Kdyby v roce 1956 nebylo všímavých sousedů, kteří se podivovali nad nezvyklým tichem v sousedním bytě, asi by nevznikl tento román, protože ani Peter Wawerzinek by už nebyl na světě. Vyhladovělého dvouletého Petera a jeho roční sestřičku tehdy našla policie v prázdném bytě ve východoněmeckém Rostocku. Jejich matka prchla do západního Německa. Dlouho po znovusjednocení ji Peter poprvé a naposledy vyhledá a zjišťuje, že má ještě osm nevlastních sourozenců. To v něm probudí skutečnou posedlost psát. Prostřednictvím tvoření románu se tak Wawerzinek pokusil po padesáti letech zacelit mrazivou díru ve své duši, kterou způsobila osamělost, neláska, ztráta i zrada. „Stal jsem se spisovatelem proto, abych mohl napsat o své matce. A ta cesta pro mne byla jako putování do oblasti věčného ledu,“ říká. www.kosmas.cz
Peter Wawerzinek Knihy







Peter Wawerzinek schreibt über Dylan Thomas. Im Januar 2015 werden wir das Buch in England vorstellen. Daher hat Mitch Cohen den Text übersetzt. Ergänzt wird das Buch durch zweifarbige Linolschnitte von Schoko Casana Rosso. Hergestellt im Buchdruck. Die ersten 22 Exemplare enthalten einen signierten Linolschnitt.
Peter Wawerzinek schreibt über Matthias „Baader“ Holst, ihn den Leser nahe und ins Bewusstsein zu bringen, im Gepäck ein paar Texte - zum Beispiel ein kurzes Gedicht: Unsere Kinder zeugen wir alle im Stehen, immer zwischen 7 und 10. So vergingen unsere Tage. Wer an was glaubte wurde erschossen. (eine Art Brecht-Parodie) und noch eins: „Die Ratten schrubben das sinkende Schiff mit der Zahnbürste, mit der Klobürste, mit der Nietzsche-Büste.“ Vorwendezeit im Osten. Kulturgeschichte eines verdienten Untergangs - Moritz Götze
Ich Dylan ich
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„Ich schaltete einmal den Sender um und hörte dich an diesem Tag, vernahm nur deine Stimme im Radio. Und das will ich dir sagen: Du kannst verdammt gut lesen. Du bist ein Genie, Dylan. Du bist eine Ikone der Vortragskunst. Das habe ich in meiner Jugend am Radiogerät gleich herausgehört.“ Wawerzinek ist mehrmals nach Wales gereist, hat die Landschaften und Orte von Dylan Thomas aufgesucht und beschrieben. Wer über einen anderen redet, redet ja immer auch über sich selbst. Und so wird die Reise zu Dylan Thomas vor allem auch eine Reise zu sich selbst. Dylan Thomas, sein Leben, seine Landschaft, sind für den Autor vor allem Spiegel, die Rede nicht Zwiegespräch, sondern Monolog. Das aber auch nicht ohne Selbstironie, wenn er schreibt: „Ich gehe in der Frühe zum Hafen, dein Denkmal zu besuchen, mich zu dir zu setzen. Der Sockel ist schmal, und hat nur Platz für einen. Es ist nicht einfach, Dylan, sich zu dir auf deinen Sockel zu setzen. Da ist kein Platz für einen Zweiten an deiner Seite.“ Wawerzinek fürchtet wie Dylan Thomas vor allem den Tod im Leben, das Leben ohne Leidenschaft. Dass dazu der Alkohol als Treibstoff und Stimulans, als Ablenkung und Betäubungsmittel gehörte, das war bei beiden so, mit all den Kollateralschäden der Sucht. Dass der Trinker, der dem Suff wie dem Schreiben verfallene, sich nicht nur Freunde macht, Leute verprellt, vor den Kopf stößt, haben beide erfahren. Gerd Adloff
In seiner autobiographischen Erzählung setzt sich Peter Wawerzinek mit den Landschaften, Orten und Personen seiner Kindheit auseinander, einer Kindheit, die einmal durch Heimaufenthalte und Adoption, zum anderen aber auch durch die hartnäckig-dörfliche Atmosphäre Mecklenburgs und seiner wortkargen Bewohner geprägt war. Eine Kindheit in den fünfziger und sechziger Jahren auf dem Lande, merkwürdig wenig beeinflusst von den polititschen Umständen, so als ob der Eigensinn der Mecklenburger, ihre berühmte schlitzohrige Verstocktheit alle Ansinnen von Partei und Politik abprallen ließ. Peter Wawerzinek erinnert in seiner assoziationsreichen, überraschenden Sprache, in einem pointiert komponierten Bündel von Beobachtungen, Skizzen und Porträts an eine Landschaft und an eine Zeit, die dörflich verschlafen erscheint, aber viele Abenteuer und menschliche Sonderbarkeiten bereithielt für einen, der genau beobachten kann. Eine ruhige, dichte Erzählung, die Beschreibung einer Kindheit, einer spröden Landschaft und ihrer eigenwilligen Menschen.
Über den tollpatschigen Versuch, mit der widerspenstigen Sache namens Liebe klarzukommen. Peter Wawerzineks umwerfender Roman über Lebenslieben und -lügen, Familiensehnsucht und -flucht. Und über das Festhalten und Verschwinden. Erzählt in einer musikalisch-bildreichen Sprache, wie dies nur Peter Wawerzinek kann. »Die Liebe, ach Junge, besser du lässt die Finger davon«, hatte sein Opa ihn gewarnt, da war er gerade vierzehn. Menschen wie sie könnten da nur Schiffbruch erleiden. Wären sie Vögel, so der Opa weiter, dann würden sie zur Spezies der Trottellummen gehören. Trottellummen seien in der Luft grandiose Segler. Doch beim Landeanflug offenbare sich ihr eigentliches Problem: Da seien sie plötzlich unbeholfen, wirkten fast schon trottelig. Und das setze sich dann bei Paarung, Nestbau und Brutpflege nur noch fort. Trottellummen, so der Opa, neigten zu kompliziertem Beziehungsverhalten. Als der Opa dies erklärte, konnte der Ich-Erzähler in Peter Wawerzineks Roman Liebestölpel noch nicht wissen, dass er tatsächlich gerade kurz davor stand, seine erste amouröse Bruchlandung hinzulegen: Seine Kindheitsfreundin Lucretia, mit der er seit seinem dritten Lebensjahr fast jede Minute verbrachte, wird sich bald darauf lieber mit dem Fleischergesellen statt mit ihm treffen. Ja schlimmer noch, ohne jede Vorwarnung wird sie einfach von einem Tag auf den anderen verschwinden.
Wawerzineks Raubzüge durch die deutsche Literatur
- 239 stránek
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