Als Camiel le Blanc 1848 erstmals nach London kommt, gerät sie unweigerlich in das Getriebe gesellschaftlicher Konventionen. In den Kolonien aufgewachsen, weiß die junge Malerin nicht, was in konservativen Kreisen von einer Frau erwartet wird. Als sie der verheirateten Julia Norton begegnet, wird die Freidenkerin Camiel vor die Wahl gestellt: Entweder sie spielt die Charade von Sitte und Anstand mit oder sie wird Julia unwiderruflich verlieren. Durch geschicktes Taktieren schafft Camiel es, Julias Mann Roderick davon zu überzeugen, dass sie die Richtige ist, um Julia auf einen Kuraufenthalt nach Bath zu begleiten. Hier findet nun auch ihre leidenschaftliche Beziehung ihre Erfüllung. Eine Entscheidung hängt in der Luft. Das viktorianische England dient als bilderreiche Kulisse für ein Verhältnis unter Frauen, das seiner Zeit weit voraus ist. Stefanie Zesewitz webt historische Figuren wie die Schwestern Brontë ein, um eine Epoche aufleben zulassen, die für ihr strenges und prüdes Frauenbild bekannt ist.
Stefanie Zesewitz Knihy


Donaunebel
Historischer Roman
Theo Brunner ist der Inbegriff eines charmanten Wieners, dem die Mädchen reihenweise erliegen. Auch die russische Adlige Aglaja Struzhanova verliebt sich widerstrebend in Theo, denn sie hat erst vor Kurzem in den Revolutionswirren ihre Geliebte verloren und will sich ihre Gefühle für Theo nicht eingestehen. Theos Leben ist eine Gratwanderung, denn obgleich sie von allen für einen jungen Mann gehalten wird, verbirgt sich hinter dem unwiderstehlichen Herrn Brunner die nicht minder bezaubernde Theodora, die eine Profession gewählt hat, in der sie als Frau niemals eine Chance gehabt hätte: das Bestattungsgewerbe. Kenntnisreich und respektvoll umsorgt Theo die Verstorbenen bei Pietät Huber, bis der Chef ihr auf die Schliche kommt und Theo die Zeit des Ersten Weltkrieges im Leichenkeller eines Krankenhauses verbringt, wo sie ihre Techniken perfektioniert. Als sie und Aglaja sich näher kommen und Theo ihre Identität lüftet, beginnen die Schwierigkeiten erst richtig, denn in Österreich stehen Beziehungen zwischen Frauen noch unter Strafe.