Auswahl – und tausende Jobs auf dem Spiel. Diese Zeit schreibt Erfolgsgeschichten gleichermaßen wie die des Scheiterns in guter Absicht. Ins Gedächtnis eingebrannt haben sich jedoch Betrüger wie Michael Rottmann oder Jürgen Schneider, die Millionen hinterzogen und deren Wirken Existenzen vernichtete. 'Wem gehört der Osten? Die großen Deals der deutschen Einheit ' zeigt in 15 Kapiteln namhafte und spannende Fälle der Privatisierung eines ganzen Staates – eines Transformationsprozesses, der einmalig ist in der Geschichte Deutschlands und weltweit.

      Wem gehört der Osten?
    • Die beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts prägten über 56 Jahre hinweg die Schicksale der Menschen in der Osthälfte des Landes. Doch wie groß war der Einfluss der Machthaber wirklich? Konnten die regionalen und lokalen Herrschaftsinstanzen bis in den letzten Winkel des Daseins der Deutschen vordringen? Der Arbeitsplatz war der zentrale Ort im Leben der meisten Menschen. Hier versuchten Betriebs- und Parteileitungen mit Hilfe von pseudogewerkschaftlichen Organisationen nicht nur den Arbeitsprozess, sondern auch Lebensweise und Weltanschauung der Beschäftigten zu beeinflussen. Im Stahl- und Walzwerk Riesa war das nicht anders. Als zentralem Betrieb der Rüstungsmaschinerie des Flick-Konzerns bis 1945 und später als größtem Röhrenproduzenten der DDR kam dem Werk in beiden Diktaturen eine Sonderstellung zu. Mehrere Tausend Arbeiter sollten unter Kontrolle gehalten werden und Leistung bringen. Sebastian Finks Recherchen zeigen jedoch, dass sich die Riesaer Stahlwerker nicht uneingeschränkt von den Machthabern im Betrieb einschüchtern ließen. Sie suchten sich Nischen der Selbstbestimmung und erweiterten angesichts einsetzender Vollbeschäftigung ihren Handlungsspielraum gegenüber beiden Systemen. Dabei wurde aus dem Großbetrieb eine Verhandlungs-Arena, die sich teilweise den übergeordneten Machtinstanzen entziehen konnte. Denn eines stand im Vordergrund: Der Stahl musste fließen.

      Das Stahl- und Walzwerk Riesa in beiden deutschen Diktaturen 1933 bis 1963