Knihobot

Jürgen Schiewe

    31. březen 1955
    Angemessenheit
    Gesellschaftsfragen im Fokus der Diskursanalyse
    Texte zur Sprachkritik und Sprachreflexion
    Sprach(kritik)kompetenz als Mittel demokratischer Willensbildung
    Sprachenwechsel - Funktionswandel - Austausch der Denkstile
    Themenheft:Formelhafte Sprache und Sprachkritik
    • Sören Stumpf Editorial: Formelhafte Sprache und Sprachkritik - S. 97 Natalia Filatkina Sprachkritik und historische formelhafte Sprache - S. 103 Erika Labinsky Kollokationsbrüche in Schülertexten der Oberstufe - S. 118 Stephan Stein Vorgeformtheit im öffentlichen Sprachgebrauch zwischen laienlinguistischer und linguistisch begründeter Sprachkritik: Phrasen, Floskeln und Schablonen vs. Formulierungsmuster, -stereotype und -routinen - S. 133 Erla Hallsteinsdóttir Systematische Äquivalenz und funktionale Angemessenheit: Ein Entwurf zur Verknüpfung phraseodidaktischer und sprachkritikdidaktischer Ansätze im Fremdsprachenunterricht - S. 152 Elisabeth Piirainen Figurative Lexikoneinheiten und Sprachkritik - S. 172

      Themenheft:Formelhafte Sprache und Sprachkritik
    • Sprachenwechsel - Funktionswandel - Austausch der Denkstile

      Die Universität Freiburg zwischen Latein und Deutsch

      Vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein waren die Universitäten über alle Landes- und Sprachgrenzen hinweg ein Hort der lateinischen Sprache, des Gelehrtenlateins, das Universalität der Bildungsinhalte und Internationalität der Kommunikation garantiert hat. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts wird das Gelehrtenlatein an den Universitäten weitgehend aufgegeben und durch die Volkssprache ersetzt. Die vorliegende Untersuchung hat zum Ziel, diesen Übergang vom Lateinischen zur Volkssprache innerhalb der deutschsprachigen Universitäten im Detail zu analysieren und als Faktor der Sprachgeschichte des Deutschen zu erschließen. Im ersten Teil der Arbeit wird die allgemeine Universitätsgeschichte vom 12. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts unter sozial-, wissenschafts- und sprachhistorischen Gesichtspunkten beschrieben und interpretiert. Der zweite Teil bezieht sich, basierend auf Quellenstudien, konkret auf die Geschichte der katholischen Universität Freiburg, mit einem kontrastierenden Seitenblick auf die protestantische Universität Basel. Im Rahmen der Untersuchung wird gezeigt, daß die Universität bereits im Mittelalter eine zweisprachige Institution gewesen ist und daß ihr Übergang vom Lateinischen zum Deutschen in den akademisch bedingten Kommunikationsbereichen (Vorlesungs- und Wissenschaftssprache) während des 18. Jahrhunderts in einem ursächlichen Zusammenhang steht mit einem gesellschaftlichen Funktionswandel der Universität von einer autonomen Korporation zur Staatsanstalt sowie mit einem Austausch der Denkstile von einer scholastischen Tradierung autoritativ verwalteten Wissens zu einem aufklärerischen Nützlichkeitsanspruch. Methodisch ist die Arbeit angelegt als eine Sprachgeschichte auf Grundlage einer Universitätsgeschichte, aber auch als die Geschichte einer akademischen Institution auf der Grundlage des Wandels sprachlicher Verhältnisse. Diese beabsichtigte Verschränkung zielt auf eine Sprachgeschichtsschreibung, die sprachliche Gegebenheiten begreift als Ausdruck und Faktor der Gesellschaftsgeschichte mit ihren jeweils gültigen Denk- und Begründungsmodellen. Angestrebt wird somit die Erfassung der institutionell bedingten und auf intentionaler Funktionalität basierenden Sprech- und Schreibweisen in historisch definierten Kommunikationssituationen.

      Sprachenwechsel - Funktionswandel - Austausch der Denkstile
    • Seit einigen Jahren ist Zuwanderung nicht nur ein Ereignis und folglich Thema öffentlicher Berichterstattung und Diskussion, sondern für neu entstandene politische Bewegungen in vielen Ländern Europas auch ein Motiv, die uneingeschränkte Gültigkeit von Menschenrechten in Frage zu stellen. Als „fremd“ kategorisierte Menschen werden von jenen extremen Kräften sprachlich ausgegrenzt und als Bedrohung für den Fortbestand des „Eigenen“ stigmatisiert. Welche sprachlichen Muster und Argumentationsstrategien liegen solchen Ausgrenzungen zugrunde? Wie wird die eigene Identität sprachlich konstruiert? Welche Möglichkeiten gibt es, von einer demokratischen Position aus auf die zunehmende Fragmentierung des öffentlichen Sprachgebrauchs zu reagieren? Die Beiträge dieses Bandes beruhen auf Vorträgen deutscher und italienischer Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler, die sich derartigen Fragen widmeten. Das Ergebnis ist ein Plädoyer dafür, Sprachkompetenz und Sprachkritikkompetenz als Mittel demokratischer Willensbildung auszubilden und aktiv einzusetzen.

