DDR-Alltag im Museum. Die museale Darstellung des DDR-Alltags nach 1990 war und ist eines der kontroversesten Themen in
Regina Göschl Knihy


Weimar im Westen
Republik der Gegensätze
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, wie die Bürger der ersten deutschen Republik wussten. Während der Weimarer Republik von 1918 bis 1933 genossen alle Deutschen erstmals demokratische Rechte, doch gleichzeitig erkannten viele die Zerbrechlichkeit und Gefahren der Demokratie. Diese Zeit war geprägt von politischen Aufbrüchen und sozialen Fortschritten, die jedoch auch mit Konflikten und extremer Gewalt einhergingen. Die Publikation, die aus der Wanderausstellung „Weimar im WEsten. Republik der Gegensätze“ der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) hervorgeht, untersucht diese Widersprüche anhand der beiden ehemaligen preußischen Provinzen. Auf regionaler Ebene werden die Probleme und Erfolge der ersten deutschen Demokratie sichtbar. In der ‚Provinz‘ zeigen sich Spuren des Wandels zur Moderne in Architektur, Stadtplanung, sozialen Reformen und Lebensstilen. Gleichzeitig sind auch nationalistische Abschottung, Ausgrenzung Andersdenkender und Gewalt Teil der politischen Kultur. Zudem prägte ökonomischer Mangel den Alltag vieler Menschen im Rheinland und in Westfalen.