Deset povídek, k nimž je připojena titulní novela, přináší průřez Onettiho drobnějšími prozaickými útvary. Autor je prozaikem vyhraněným, osobitým a vyzrálým, od svých počátků vytváří zvláštní fiktivní svět s přesnou topografií, přejímá z jednoho díla do druhého některé postavy, aby v něm metaforicky předvedl všeobecný lidský úděl. Je typickým prozaikem města, a to velké městské aglomerace, charakteristické pro jihoamerický kontinent. Vyniká uměním vyprávět příběh z více perspektiv, osvětlit jedinečný lidský osud z mnoha úhlů a tím jej provždy vtěsnat do naší paměti. Jeho postavy jsou nejčastěji snílkové, zaskočení svým prostředím; častý je pro něj motiv mládí a hledajícího dospívání. Rád si volí postavy výjimečné – liliputánskou tanečnici, žebračku, slepou dívku, boxera, který má kariéru už za sebou...
Juan Carlos Onetti Knihy
Juan Carlos Onetti byl uruguayský prozaik a autor povídek, uznávaný jako jeden z nejvýznamnějších latinskoamerických spisovatelů. Jeho dílo se vyznačuje hlubokou introspekcí a melancholickým pohledem na lidskou existenci. Onetti mistrně vykresluje postavy zmítané vnitřními démony a společenským odcizením. Jeho styl je často popisován jako drsný, ale zároveň poetický, zkoumající témata osamělosti, ztráty a hledání smyslu v absurdním světě.







In the provincial Argentine town of Santa Maria, Larsen, a pimp, tries to create the perfect brothel, while Julita, a widow unable to accept the death of her husband, takes his younger brother as her lover
Magda
Roman
Aus dem zynischen Gerede von Kneipengängern und Bordellbesuchern löst sich die geheimnisvolle Gestalt einer Frau. Damals im Eldorado, in Buenos Aires, schwärmten die Nachtschmarotzer um sie und ihren dunklen Hauptmann, der die Whiskys mit Dollars bezahlte. Nun sitzt Lamas, der heruntergekommene Journalist und traurige Spieler, der nachts dabei war und den Duft von Magdas Achseln atmete, in einer deutschen Bierstube in Lavanda und erzählt einem Freund, unter dem Klirren von Krügen, Magdas Geschichte: Bestellen Sie noch eine Runde, und ich schenke Ihnen dafür eine Beichte, die ich mir für mein Totenbett aufgehoben hatte. Der Dante zerreißt mich. Irgendsowas. Ah, der Komödiant im Tragöden, lacht der Zuhörer und ahnt nicht, daß Lamas wieder und wieder hinabsteigen wird in Magdas Geschichte, die er nach dieser nächtlichen Beichte aufschreibt und sich selbst erzählt: Magda, die lächelnde Frau in dem Cabaret mit den eindeutigen Extrazimmern; Magda, das Mädchen im Hundepelz, das Lamas in den frühen Morgenstunden ins No Name begleitet, zu einem letzten Glas, und das ihn eines Nachts, da ihr Kommandant fern ist, mitnimmt in ihr Apartment. Später berichtet ein Barbesucher, der Magdas Bahn zufällig kreuzt, im Polizeikommissariat das Ende ihrer Geschichte, und der Fernschreiber in Lamas' Zeitungsredaktion tickert das Epitaph.
Am Anfang steht sein ruppiger Erstling Der Schacht von 1939 – ein unausschöpflicher, immer neu zu lesender Text. Daneben enthält der Band die beiden bislang noch nie auf deutsch erschienenen frühen Romane Niemandsland (1941) und Für diese Nacht (1943). Niemandsland erzählt von einer lose verbundenen Clique mit sich überkreuzenden erotischen Beziehungen: ein Maler, ein Schriftsteller, ein Anwalt, ein linksrevolutionärer Gewerkschafter, der Zuhälter Larsen, ein junges Mädchen, die Frau mit dem gelben Haar, eine Prostituierte – nicht das Gefüge der Handlung, sondern wie Onetti die Lebenswünsche und die Lebenslügen all dieser Personen evoziert, macht die Intensität des Romans aus. Für diese Nacht von 1943 erzählt vor dem Hintergrund einer Hafenstadt im Bürgerkrieg davon, wie ein Mann in dem von ihm als vergeblich gewußten Versuch, vor seinen politischen Gegnern aus der Stadt zu flüchten, durch die Nacht hetzt. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill, der bei Onetti naturgemäß von existentieller Eindringlichkeit ist. Unter dem Titel Une nuit de chien wurde der Roman soeben von Werner Schroeter verfilmt.
"Der Tod und das Mädchen" erzählt von einem angekündigten Mord, bei dem Dr. Díaz Grey skeptisch über den Besucher Jorge Malabia sinniert. Onetti kreiert mit wenigen Figuren eine existenzielle Welt, die zwischen Himmel und Hölle pendelt. Die Erzählung ist intensiv und dicht, ähnlich der Kammermusik, und beleuchtet tiefgründige menschliche Erfahrungen.
Lassen wir den Wind sprechen, ein Roman, der den Autor fast drei Jahrzehnte beschäftigt hat, schickt den Kommissar Medina in eine Zerreißprobe der Existenz, radikal zweifelnd, abgründig komisch: Seinem Polizistendasein in Santa María entflieht er nach Lavanda, wo er als Maler und Liebhaber dilettiert. Dafür lässt er sich von Frieda von Kliestein aushalten, einer Cabaret-Sängerin, die wie er selbst lieber mit Frauen schläft. Doch das ihm entrückte Santa María zieht ihn zurück. Und dort wieder angekommen, wird er schließlich als Kommissar die Ermordung Friedas untersuchen müssen, in die er selbst verstrickt zu sein scheint.
Für diese Nacht
Roman
Onettis Roman aus dem Jahr 1943 spielt in einer einzigen Nacht in einer Hafenstadt im Bürgerkrieg und folgt einem Mann, der alles daransetzt, seinen politischen Gegnern und früheren Weggefährten zu entkommen und die eigene Haut zu retten, obwohl er um die Vergeblichkeit dieses Unterfangens weiß. Ein Roman, der etwas von der schwarzen Serie der Kriminalromane der frühen vierziger Jahre hat: ein thrill von existentieller Eindringlichkeit.
Gli addii
- 131 stránek
- 5 hodin čtení
Con Gli addii , SUR inizia la pubblicazione di tutte le opere di Juan Carlos Onetti, considerato da molti «il William Faulkner sudamericano». Protagonista del romanzo è un uomo di mezz’età, un tempo grande stella del basket, e ora malato di tubercolosi, che si trasferisce in un paesino di montagna per curarsi nel sanatorio locale. L’arrivo dell’uomo, il suo esilio volontario in una villa lussuosa, l’avvicendarsi di due donne al suo fianco, stravolgono la calma polverosa della cittadina. Fra illazioni, sospetti e un colpo di scena finale, questo romanzo breve e poderoso ci regala uno dei momenti più alti della letteratura latinoamericana del Novecento. Con un saggio inedito di Mario Benedetti.