      Sprach(kritik)kompetenz als Mittel demokratischer Willensbildung
    • Der Sprachkritik geht es zum einen um den richtigen Gebrauch der Sprache: Während man früher nach festen Regeln suchte, wie Sprache richtig zu gebrauchen sei, wollen heutige Wissenschaftler vor allem beschreiben, welche Normen sich im täglichen Gebrauch herausbilden. Zum anderen haben sich Sprachkritiker mit der grundsätzlichen Frage befasst, wie die Kategorien der Sprache unsere Wahrnehmung und unser Weltbild beeinflussen – und unser Weltbild wiederum die Sprache. Dieser Band versammelt zentrale Texte von Platon und Cicero über Herder und Wilhelm von Humboldt bis zu Nietzsche und Adorno.

      Texte zur Sprachkritik und Sprachreflexion
    • Der Band versammelt Beiträge deutscher und polnischer DiskurslinguistInnen, die im Rahmen einer mehr als zehnjährigen Zusammenarbeit entstanden sind. In der Mehrzahl handelt es sich um Arbeiten von NachwuchswissenschaftlerInnen zu Diskursen mit einer hohen gesellschaftlichen Relevanz in Deutschland und in Polen. Herausgeber: Jürgen Schiewe ist Inhaber des Lehrstuhls für Germanistische Sprachwissenschaft am Institut für Deutsche Philologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. Werner Westphal ist Professor am Lehrstuhl für Angewandte Linguistik des Germanistischen Instituts der Universität Szczecin.

      Gesellschaftsfragen im Fokus der Diskursanalyse
    • Angemessenheit

      Einsichten in Sprachgebräuche

      Wann ist ein Sprachgebrauch angemessen? Neue Antworten auf eine Frage, die seit der antiken Rhetorik aktuell geblieben ist. Lange Zeit stand die Untersuchung der Sprache als System von Zeichen und Regeln ihrer Verknüpfung im Zentrum sprachwissenschaftlichen Arbeitens. In den letzten Jahren wird jedoch die wissenschaftliche Analyse des Sprachgebrauchs, der konkreten Sprachverwendung in bestimmten Kontexten und mit bestimmten Funktionen immer wichtiger. Dabei zeigt sich, dass mit dem Wert der Angemessenheit wieder ein kritisches Moment akzeptiert wird, denn Sprache im Gebrauch lässt sich kritisieren, Sprache als System kaum. Zudem - und hier werden neue oder zumindest neu konturierte Themen der Sprachwissenschaft sichtbar - wird Sprache immer mehr in ihrer Komplexität wahrgenommen und beschrieben: medial, semiotisch, funktional, lokal. Damit richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Oberfläche der Sprache und die Verweisstrukturen insbesondere der Schrift. Dieses Heft der Reihe Valerio stellt einige der neuen Ansichten vom Sprachgebrauch vor und führt sie an Beispielen aus. Mit Beiträgen u. a. von William Dodd, Friedrich Forssman, Nina Janich, Angelika Linke, Lothar Müller, Uwe Pörksen.

      Angemessenheit
    • Sprachkritik und Sprachkultur

      • 215 stránek
      • 8 hodin čtení

      Die Öffentlichkeit hat ein lebhaftes Interesse am Zustand und am Gebrauch unserer Sprache. Auf dieses Interesse wird allerdings kaum aus dem Kreise der Fachwissenschaft reagiert. Stattdessen wird der öffentliche Diskurs über Sprache überwiegend durch Vertreter einer populären Sprachkritik bestimmt, die in ihren Urteilen oftmals im Widerspruch zu sprachwissenschaftlichen Grundhaltungen stehen. Innerhalb der Sprachwissenschaft vollzieht sich jedoch aktuell ein Wandel, der sich in der zunehmenden Präsenz sprachkritischer Themen und Arbeiten widerspiegelt. Dieser Umstand einerseits und der öffentliche Bedarf an kritischer Orientierung in Sprachfragen andererseits bildeten den Anlass für ein Kolloquium, das am 29. und 30. März 2007 am Institut für Deutsche Philologie der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald stattfand. Es hatte zum Ziel, die Relevanz von Sprachkritik innerhalb der Sprachwissenschaft auszuloten, indem das sprachkritische Potenzial etablierter sprachwissenschaftlicher Methoden und Untersuchungsbereiche herausgearbeitet wurde. Dabei wurde auch darüber reflektiert, in welcher Form sich eine sprachkritisch ausgerichtete, anwendungsbezogene Sprachwissenschaft in der öffentlichen Sprachdiskussion positionieren könnte.

      Sprachkritik und Sprachkultur
    • Kompetenz, Diskurs, Kontakt

      Sprachphänomene in der Diskussion- Beiträge des deutsch-polnischen Kolloquiums, Greifswald, 21.-22. Oktober 2004

      • 157 stránek
      • 6 hodin čtení

      Der Band versammelt die Beiträge eines deutsch-polnischen Kolloquiums, das im Jahre 2004 an der Universität Greifswald stattgefunden hat. Vorgestellt werden sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse insbesondere von NachwuchswissenschaftlerInnen aus den Universitäten Szczecin und Greifswald. Die behandelten Themen umfassen unter anderem Untersuchungen zum Begriff der «Gesprächskompetenz», zum Diskurs über das Plattdeutsche, zur Textsorte «Pressehoroskop», zu lexikalischen Gemeinsamkeiten in europäischen Sprachen, zum Vorkommen anderer Nationen in polnischen und deutschen Ausdrücken sowie zur Vermittlung von Weltbildern im Fremdsprachenunterricht.

      Kompetenz, Diskurs, Kontakt