Knihobot

Christien Melzer

    Virtuos imitiert
    Kühles Licht und weite See
    Von der Kunstkammer zum Kupferstich-Kabinett
    Kriegsrückkehrer: Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec; [anlässlich der Ausstellung "Kriegsrückkehrer: Werke von Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec", Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett, 5. März bis 31. Mai 2014]
    Im Zeichen der Lilie - französische Druckgraphik zur Zeit Ludwigs XIV.
    Holzschnitt
    • Holzschnitt

      1400 bis heute

      Am Anfang steht der Holzschnitt. Mit Holzschnitt. 1400 bis heute beginnt eine Publikationsreihe, die die künstlerischen Drucktechniken in ihrer ganzen Vielfalt und Jahrhunderte währenden Faszination vorstellt – entwickelt aus der einzigartigen Sammlung des Berliner Kupferstichkabinetts. Anhand von rund 100 Kunstwerken auf Papier – u.a. Meisterwerke von Albrecht Dürer, Edvard Munch oder Käthe Kollwitz – wird die Entwicklung der Technik von ihren Anfängen bis in die Gegenwart nachgezeichnet: Von Lucas Cranach und den Chiaroscuro-Holzschnitten der Renaissance, über extravagante Farbdrucke des Rokoko und die vom japanischen Farbholzschnitt inspirierten, an Aquarelle erinnernden Drucke des späten 19. Jahrhunderts bis zur radikal reduzierten Formensprache des Expressionismus und der Wiedergeburt des Holzschnitts in der Moderne. Das Widerständige und Unregelmäßige des Materials wird auch in der zeitgenössischen Kunst geschätzt: Fotorealistische Arbeiten bis hin zu abstrakten Großformaten werden als Unikate abgezogen und laufen dem reproduktiven Charakter des Mediums bewusst zuwider – sie verleihen dem ältesten druckgrafischen Verfahren eine große Aktualität.

      Holzschnitt
    • Der französische Kupferstich erlebte zwischen 1650 und 1715 eine besondere Blüte. Ausstellung und Katalog „Im Zeichen der Lilie. Französische Druckgraphik zur Zeit Ludwigs XIV.“ stellen vom 1. Februar bis 28. Mai 2017 erstmals in der Kunsthalle Bremen eine Auswahl von rund 70 Kupferstichen und Radierungen von 25 Künstlern des Barock vor. Die Zeitspanne umfasst in etwa die Regierungszeit des französischen Sonnenkönigs, Ludwig XIV., der alle Künste der Staatsräson unterordnete. In der Druckgraphik erkannte er ein Massenmedium par excellence, um seinen Ruhm über die Grenzen Frankreichs hinaus zu verbreiten und seine Macht zu festigen. Zahlreiche, teils monumentale Kupferstiche in ausgezeichneter Qualität und hervorragender Erhaltung spiegeln die Machtentfaltung des französischen Monarchen. Auf höchstem technischem Niveau zeigen sie die Besitztümer des Königs, seien es Gemälde, Tapisserien, Fresken oder Gebäude. Dramatische Schlachtenbilder illustrieren die militärischen Erfolge des Königs, brillante Porträts halten die Subjekte seines Staatswesens für die Ewigkeit fest, prachtvolle Allegorien führen seine Tugenden vor Augen. Die präzisen und zugleich höchst sinnlichen Stiche von Gérard Edelinck, Robert Nanteuil, Pierre Drevet oder Jean Audran zeichnen sich durch subtil abgestufte Tonalitäten, eine raffinierte Lichtregie und differenziert ausgearbeitete Oberflächen aus und etablierten einen genuin französischen Stil, der geschmacksbildend für ganz Europa werden sollte.

      Im Zeichen der Lilie - französische Druckgraphik zur Zeit Ludwigs XIV.
    • Die Publikation erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett (5. März bis 15. Mai 2014). Die Ausstellung der Kabinettreihe im Alten Studiensaal der Kunsthalle Bremen zeigt acht im Sommer 2013 zurückgekehrte graphische Blätter: sechs Radierungen Rembrandts, eine Radierung Francisco de Goyas und eine Kreidezeichnung von Henri de Toulouse-Lautrec. 1943 wurden rund 1700 Zeichnungen, über 6000 Druckgraphiken und 50 kleinformatige Gemälde auf Schloss Karnzow in Brandenburg ausgelagert, das im Mai 1945 mehrfach geplündert wurde. Seit den 1950er Jahren konnten jedoch immer wieder Werke auf oftmals verschlungenen Wegen und in langen, diskret geführten Verhandlungen zurück gewonnen werden. Die kürzlich zurückgekehrten Werke werden im Katalog und in der Ausstellung neben anderen 'Rückkehrern' durch ein Konvolut von 16 Zeichnungen deutscher, niederländischer und französischer Meister ergänzt, das bereits 1967 aus derselben privaten Quelle in die Kunsthalle zurückgeführt werden konnte.

