Aufwachsen in Ost-Timor - das bedeutet: politische Wirren und Krieg im Kampf um die Unabhängigkeit des Landes. Suche nach kultureller Identität und nebenbei noch den ganz normalen schwierigen Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein meistern. Die Verwerfungen in der Geschichte der Heimat treten wie ein Relief auf der eigenen Biographie hervor. Luis Cardoso beschreibt in seinem autobiographischen Roman auf sehr poetische und eindringliche Weise das Verschlungensein seiner eigenen Geschichte mit den ihn umgebenden Zuständen. Noch zur Zeit der portugiesischen Kolonialmacht zieht er mit seinem Vater, einem Krankenpfleger, von Ort zu Ort. In den Missionsschulen, auf die ihn sein Vater schickt, lernt er dann die wichtigen Köpfe des Unabhängigkeitskampfes kennen und nach der indonesischen Invasion 1975 begibt er sich ins Exil nach Portugal, wo er Forstwirtschaft studiert. Aus den unterschiedlichen Perspektiven des Kindes, des Jugendlichen und des Erwachsenen entsteht so ein lebendiges Bild Ost-Timors. Gleichzeitig liefert dieser poetische Roman in der Tradition des magischen Realismus die Chronik eines wachsenden politischen Bewußtseins, insbesondere während der Studienjahre Cardosos in Portugal, dem Land der ehemaligen Kolonialherren seiner Heimat.
Luís Cardoso Knihy
Luís Cardoso se narodil v Timoru-východním. Jeho díla se zabývají především tématy spojenými s jeho vlastí, často zkoumají její historii, kulturu a politické boje s poetickým a introspektivním přístupem. Cardosoho próza vyniká sugestivními obrazy a hlubokým zkoumáním lidské psychiky v kontextu historických událostí. Jeho psaní nabízí čtenářům jedinečný vhled do komplexní reality Timoru-východního, vyprávěné s vášní a literárním citem.
