Knihobot

Ann Marie Ljungberg

    Dunkelheit, bleib bei mir
    • 2016

      Im Frühjahr 1940 befindet sich Schweden in einer angespannten Situation, während Finnland und die Sowjetunion im Winterkrieg kämpfen. Trotz der Neutralität der schwedischen Regierung gibt es in der Bevölkerung den Wunsch nach aktivem Eingreifen. Der Antikommunismus brodelt und kulminiert in einem verheerenden terroristischen Anschlag: Am 3. März sprengt eine Gruppe Männer das Gebäude der sozialistischen Zeitung Norrskensflamman in Luleå, was mehrere Todesopfer zur Folge hat. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Paul Wilhelmsson, einem der Attentäter und Journalisten, erzählt. Der Fokus liegt auf seiner psychischen Verfassung und dem schleichenden Abstieg in den Terror. Der Roman stellt Fragen nach den Beweggründen von Attentätern und der moralischen Vertretbarkeit ihrer Taten. Die Grenzen zwischen Eifer und Obsession, Engagement und Verbrechen sowie zwischen Individuum und Kollektiv verschwimmen. Durch einen Gerichtsprozess und Zeitsprünge wird die Dynamik innerhalb der Gruppe der Attentäter nach und nach enthüllt. Die Zeitsprünge verkleinern sich, bis die Woche des Attentats und die Nacht des Anschlags intensiv beschrieben werden. Der Text ist verstörend, spannend und informativ.

      Dunkelheit, bleib bei mir