Authentische Stimmen werden immer rarer. Harri Stojka ist eine von ihnen, in jeder Hinsicht: ob als Jazzgitarrist oder als Autor dialektaler Texte, Stojka ist echt. Das vorliegende Buch ist sein zweites in der edition keiper. Der hochgelobten, mittlerweile zum Kult avancierten Sammlung humorvoll-pointierter Dialektgedichte folgt nun eine Sammlung ebenso pointierter Anekdoten, die das Leben schrieb, und die in Harris unnachahmlicher „Wiener Schnauze“ zu Papier gebracht wurde. Harri Stojka ist ja in Wien eine stadtbekannte Erscheinung, und so entsteht aus zufälligen Begegnungen, allerlei alltäglichen Situationen, vor allem aber aus seiner beruflichen Tätigkeit, eine vielfältige Sammlung von Geschichten, die zum Brüllen sind, aber auch zum Nachdenken anregen – trocken, in authentischem Dialekt, durch den Stojkas wirkliche Stimme durchscheint, lapidar, lakonisch, oft dramatisch. Kein Wort zu viel, immer wieder am Rande des Witzes vorbeischrammend, aber eben echtes Leben und nicht zuletzt ein biografischer Bilderbogen. Was ihn als Musiker auszeichnet, die stets angemessen Phrase, das untrügliche Stilgefühl, trifft auch hier zu. So fügt er sich schlüssig und dennoch ganz originell und eigenständig ein in eine lange Tradition Wiener Dialektliteratur. Erstmals tritt Harri Stojka in Kaum zu glauben aber auch in einer dritten künstlerischen Ausdrucksform vor die Öffentlichkeit, die seine kreative Vielseitigkeit demons-triert: seine Texte werden ergänzt durch eine Auswahl von Blättern und Zeichnungen, die wie im Vorgängerbuch (Zeichnungen von Walter Schmögner) die Geschichten ideal, mitunter humorvoll, illustrieren und ergänzen.
Harri Stojka Knihy


In überwältigender Verquickung von Wort und Bild präsentiert der vorliegende Band erstmalig die inspirierende Kooperation zwischen dem genialen Jazzmusiker und Gitarristen Harri Stojka, einem Tonkünstler von internationalem Ruf und Format, und seinem kongenialen Freund Walter Schmögner, seit über fünf Jahrzehnten ein Superstar auf dem bildnerischen Sektor. Von der ersten bis zur letzten Seite eine geglückte, glückhafte Konstellation, jede Seite ein eigenes Kunstwerk. Harri Stojka, der sich in der letzten Zeit neben der Musik auch der Wortkunst zugewandt hat, legt hier eine erste Textauswahl vor – Dialektgedichte, im wienerischen Idiom gehalten, mit seiner augenfälligen Sinnlichkeit und ganzen Klangfülle, die auf den ersten Blick auch in thematischer Hinsicht typisch wienerisch daherkommen – und die so auch in keiner anderen Form möglich wären –, die zugleich aber von universeller Geltung sind, geht es doch, in oftmals skurril zugespitzter und hintergründiger, stets in höchst humorvoller, zugleich melancholisch durchdrungener Form und Darstellung um Themen wie den Außenseiter, den ewigen Verlierer, den Irrtum oder natürlich den Tod. Mit seiner charakteristischen, spitzen Feder und mit fein gezogenem Stift hat Walter Schmögner jedem dieser Texte – in unmittelbarer Inspiration und im individuellen Dialog mit dem jeweiligen Gedicht –direkt auf dem Textblatt Zeichnungen beigestellt, die wesentliche Themen und Motive des jeweiligen Textes aufgreifen, sie gleichsam grafisch-bildhaft ‚durchführen’, die aber doch weit mehr sind als einfach Illustrationen, indem sie im Zusammenwirken mit dem Wort in glücklichster Manier neue Dimensionen erschließen: ein Neues, dessen Ganzes mehr ist als die Teile – und all dies gleichwohl im unverkennbaren Stil und Duktus des Bildkünstlers.