Boguslaw Dybas Knihy






An der Peripherie der polnisch-litauischen Rzeczpospolita
Der Piltener Landtag in den Jahren 1617-1717 (aus der Geschichte einer ständischen Institution)
- 364 stránek
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Der Kreis Pilten (früher das Stift Pilten der mittelalterlichen Bischöfe von Kurland, heute Südwest-Lettland) war in der Frühen Neuzeit ein Teil von Polen-Litauen; ab 1617 eine Adelsrepublik, nur dem polnischen König unterstellt, mit eigener Gerichtsbarkeit und Selbstverwaltung - dem Landtag. Die "Adelsrepublik" Pilten im turbulenten Jahrhundert 1617-1717. Das Bistum Kurland war eines von fünf Bistümern in Alt-Livland und fiel durch die Fortschritte der Reformation und den Zusammenbruch der mittelalterlichen livländischen Konföderation. Das bischöfliche Stift (im westlichen Kurland) wurde von dem dänischen Herzog Magnus von Holstein (1560) erworben. Durch die Verleihung von Lehnsgütern der bischöflichen Domäne an seine Vasallen trug der neue Herrscher zur Entwicklung des piltenschen Adels bei. Nach der Unterstellung unter den polnischen König (1585) erhielt das ehemalige Stift Pilten (als "Kreis Pilten") 1617 den Status einer "Adelsrepublik", die nur vom König abhängig war und über eine eigene Gerichtsbarkeit und eine adelige Selbstverwaltung - den Landtag - verfügte. Das Buch beschreibt die Organisation und Funktionsweise des Landtags, der die ständischen Traditionen des Alt-Livlands mit dem Einfluss des Parlamentarismus des polnisch-litauischen Staates verband, in dem turbulenten Jahrhundert 1617-1717.
Gruppenidentitäten in Ostmitteleuropa
Auf der Suche nach Identität
Die nationale Identität ist eines der wichtigsten Merkmale unserer Gesellschaften. In den letzten Jahrhunderten, aber auch bereits davor entwickelten sich Identitäten verschiedener Gruppen, die sich nach unterschiedlichen Kriterien gestalteten (wie kulturellen und ethnischen Merkmalen). Seit Jahrtausenden haben Menschen nach solchen Kriterien Gruppen und Gemeinschaften gebildet und dadurch ihre Zugehörigkeit und Gruppenidentität ausgedrückt. In zwölf Beiträgen beschäftigen sich ArchäologInnen und HistorikerInnen der Nikolaus-Kopernikus-Universität Torun mit der Frage nach der ethnischen, nationalen und vornationalen Gruppenidentität in ausgewählten Gebieten Polens und Mitteleuropas von der Vorgeschichte bis ins 20. Jahrhundert.
Nach der dritten Teilung von Polen-Litauen 1795, die den Untergang der alten Adelsrepublik bedeutete, und den napoleonischen Kriegen, wurde während des Wiener Kongresses (1814-1815) über die Zukunft der polnischen Gebiete im 19. Jahrhundert entschieden. Der russische Zar Alexander I. wurde zur neuen Hoffnung der Polen, die von einem unabhängigen Staat träumten. Er herrschte über das russische Teilungsgebiet, das nun als Königreich Polen oder „Kongresspolen“ bezeichnet wurde. Die während des Kongresses vereinbarten Grenzen des unter den drei Teilungsmächten Russland, Preußen und Österreich aufgeteilten Landes blieben bis zum Ersten Weltkrieg bestehen. Die „polnische Frage“ und ihre Entwicklung nach dem Kongress werden von Historikern aus Polen, Österreich, Deutschland und Tschechien erörtert. Ein Kapitel widmet sich einer der ersten polnischsprachigen Beschreibungen Wiens, verfasst von Edward Lubomirski (1796-1823), einem Augenzeugen des Kongresses, der für die Botschaft des Russischen Zarenreichs in Wien tätig war. Sein Werk, das 1821 in Warschau veröffentlicht wurde, enthält ein Kapitel über den Wiener Kongress und wird hier erstmals dem deutschsprachigen Publikum vorgestellt.
Listy Maxa Dvořáka do Karola Lanckorońskiego (1907-1921)
- 301 stránek
- 11 hodin čtení
Das Buch ist eine Bestandsaufnahme der KZ-Gedenkstättenlandschaft in Österreich und Polen und geht der Frage nach, wie die nationalsozialistischen Konzentrationslager von unterschiedlichen Gruppen erlebt und wahrgenommen wurden. Die «Unbeteiligten» und Betroffenen der Welt außerhalb der Konzentrationslager sowie ihr Wissen und Nichtwissen über deren Bestehen sind hierbei von besonderem Interesse. Das in Anführungszeichen gesetzte Wort «Unbeteiligte» soll dabei verdeutlichen, dass es kaum möglich war und ist, unbeteiligt am Rande zu stehen. Thematisiert werden im Buch daher auch Formen des Erinnerns und Gedenkens, Zeitzeugenprojekte sowie die Erfahrung, als Tochter eines ehemaligen KZ-Häftlings aufgewachsen zu sein.



