Rudolf Levy
Magier der Farbe
Der Maler Rudolf Levy (1875–1944) war eine zentrale Figur der Avantgarde in München und Paris und feierte in den 1920er-Jahren große Erfolge in Berlin, insbesondere in der Flechtheim-Galerie. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete seine Karriere abrupt. Nach einer dramatischen Flucht fand Levy schließlich in Florenz Zuflucht, wo er bis zu seiner Deportation und Ermordung im Konzentrationslager Auschwitz einen beeindruckenden künstlerischen Höhepunkt erreichte. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern widmet sich in einer Retrospektive seinem Werk und Leben. Der Katalog bietet Einblicke in das Schicksal des verfolgten Künstlers und Juden, das künstlerische Umfeld seiner Zeit, seine Jahre im Florentiner Exil sowie die Rezeption und Re-Kanonisierung seiner Kunst in der jungen Bundesrepublik. Dies markiert die Wiederentdeckung eines bedeutenden Klassikers der Moderne anlässlich der ersten Retrospektive in Deutschland, in internationaler Kooperation mit den Uffizien in Florenz. Der Katalog ist ein Standardwerk zu Rudolf Levy in deutscher Sprache und enthält einen zeitgenössischen Kunst- und Wortbeitrag von Edmund de Waal. Die Ausstellung findet vom 28. Oktober 2023 bis 11. Februar 2024 statt, unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
