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Mikael Torfason

    Mikael Torfason je oceňovaný islandský autor, jehož díla se vyznačují pronikavým pohledem na lidskou povahu a společenské jevy. Své romány, často inspirované islandským prostředím, přetavuje do poutavých příběhů, které zkoumají složité vztahy a existenciální otázky. Jeho styl je známý svou silnou narativní linií a schopností vtáhnout čtenáře do hloubky prožívaných emocí. Torfasonova tvorba si získala uznání nejen na Islandu, ale i v zahraničí, kde jeho knihy oslovily široké spektrum čtenářů.

    Die Fallenden
    Brief an Mama
    Der dümmste Vater der Welt
    Lost in paradise
    • Lost in paradise

      Islands arme Könige... ein amerikanischer Himmel... und ich, Torfis zweiter Sohn

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      Kann man seinen Eltern verzeihen, auch wenn sie alles dafür taten, dass man als Kleinkind nicht die dringend nötige medizinische Versorgung erhielt? Als erwachsener Mann will Mikael verstehen. Er rekonstruiert ein Geschehen, an dessen Folgen er seine Kindheit und Jugend über leiden musste. Was trieb seine Eltern an, welche Umstände prägten ihr Leben und ihr Handeln zur Zeit seiner Geburt in den 70er Jahren in Island? Am Ende seiner Spurensuche gelingt es Mikael, einen versöhnlichen Schluss ziehen: „Es geht uns gut. Wir haben alles überlebt... Die Geschichte meiner Eltern ist natürlich auch meine Geschichte und die Geschichte vieler anderer.“

      Lost in paradise
    • Mikael Torfason gelingt das rasante Porträt einer Generation, die inmitten zerstörter Familienverhältnisse und umgestürzter Rollenbilder Halt sucht in sexuellen Obsessionen und einer unbändigen Wut auf die elterliche 68er-Generation. Marteinn Máni Saevarsson ist 28 Jahre alt und steckt, gelinde gesagt, in der Krise. Nach seiner Krankschreibung findet sich der völlig verunsicherte Sportjournalist plötzlich in der Rolle des Familienvaters und Hausmanns wieder. Doch seine Kinder begegnen ihm mit Desinteresse. Nur die mittlere der drei Töchter liebt ihn abgöttisch, aber die, so vermutet Marteinn, entstammt der Affäre seiner Frau mit einem Schauspieler. Zu allem Überfluß wurde ihm ein künstlicher Darmausgang gelegt und nun beschleicht ihn auch noch das beunruhigende Gefühl, die Ärzte hätten dabei etwas in seinem Inneren vergessen. Kein Wunder, daß er jegliche Lust auf Sex verloren hat. In dieser Situation ringt Marteinn darum, sich selbst zu finden und die Fehler der Elterngeneration nicht zu wiederholen. In schonungslosen Monologen erfährt der Leser von den Kämpfen und Hoffnungen eines Mannes, der hin- und hergerissen ist zwischen selbstbestimmter Männlichkeit und dem modernen Idealbild des weichen, gefühlvollen Familienvaters, und sich dabei immer wieder als den dümmsten Vater der Welt erfährt. Mikael Torfason geb. 1974 in Reykjavík, wo er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt, schreibt Radio- und Fernsehbeiträge und ist Drehbuchautor des Spielfilms „Made in Iceland“. Dies ist sein dritter Roman, der 2002 für den Literaturpreis des Nordischen Rates nominiert wurde. Er lebt in Kopenhagen. Leseprobe: . Aber jetzt bin ich zu einem dieser angepaßten Idioten geworden und jeder Tag scheint der letzte zu sein. Der heutige hat dennoch ganz gut angefangen, obwohl mir kalt ist, und ich es ein bißchen bereue, meinen Namen geändert zu haben. Aber so ist alles in meinem Leben. Ich bereue so vieles. Sitze vor dem alten Videoverleih im Langholtsvegur auf den Stufen und bereue es, damals aus dem Viertel weggezogen zu sein und diesen Laden zurückgelassen zu haben. Es war ein prima Verleih und als er unter dem Namen Langholtsvideo aufblühte, hieß ich Marteinn Hnikar. Damals war die Konjunktur gut, so wie heute, aber natürlich kam die Krise, und sie haben den Namen dem Zeitgeist gemäß in Bonusvideo geändert. Wahrscheinlich wollte ich es ihnen gleichtun und habe meinen Namen geändert, obwohl es eigentlich nichts an ihm auszusetzen gab. Ich bin vielleicht zehnmal Matti Stinker genannt worden, und ich weiß, daß es keinen Einfluß auf mich hatte. Der Name selbst, Hnikar, war sogar ganz schick. Ist eine Bezeichnung für Odin und bedeutet Kämpfer. Daran gibt es nichts auszusetzen. Máni heißt einfach Mond und Marteinn kommt aus dem Lateinischen und bedeutet kriegerischer oder mutiger Mann. Der Langholtsvideoverleih und ich haben fast dieselbe Geschichte. Der Laden hatte nicht mal ein halbes Jahrzehnt Bonusvideo geheißen, als er pleite machte. So wie ich. Das Haus, die Unterkunft, der Körper oder wie man diese äußere Hülle der Seele nennen will, lebt. Ich und das Haus, wir leben, aber wir haben schon vor langem Konkurs angemeldet …

      Der dümmste Vater der Welt
    • Nach den autobiographischen Romanen »Lost in Paradise« und »Die Fallenden« schließt Mikael Torfason seine Isländische Familien-Trilogie mit dem Band »Brief an Mama« ab. In einem intimen Zwiegespräch mit der Mutter rekapituliert Torfason sein Leben – die Abwesenheit der oft depressiven Mutter, die Nähe zum glamourösen, sexbesessenen und alkoholfreudigen Vater – und die eigene Rolle als Sohn, Schriftsteller und Familienvater. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklungen in Island von den 80er Jahren bis in die Gegenwart berichtet Torfason ungeschönt über die Höhen und Tiefen der Reykjavíker Familie und findet schließlich zurück zu der Frau, die ihm das Leben schenkte, die er aber noch einmal ganz neu kennenlernen musste.

      Brief an Mama
    • Der zweite Teil von Mikael Torfasons Island-Familiensaga nach „Lost in Paradise. Islands arme Könige … ein amerikanischer Himmel … und ich, Torfis zweiter Sohn“. Mikael, inzwischen in den Vierzigern, begleitet seinen Vater beim Warten auf eine lebensrettende Transplantation. In prägnanten Dialogen und intensiven Rückblenden erzählt der Autor von seiner turbulenten Kindheit und Jugend, von einer außergewöhnlichen Vater-Sohn-Beziehung und der schillernden Karriere seines Vaters in den 1980er und 1990er Jahren in Island. Dieser Vater, Torfi Geirmundson, ist „größer als das Leben“, eine Theater- oder Romanfigur, ein isländischer Peer Gynt.

      Die Fallenden