„Kannas“ ist das finnische Wort für die karelische Landenge, die im Sommer 1944 zum Kriegsschauplatz wird. Die Rote Armee zwingt die Bewohner im Osten Finnlands Hals über Kopf zur Flucht. Die junge Hirtin Maria wartet auf die Order, mit ihren Tieren das verwaiste Dorf zu verlassen, als eine der Kühe zum Kalben ansetzt. Während die brennenden Dörfer in der Nähe den Nachthimmel erhellen, taucht plötzlich ein verwirrter Deserteur auf, der einzige Überlebende seiner Einheit. Es ist ein junger Karelier, der selbst nicht mehr weiß, ob er noch lebt oder bereits tot ist. Die gezeichneten Seiten wechseln sich mit historischen Fotos ab, die Graphic Novel wird so zu einer visuell poetischen Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Hanneriina Moisseinen Knihy
19. listopad 1978
Moisseinen zručně využívá finskou ústní vypravěčskou tradici, kterou přetváří do vizuální podoby. Její díla často čerpají ze starých, rozpustilých příběhů a zkoumají současné trapné situace. V poslední době začala do svých komiksových děl začleňovat techniky jako pletení a vyšívání, čímž dodává svým vyprávěním silný emocionální rozměr a zkoumá hranice komiksového umění.
