Diese Abhandlung untersucht die Herausforderungen der diözesanbischöflichen Machtkompetenzen im kirchlichen Arbeitsrecht, insbesondere die Regelungsbefugnis des Diözesanbischofs im Rahmen des Dritten Weges und der Kommissionen zur Ordnung des Diözesanen Arbeitsvertragsrechts (KODA). Zunächst werden die verfassungsrechtlichen Vorgaben des Grundgesetzes zum Selbstbestimmungsrecht der Kirchen sowie relevante Begrifflichkeiten im kirchlichen Arbeitsrecht behandelt. Die Reichweite der Machtfülle des Diözesanbischofs ist eng mit dem allgemeinen Machtverständnis in der katholischen Kirche verknüpft und bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Die Analyse erfolgt aus kirchenrechtlicher Perspektive und beleuchtet die Kompetenzen im Kontext des Grundgesetzes und des weltlichen Arbeitsrechts. Die Balance zwischen diözesanbischöflicher Macht und den Anforderungen des kirchlichen Arbeitsrechts ist sowohl aktuell als auch klassisch in der Diskussion um Reformen innerhalb der katholischen Kirche. Im Dritten Weg stehen sich Dienstgeber- und Dienstnehmerseite gegenüber, wobei der Diözesanbischof eine zentrale Rolle spielt, die oft als Hindernis für die Anerkennung des Dritten Weges angesehen wird. Diese Position wird in einer zunehmend säkularisierten Arbeitswelt hinterfragt. Zudem wird die Überprüfbarkeit der Handlungen des Diözesanbischofs durch kirchliche Arbeitsgerichte thematisiert, wobei ein Normenkontrollverbot zur Diskussion steht. Abschl
