Theodore de Bry. America
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Als Theodor de Bry 1590 den ersten Band seiner America-Reihe veröffentlichte, war die Neue Welt für viele Europäer ein faszinierendes, unbekanntes Terrain, das nach Bildern und Berichten verlangte. De Bry, ein in Lüttich geborener Kupferstecher und Verleger, und seine Söhne produzierten prachtvoll illustrierte Reiseberichtsammlungen, die den zeitgenössischen Lesern die aktuellsten Darstellungen und aufregendsten Geschichten von diesem kolonialen Kontinent boten. Obwohl die de Brys selbst nie in der Neuen Welt waren, stellten sie aus den Berichten von Kolonisten und Abenteurern wie Thomas Harriot und Sir Walter Raleigh zusammen, ergänzt durch protoethnografische Darstellungen von Zeitzeugen wie John White und Jacques LeMoyne de Morgues. Diese vielfältigen Quellen führten zu einem komplexen Bild der Neuen Welt, das sowohl idealisierte Darstellungen edler Wilder als auch brutale Massaker durch konkurrierende Kolonialmächte zeigte. Die Stiche der de Brys prägten nachhaltig die europäische Wahrnehmung Amerikas; ikonische Bilder wie die Landung des Kolumbus und das Indio Dorado finden sich bis heute in Schulbüchern. Die ersten neun Bände zeigen Landschaften und Begegnungen zwischen Indigenen und Europäern und sind in TASCHENs Ausgabe mit 218 Bildtafeln, Frontispizen und Karten enthalten.
