Arik K. Komets Chimirri Knihy

Im Dezember 1992 wurde bekannt, dass Dr. Götz Schlicht, langjähriger Leiter der Beratungsstelle des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen und mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt, von 1957 bis 1989 als IM 'Dr. Lutter' für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR tätig war. Der Autor, der viele Jahre als Nachrichtenoffizier der Amerikanischen Luftwaffe und als Führungsoffizier arbeitete, wurde mit der Untersuchung zu Schlicht und 'Marienfelde im Visier der Stasi' beauftragt. Die umfangreichen Recherchen enthüllten Unglaubliches über die geheimdienstliche Tätigkeit und einen Protagonisten, der für verschiedene Diktaturen spionierte. Anhand der detailliert recherchierten Biographie von Götz Schlicht entsteht ein präzises Bild der Auseinandersetzungen zwischen Ost und West, die aus der Teilung Deutschlands in der unmittelbaren Nachkriegszeit resultierten. Die Arbeit beleuchtet das Verhältnis der Aktivitäten des sowjetischen Geheimdienstes KGB und des MfS der DDR, die zwar gemeinsame, aber auch unterschiedliche Ziele verfolgten, was die Komplexität der politischen Landschaft verdeutlicht.

Der 1949 in West-Berlin gegründete und von der CIA finanzierte „Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen“ (UfJ) sollte sich der Aufdeckung rechtswidriger Verhältnisse in der DDR widmen. Arik K. Komets-Chimirri analysiert in diesem Band auf Grundlage seiner Untersuchung zur geheimdienstlichen Tätigkeit des Juristen Götz Schlicht und der Sichtung zahlreicher Akten und Dokumente die Tätigkeit des UfJ, dessen Bekämpfung durch die Staatssicherheit der DDR und die parallel dazu verlaufende Unterwanderung durch den sowjetischen Geheimdienst. Die anfängliche Blauäugigkeit der CIA, die sehr viel Geld in den UfJ investierte und von der Unterwanderung nichts mitbekam, lässt sich nur dadurch erklären, dass dieser Geheimdienst erst 1947 entstanden war, während der sowjetische Geheimdienst über sehr viel mehr Erfahrung verfügte.