      Kriegsrückkehrer: Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec; [anlässlich der Ausstellung "Kriegsrückkehrer: Werke von Rembrandt, Goya und Toulouse-Lautrec", Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett, 5. März bis 31. Mai 2014]
    • Mit der Gründung der kursächsischen Kunstkammer und Bibliothek im 16. Jahrhundert entstand eine Sammlung druckgraphischer Blätter und Zeichnungen, die um 1720 als eigenständiges Kupferstich-Kabinett etabliert wurde. Diese Studie analysiert die Dresdner Bestände und zahlreiche neu erschlossene Quellen und bietet exemplarische Einblicke in Umfang, Zusammensetzung, Zweck, Zugänglichkeit, Struktur und interne Ordnung einer frühneuzeitlichen Graphiksammlung. Ergänzt durch systematisch aufbereitete Inventarauszüge, werden wissenschaftshistorische Aspekte sowie Fragen der höfischen Repräsentation, Kunst- und Ordnungsdiskurse behandelt. Zudem werden vergleichbare Sammlungen in München, Ambras, Prag, Italien und Paris betrachtet. Die Einrichtung einer eigenständigen graphischen Sammlung stellt das Ergebnis eines langwierigen Prozesses der Differenzierung von Sammlungs- und Kunstgattungen sowie der Entwicklung wissenschaftlicher Taxonomien dar. In diesem Zusammenhang wird das Kupferstich-Kabinett als Mikrokosmos sich wandelnder Ordnungen identifiziert. Die Dissertation von Christian Melzer wurde 2010 mit dem Wolfgang-Ratjen-Preis ausgezeichnet, einem internationalen Nachwuchsförderpreis für herausragende Forschungsarbeiten im Bereich der graphischen Künste.

      Von der Kunstkammer zum Kupferstich-Kabinett
    • Dieser Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung „Kühles Licht und weite See. Niederländische Meisterzeichnungen und ihre Restaurierung“ (7. März bis 1. Juli 2018). Die Sammlung der Kunsthalle besitzt einen hervorragenden Bestand an holländischen und flämischen Zeichnungen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Nach der mehrjährigen, durch die Hermann Reemtsma Stiftung geförderten Restaurierung kann dieser weitgehend unbekannte Bestand von 950 Werken erstmals in einer Auswahl präsentiert werden: Neben weiten Landschaften und brausenden Seestücken werden zauberhafte Figurenstudien, derbe Wirtshausszenen und detailreiche Historien zu sehen sein. Zudem thematisiert die Ausstellung Aspekte der Restaurierungspraxis, vom Entfernen alter Reparaturen über die Reduzierung von Flecken bis hin zur Stabilisierung von Zeichenmitteln. Ebenso spannend sind Fragen nach historischen Zeichenmaterialien wie Tinte, Kreide und nicht zuletzt dem Papier selbst.

      Kühles Licht und weite See
    • Virtuos imitiert

      • 87 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Die Publikation erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett (3. Dezember 2014 bis 1. Februar 2015).

      Virtuos imitiert
    • Idyllisches Arkadien

      • 95 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Kunsthalle Bremen (14. November 2013 bis 23. Februar 2014). Die Kunsthalle Bremen besitzt ein umfangreiches Konvolut von 245 Radierungen des herausragenden Graphikers Carl Wilhelm Kolbe d. Ä. (1759-1835). Darunter befinden sich Unikate, Zustands- und Probedrucke, die in einer Auswahl von knapp 40 Werken erstmals in Bremen gezeigt werden. Die Zustandsdrucke veranschaulichen die Arbeit mit der Radiernadel und lassen den Prozess der künstlerischen Imagination greifbar werden. Besonderes Augemerk liegt auf den berühmten „Kräuterblättern“, surreal anmutende Sumpflandschaften mit urwüchsiger, aus nächster Nähe gezeigter Vegetation. Die Blätter Kolbes werden durch exemplarisch ausgewählte Werke seiner Vorbilder ergänzt, die er in seiner 1825 verfassten Autobiographie erwähnt.

      Idyllisches Arkadien