Knihobot

Lydia Haider

    27. červen 1985
    Du Herbert
    Kongregation
    Am Ball.
    Oh Wien, siehe die Sau
    Und wie wir hassen!
    • Frauen hassen nicht. Sie sind die „Besonnenen“, die „Diplomatischen“, während Männer die Domäne der Hetzrede für sich vereinnahmt haben. Nicht selten mit Frauen als Ziel. Frauen, die sich nicht in ihre Rolle einfügen, die laut, selbstbewusst und unbequem sind. Höchste Zeit, dem Machismus Paroli zu bieten! Lydia Haider hat 15 Autorinnen versammelt – Sibylle Berg, Stefanie Sargnagel, Raphaela Edelbauer u.v.m. –, die mit furiosen Hass- und Wutreden aufwarten: gegen das Patriarchat, gegen die politische Lage, einfach gegen alles! Dabei demontieren sie die Demagogen und Hetzredner unserer Zeit und entlarven die Dynamik des Hasses.Lydia Haider ist es gelungen, einen Band mit Texten zusammenzustellen, die so heterogen wie ihre Autorinnen sind, die von Wut und Verzweiflung erzählen, aber auch Mut machen, Dinge zu ändern und überkommene Strukturen zu hinterfragen. Ein Buch, das für Furore sorgen wird!Mit Texten von Puneh Ansari · Sibylle Berg · Verena Dengler · Ebru Düzgün (Ebow) · Raphaela Edelbauer · Nora Gomringer · Judith Goetz · Gertraud Klemm · Barbi Marković · Maria Muhar · Manja Präkels · Kathrin Röggla · Judith Rohrmoser (Klitclique) · Stefanie Sargnagel · Sophia Süßmilch

      Und wie wir hassen!
    • Kehrt um von euren schlechten Wegen und den schmutzigen Orten. Warum wollt ihr sterben? Hebt eure Hände zum Himmel und bittet um Gnade.

      Oh Wien, siehe die Sau
    • Am Ball.

      Wider erbliche Schwachsinnigkeit.

      Dokumentation und Horror - hier wird beides real. Am Ball ist ein Roman, der sich einer Offenlegung und größtmöglichen Transparentmachung des so streitbaren Wiener Akademikerballs verschreibt, um dennoch dem klassischen Splatter in seiner höchsten Form gerecht zu werden. Ein Text, der genau hinsieht. Ein Text, der erschaudern lässt. Darüber hinaus berichten fünf geladene Gäste - Hanna Herbst, Gin Müller, Jakob Neulinger, Lukas Posch und Andreas Spechtl - von ihren Beobachtungen am Ball.

      Am Ball.
    • Es könnte ein Krimi sein, ein Provinzkrimi vielleicht. Sieben rätselhafte tödliche Unfälle von jungen Menschen erschüttern ein Dorf. Es tritt kein Ermittler in Aktion, es ist ein kollektives Wir, das das Geschehen mit biblisch-homerischer Wucht berichtet. Diese „Kongregation“ bilden nicht katholische Würden­träger, sondern die jungen Andersdenkenden, die sich als das Alpha und Omega setzen und es mit den mächtigen Alten aufnehmen. Der Bauer Egger, der große Vergewaltiger, richtet sich selbst, andere werden grässlich gerichtet. Am Ende des Romans, im Epilog, steht eine kühne Travestie der Offenbarung des Johannes, die die Schulkinder von ihren Fernsehsofas holt. Apokalypse now, der Endkampf beginnt. Siegt das wiedererstarkte alte Böse? Oder eine andere, neue Energie? Die Kinder haben das letzte Wort: „Wir haben ja in Geschichte gut aufgepasst. / Die Zeit der Gesundung ist angebrochen.“ Lydia Haider gelingt in ihrem Debüt gleich ein großer Wurf. Trash trifft auf die Bibel, Jugend­slang auf den hohen Ton, Pathos auf Ironie. Die musikalische Sprache, wie man sie österreichischen Dichtern bis zum Überdruss nachsagt, hier wird sie tatsächlich Ereignis.

      Kongregation
    • Du Herbert

      Einblick in die Grausamkeit

      Eine Komposition männlicher Gewalt! Oder: Warum sich die Waltraud nicht in den Wald traut … Männlichkeit als Tatmotiv: hier, heute, jetzt. Im Jahr 2020 berichtete orf.at über 450 Fälle von Gewalt durch Männer, eine Zahl, die die Realität nicht vollständig erfasst. Diese Berichte bilden die Grundlage für eine literarische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Grausamkeit, die männlichen Gewalttaten zugrunde liegt. Unabhängig von Zeit, Herkunft oder sozialem Hintergrund der Täter sind die Muster gleich: Männliche Gewalt ist allgegenwärtig und findet ständig statt. Die erschreckende Realität männlicher Abgründe trifft uns schmerzhaft. In Beziehungen, im öffentlichen Raum oder im Berufsleben sind es oft Männer, die verletzen und zerstören. Diese Normalität wirft die Frage auf: Wie kann das sein? Judith Goetz, Lydia Haider und Marina Weitgasser transformieren diese Realität in Kunst, die nicht mehr loslässt. Ihre Arbeit vereint Literatur, Wissenschaft und Beweisführung und verdeutlicht, dass die Auswirkungen von Männlichkeit unerträglich sind. „[…] nein ich bin sehr schnell und stehe dazu, hab meine Waffe eh dabei, immer geschickt und parat, um meinem Wort Nachdruck zu verleihen […]“

      Du Herbert