»Viele Konflikte, die sich heute an identitätspolitischen Konzepten entzünden, lassen sich in ihrer Logik erhellen, wenn man die abenteuerliche Reise verfolgt, die der Begriff des Privilegs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgelegt hat.« Privilegienkritik hat Hochkonjunktur. Der vehemente Gebrauch des Privileg-Begriffs erhitzt im Umfeld identitätspolitischer Debatten die Gemüter. Als Verdacht steht im Raum: Privilegienkritik blockiert nicht nur die notwendige Weiterentwicklung der akademischen Streitkultur. Sie ebnet auch einer hypersensiblen Kultur der Achtsamkeit den Weg, die Gerechtigkeitsfragen aus dem Blick zu verlieren droht. Markus Rieger-Ladich plädiert dafür, identitätspolitische Anliegen mit einer universalistischen Perspektive zu verknüpfen. Er liefert einen knappen Überblick über die rechtsgeschichtlichen Grundlagen und die Bildungsdebatten der letzten Jahrzehnte. Vor allem aber weist sein Essay nach, dass der Einsatz für eine Gesellschaft, die von weniger Armut, Leid und Ungerechtigkeit geprägt ist, zwingend auf die Kritik von Privilegien angewiesen bleibt.
Markus Rieger-Ladich Knihy




Der Blaue Reiter. Journal für Philosophie / Leben lernen
Über die Erziehung des Menschen
Immanuel Kant betont die Schwierigkeit der Erziehung des Menschen. Die Frage nach den Mitteln und Zielen der Erziehung ist zentral, ebenso wie die Herausforderung, eigenständiges Denken zu fördern. Der Text beleuchtet die Spannungen zwischen Disziplin und Selbstbestimmung sowie die Rolle von Erziehung in der Gesellschaft.
Öffentlichkeiten
Urteilsbildung in fragmentierten pädagogischen Räumen
Un-/Zugehörigkeit
Bildungsphilosophische Reflexionen und machttheoretische Studien