Ziel dieser Arbeit war es, ein schnell durchführbares Testverfahren zur Diagnose einer Hypogammaglobulinämie (HGG) bei neonatalen Fohlen zu bestimmen und den Verlauf der Serum-IgG-Konzentration nach einer Plasmatransfusion darzulegen. Zwei Studien wurden durchgeführt. In der ersten Studie wurden 119 Fohlen im Alter von ein bis sechs Tagen untersucht, um drei Testverfahren (SNAP-Test, Totalprotein-Bestimmung, TP-A-Berechnung) zur Diagnose von HGG zu evaluieren. Die Ergebnisse wurden mit einem quantitativen ELISA als Referenzmethode verglichen. Die zweite Studie umfasste 23 Fohlen im Alter von 24 bis 72 Stunden, die eine Plasmatransfusion erhielten. Die Serum-IgG-Konzentrationen wurden vor der Transfusion sowie eine und 24 Stunden danach gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass der SNAP-Test, die TP-Bestimmung und TP-A-Berechnung bei der Bestimmung von IgG-Konzentrationen ≥800 mg/dl ähnlich gute Werte lieferten. Für IgG-Konzentrationen <400 mg/dl schienen der SNAP-Test und TP-A-Berechnung effektiver als die TP-Bestimmung. Zudem ergab die zweite Studie, dass eine Transfusion von 1 mg IgG zu einem durchschnittlichen Anstieg des Serum-IgG-Spiegels führte, wobei etwa 22 % der Fohlen keinen messbaren Anstieg zeigten. Die Untersuchungen identifizierten das geeignetste Testverfahren zur schnellen Diagnose von HGG und verdeutlichten die individuelle Reaktion neonatale Fohlen auf Plasmatransfusionen, was eine Folgemessung unerlässlich mach
Maren Sievert Knihy
