Ein Immer-Mehr, Immer-Günstiger wird uns als erstrebenswert verkauft, doch die Realität zeigt, dass dies ein Ende haben muss. Karl-Ludwig Schweisfurth, ehemaliger Chef von „Herta“, einer großen Wurstfabrik, erkannte mit 56 Jahren, dass er einen Neuanfang wagen musste. Er verkaufte alles und verwirklichte seinen Traum einer Landwirtschaft, die die Würde der Tiere respektiert. Bis zu seinem Tod 2020 lebte er mit seiner Familie auf Gut Hermannsdorf bei Glonn, wo verantwortungsvoll gehaltene Schweine geschlachtet und hochwertige Lebensmittel hergestellt werden. Mit 88 Jahren verfasste Schweisfurth dieses Buch, während er sich in München als Gasthörer für ein Philosophie-Studium eingeschrieben hatte. Er steht für Achtsamkeit beim Essen, gute Tierhaltung und die Verantwortung der Generationen füreinander. Es geht um Sorgfalt im Umgang, Respekt vor dem Leben und der Schöpfung sowie um die Schönheit in kleinen Dingen und im großen Ganzen. Gemeinsam mit seiner Enkelin Sophie, die den Betrieb in dritter Generation leitet, entwickelt er eine Zukunftsvision eines Lebens, das wir nicht bereuen müssen. Schweisfurth reflektiert über seine Vergangenheit, als er 30.000 Schweine und 5.000 Rinder pro Woche schlachten ließ, und erkennt, dass dieser Weg falsch war. Er fordert einen Wandel, um die Erde ein wenig schöner und besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.
