"Lieber Vater, mal ehrlich, wie hast Du den Krieg erlebt?"
Ein autobiografischer Roman
Immer häufiger fragen die Nachgeborenen ihre Väter oder Großväter, wie jene den Krieg erlebt und überlebt haben. In Brendels Text, einem Bericht eines Zeitzeugen, wird diese Frage beantwortet. Der Autor, ein junger Kriegsfreiwilliger, zieht direkt von der Schulbank in den Krieg und kehrt fünf Jahre später aus der Gefangenschaft zurück – ohne Heimat und Beruf. In Rückblenden erzählt er einem älteren Offizier von seiner militärischen Laufbahn und bietet ein ungeschöntes Bild eines jungen Mannes, der trotz vieler Fährnisse seinen Lebensmut bewahrt hat. Der ältere Offizier schildert sachlich seine Erfahrungen, während der jüngere seine Erlebnisse mit Intensität und Farbe beschreibt, die das übliche Schwarzweißbild des Krieges überlagern. Neben den Kampfeinsätzen und dem Training in Ersatz-Einheiten entsteht ein interessantes Kaleidoskop des Alltags in deutschen Lazaretten. Im Zentrum stehen die letzten Monate des Kampfes, in denen der junge Offizier zwischen Lazarett und Front nach seinen flüchtenden Eltern sucht, begleitet von Hoffnung und Verzweiflung. Brendels Aufzeichnungen erhalten dokumentarischen Charakter durch das Originaltagebuch seines Vaters, das den bitteren Weg aus Schlesien festhält. Auch liebevolle Begegnungen mit jungen Frauen bringen Farbe in die dunklen Tage. Irmfried Brendel gibt den Nachgeborenen ehrliche Antworten, nach bestem Wissen und Gewissen.
