Wortein wortaus
Gedichte
„Wortein wortaus“ ist ein mehrdeutiger Titel, der auf Erica Engelers jahrzehntelange Leidenschaft für das Wort hinweist und gleichzeitig andeutet, dass das Wort sich verweigern kann. Die Autorin, geboren im Urwald der argentinischen Provinz Misiones und in der Natur aufgewachsen, kehrte in jungen Jahren in die Schweiz zurück, wo sie zeitweise als Übersetzerin arbeitete. Ihr Leben ist geprägt von der Zweisprachigkeit in Spanisch und Deutsch, in der sie Lyrik verfasst. Das erste Kapitel, „Flüchtiges Traumgut“, thematisiert diese Zweisprachigkeit, während das zweite Kapitel, „Unterwegs bin ich alles“, die intensive Beziehung der Autorin zur Natur und zu anderen Lebensformen beleuchtet. Im dritten Kapitel, „Worttrommel“, wird die Bedeutung von Sprache, Schreiben und Lesen in Engelers Lyrik reflektiert. Die Autorin findet berührende und klare Ausdrucksformen für die Phasen, in denen sich die Sprache ihr entzieht. Immer bleibt die Begegnung mit der Natur, den Jahreszeiten, Wasser, Wind, Tieren und Pflanzen, Licht und Dunkel. Wer naturverbunden aufgewachsen ist, kann sich auch ohne Worte geborgen fühlen und dies später wieder in Sprache fassen. Im Kapitel „Wellenpartitur“ spiegelt sie die verschiedenen Stimmungen des Sees in einer Reihe von Gedichten.

