Emmy Hennings byla umělkyně, která dokázala vyzařovat neuvěřitelné charisma, navzdory těžkému životu plnému hmotných a psychických potíží, vyhnanství, drog, prostituce, nemoci a vězení. Její poezie a charismatické vystupování na jevišti však zastínily bídu a strádání. Vlivní muži její doby obdivovali její umělecký talent a tajemnou auru, kterou si udržela i přes nepřízeň osudu. Její dílo tak zůstává svědectvím o síle ducha a uměleckého projevu, které dokáže překonat i ty nejtěžší životní zkoušky.
Cejch je nedatovaným deníkovým záznamem dívky Dagny, která se po rozpuštění divadelní skupiny neklidně potuluje německými městy a obstarává si živobytí všemožnými způsoby: jako občasná prostitutka, podomní obchodnice s ozónovými tabletami, animírka v nočním lokále, kabaretiérka či šantánová tanečnice. Její radikální a sebedestruktivní upřímnost ve snaze uchovat si vnitřní čistotu se snoubí s místy až dětskou naivitou a bezbřehou dobrotou, s níž se hrdinka vztahuje k nevybíravým nárokům okolního světa. Explicitně či jen v náznacích tu jsou zobrazena veškerá dramata ženy jako objektu cizí volby.
Der dritte Band der Kommentierten Studienausgabe präsentiert erstmals das gesamte lyrische Werk von Emmy Hennings. Das umfangreiche lyrische Werk von Emmy Hennings wird in diesem Band erstmals vollständig publiziert - ihre zu Lebzeiten veröffentlichten Gedichte sowie die unveröffentlichten aus dem Nachlass - und in seiner beeindruckenden stilistischen Spannbreite erschlossen: Auf Kabarettlieder folgt expressionistische und dadaistische Lyrik, die zugleich romantische und religiöse Tendenzen aufweisen. Hennings« Gedichte stehen dem Volkslied, dem Chanson und der Liturgie gleichermaßen nahe und vermitteln existenzielle Grenzerfahrungen wie Liebe, Hunger, Exil, Krieg und Gottsuche mit ergreifender Schlichtheit und Direktheit. Neben einem Verzeichnis der mehr als 900 Varianten und Lesarten der Gedichte enthält der Anhang Sachhinweise und einen detaillierten Kommentar zur Entstehung. Im Nachwort werden der biografische Hintergrund, Bezüge zur modernen Lyrik sowie die zeitgenössische Rezeption aufgezeigt.
Emmy Hennings“ Briefe werden als entscheidender Teil ihres Lebenswerkes vorgestellt und mit allen Eigenheiten ungekürzt wiedergegeben. Der zweite Briefband enthält eine Auswahl aus den Briefen von 1928 bis 1948, dem Todesjahr von Emmy Hennings. Der erste Band der Briefe hatte mit dem Tod Hugo Balls (Ende 1927) als einschneidender Zäsur geschlossen. Die rund 200 Briefe des zweiten Bandes zeigen das Leben Emmy Hennings vor allem im Tessin, wo sie in prekären finanziellen Verhältnissen ihre schriftstellerischen Arbeiten fortsetzt. Neben Gedichten und Feuilletonbeiträgen nehmen Erinnerungswerke einen immer breiteren Raum ein, die mit ihrem Buch »Hugo Ball. Sein Leben in Briefen und Gedichten« im Jahr 1930 einsetzen. Weitgehend unbekannt sind Emmy Hennings Tätigkeiten und Äußerungen als Zeitzeugin der 1930er und 1940er Jahre. So fuhr sie z. B. im Frühjahr 1934 nach Berlin, um dort vergeblich zu versuchen, Erich Mühsam aus der KZ-Haft zu befreien. Viele Briefpartnerinnen und -partner von Emmy Hennings sind aus dem ersten Band schon geläufig. In den 1940er Jahren kamen Korrespondenten hinzu, denen Emmy Hennings ihre Erinnerungen an das literarische Leben seit der Jahrhundertwende, an Georg Heym, Jakob van Hoddis und Friedrich Glauser, mitteilte.
