GLOSSY – das Papier gestrichen, glatt, die Farben satt und prächtig! Ja, so BEAUTY – wie die Selfie-Portraits. Was sind Schein und Sein? Mit wem sind wir, wo und wie? Was sagen wir wem mit dieser Inszenierung? Oh, wie KITSCHI – Verläufe, Tierchen, Herzen, Regenbogen! Die Welt kann auch so sein. Wunderbar und süßlich. SPOOKY – wohlgemeinte Ratschläge, wer will die? Und wie sagt man, was man zu sagen hat? Schweigen kann auch schön sein! Drei Zeichnerinnen sprechen in unterschiedlicher Sprache und doch zusammen. Franziska Junge, Paula Partzsch und Katja Schwalenberg zeigen eine Welt, divers und hintergründig, und mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Franziska Junge Knihy




Nimmt man das Ende mit Humor oder als persönliche Beleidigung? Das auf römisch-katholischen Friedhöfen verbreitete Grabportrait soll dem Charakter eines Menschen, seinem ganzen Leben in einer einzigen Fotografie ein Denkmal setzen. Gesichter sprechen mit den Augen, so kommentieren diese Blicke – den eigenen Tod. Ist er ein Witz? Flößt er Ehrfurcht ein? Nötigt der Tote den Betrachtenden Demut ab? In der Serie „L’ultimo immagine“ zeichnet Franziska Junge Grabportraits auf italienischen Friedhöfen nach. Eine Auswahl an 154 Kohlezeichnungen.
Mit einer magmatischen Menschenmasse aus der berstenden U-Bahnstation in einen Autostrom gepumpt, Kanal voller Klamottenbuden, Fast-Food-Ketten, Fake-Marken 'abibas' und 'Deisel'. Betende Männer zum Muezzinbeat aus knarzenden Lautsprechern, Sockenhändler fliehen vor noch nicht geschmierten Polizisten. Ein vernagelter Eckladen, nervöse Jugendliche vor Bierregalen, eine Dosenkathedrale, Schnapsfantasien: 'Johnny Waker', 'Jimmy Bean'. Kairo, explosionsartig wachsende Metropole, ist eine in-, über- und gegeneinander gewachsenen Bricolage 1000-jähriger Bau- und Kulturgeschichte. Eine Collage aus Reportagen von Marcel Raabe und 54 farbigen Filzstiftzeichnungen von Franziska Junge am Vorabend des 'Arabischen Frühlings'.