Mario Gmür Knihy




Der öffentliche Mensch
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Medienstars und Medienopfer Wir leben in der Epoche der postindustriellen Informationsgesellschaft, die durch eine Nivellierung der Distanzen und Wertunterschiede gekennzeichnet ist. Dazu gehört auch die Verwischung der Grenzen zwischen privater und öffentlicher Sphäre. Das Rampenlicht der Medienöffentlichkeit bestimmt zunehmend unser emotionales und soziales Sein. Und es gebiert ein Phänomen, das der Schweizer Psychiater Mario Gmür als Medienopfersyndrom beschreibt. In seiner therapeutischen Praxis hat er sich auf die Behandlung von Menschen spezialisiert, die freiwillig oder unfreiwillig in die Medienfalle geraten sind. Dies liefert ihm die Perspektive, die sich von den Opfern auch auf die »Täter«, die Öffentlichkeit, weitet: Welche psychischen Faktoren sind am Zeigen und am Zuschauen beteiligt, was bedingt diesen Exhibitionismus und Voyeurismus? Veranschaulicht wird Gmürs profunde Analyse durch eine Reihe von Fallbeispielen.
Mario Gmür, ein Psychoanalytiker, beobachtet in Therapiesitzungen, dass Patienten unbewusst Büroklammern verbiegen. Die entstandenen Formen sind ästhetisch und lassen sich bestimmten Charaktertypen zuordnen. Ein überraschender Test, der zum Ausprobieren einlädt.
Niklaus Meienberg stellte sich mit seinen Artikeln und Büchern mutig der Öffentlichkeit und verteidigte leidenschaftlich seine Ansichten. Der Druck wurde jedoch unerträglich, und selbst sein Arzt konnte ihm in seiner schweren Depression nicht mehr helfen. Meienberg wünschte sich, dass sein Psychiater seine Beobachtungen veröffentlicht.