Ein Dokument über den moralisch-sozialen Wandel, in dem Emmy Hennings 1930 ihre Liebe zum Tod und zum Abenteuer ausdrückt und den Wunsch äußert, selbst ein unvergessliches Abenteuer zu werden.
Ein Dokument über den moralisch-sozialen Wandel, in dem Emmy Hennings 1930 ihre Liebe zum Tod und zum Abenteuer ausdrückt und den Wunsch äußert, selbst ein unvergessliches Abenteuer zu werden.
Als Seiltänzer noch im Dunkeln hat Hugo Ball sich selbst und Emmy Hennings viele Jahre nach der Zeit ihres Kennenlernens bezeichnet. Eine Zeit, die genau einzugrenzen schwerfällt, da Ball nichts darüber hinterlassen hat. Hennings jedoch erzählte nach Balls frühem Tod immer wieder von dieser prägenden und ihr Leben verändernden Begegnung, von seinem »Ruf« und ihrem »Echo«. Mit dem Beginn des Jahres 1915 ist die Beziehung des »wunderlichen Paares« – als das der spätere Freund Hermann Hesse sie bezeichnet – nachweisbar. Ihr gemeinsamer Weg führt sie von Berlin nach Zürich über Bern bis ins Tessin, zurück nach München und Flensburg, nach Italien und immer wieder ins Tessin, wo Ball 1927 stirbt. Zwölf Jahre rastloses Leben und Arbeiten. Gemeinsam – aber auch immer wieder getrennt, denn ihre Liebe verträgt Abstand oft besser als Zusammenleben, wenn die Sehnsucht sie zur Feder greifen lässt, zur Schreibmaschine, um ihr unterbrochenes Gespräch in Briefen und Gedichten fortzusetzen. Das Vorwort von Bärbel Reetz, das in Kürze alle wichtigen Lebens- und literarischen Schaffensstationen dieses außergewöhnlichen Künstlerehepaares umreißt, schafft die Grundlage für den fein gesponnenen lyrischen Bogen aus dem sehr persönlichen lyrischen Werk dieser beiden Liebenden vom Anfang bis zum Ende.
Emmy Hennings’ Briefe, ein entscheidender Teil ihres Lebenswerkes, werden nun mit allen Eigenheiten ungekürzt wiedergegeben. In ihren Briefen erleben wir Emmy Hennings in verschiedenen Rollen: als Ehefrau und Geliebte, als Mutter, Freundin, Schauspielerin, Autorin, Publizistin und Geschäftsfrau. Der erste Band dieser zweibändigen Briefausgabe enthält frühe Briefe, beginnend mit einer Ansichtskarte aus dem Jahre 1906 und endet 1927, im Todesjahr ihres Ehemanns Hugo Ball. Insgesamt werden in diesem Band rund 150 Briefe mit Stellenkommentaren versehen wiedergegeben. Unter den Adressat: innen sind Angehörige, Freunde sowie Kollegen, Verleger und Herausgeber; darunter befinden sich neben Hugo Ball und Tochter Annemarie u. a. Käthe Brodnitz, Hermann Hesse, Rudolf Junghanns, Carl Muth, Sophie Taeuber-Arp und Tristan Tzara. Es kommen Briefe an diverse Empfänger: innen aus den zwanziger Jahren hinzu und 1927 – in dichter Beschreibung – Briefe zu Krankheit und Tod von Hugo Ball. Zudem verdeutlichen Bitt- und Bettelbriefe die prekäre finanzielle Situation der Familie Ball-Hennings. »Die Studienausgabe […] ist der ernsthafte und gelungene Versuch, Emmy Hennings der Vergessenheit zu entreißen und ihr wieder ein Publikum zu verschaffen.« Manfred Orlick, literaturkritik. de
When Branded: A Diary was published in Berlin in 1920, Emmy Hennings was
called the most important woman writer of her day. Her autobiographical novel
offers a sharp critique of patriarchy and the social injustices of the last
decade of the German Empire, infused with a mysticism that celebrates sexual
love as a spiritual gift.