Žánrově těžko zařaditelné dílo, v němž se prolínají autorovy zážitky z dětství a cest, vzpomínky na setkání s významným intelektuály a spisovateli 20. století (např. A. Tabucchi, M. Zambranová, J. Andrzejewski), v závěru pak literární eseje vystřídají dojmy z návštěvy mexického Chiapasu krátce po povstání zapatistů v roce 1994. Podobně jako v hudebním útvaru fugy autor rozvíjí ústřední téma svého života, jímž je umění jako takové, psaní literatury a její četba. Svůj hlas doplňuje jak o hlasy významných současníků, tak o hlasy literárních děl minulosti i současnosti. Vzniká tak mnohohlasné dílo, čtivé a hluboké zároveň.
Sergio Pitol Knihy
Sergio Pitol byl mexický spisovatel a diplomat, který se proslavil svými romány. Jeho literární dílo je známé svou hloubkou a komplexností, často se zabývá tématy identity a kulturního střetu. Pitolův styl je vytříbený a jeho práce představuje významný příspěvek do hispanofonní literatury.







Mephistowalzer
Erzählungen
Wie schon in dem Roman »Eheleben«, der Sergio Pitol in Deutschland bekannt machte, geht es auch im »Mephistowalzer« vor allem um die Liebe und ihre Geheimnisse. Aufmerksam liest die ältere Frau im Nachtzug eine Erzählung ihres Mannes Guillermo: Während bei einem Klavierkonzert der »Mephistowalzer« von Franz Liszt gespielt wird, stellt sich im Publikum ein Mann die Lebensgeschichte eines geheimnisvollen Logengastes vor. Die Erzählung allerdings, urteilt die Frau am Ende nüchtern, ist eine ebensolche Enttäuschung wie ihre Ehe. In der frühen Erzählung »Amelia Otero« hingegen verliebt sich die schöne Amelia in einen Revolutionär und verlässt für ihn ihre wohlsituierte Familie – mit dramatischen Folgen. Die Geschichten spielen in Mexiko, Peking, Cordoba. Ihre Helden müssen sich entscheiden zwischen einer vorgegebenen Karriere oder dem Abenteuer, zwischen zwei Männern oder zwei Frauen. Sergio Pitols Kunst, Menschen in schicksalhaften Momenten zu zeigen, erreicht in diesen fesselnden Geschichten ihren Höhepunkt.
Sergio Pitol sieht in „Die Kunst der Flucht“ sein wichtigstes Buch. Es ist die freudige und reflektierende Summe seines Lebens, seiner Reisen und Lektüren; ein Lebens-Buch, vergleichbar den Erinnerungsbüchern Elias Canettis. Die „Kunst der Flucht“ ist aber auch ein inniges Bekenntnis zur europäischen Kultur, ein Buch über den exzessiven Zusammenhang von Leben und Schreiben. Pitol steht damit in einer Reihe mit Autoren wie W. G. Sebald, die mit ihrem alle Genres übergreifenden Schreiben Literatur im wahrsten Sinne schaffen: „Ein Pionier in der Überschreitung verschiedener Genres. Seine Literatur ist so frei, wie Cervantes es wollte.“ (Juan Villoro in seiner Laudatio zur Verleihung des Cervantes-Preises an Pitol) Mit hinreißendem Schwung verwischt Pitol in „Die Kunst der Flucht“ die Grenzen zwischen Erzählung und Essay. In drei großen Blöcken erzählt er von der Erinnerung, dem Schreiben und dem Lesen. Unterhaltsam und spannend wie in seinen Romanen, schildert er seine Begegnungen mit berühmten Autoren und öffnet ein großes Panorama europäischen und lateinamerikanischen Geistes der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. „Erzählung und Essay in einem, vermittelt dieses Buch auf fröhliche Weise Bildung und die Kunst, sich auf andere Kulturen einzulassen.“ (Art Press, Paris)
Der mexikanische Autor schreibt über Russland und vergleicht dabei das Land, das er vorfindet, mit dem Land vor der Perestroika und auch mit seinem Russlandbild, das aus der Lektüre russischer Klassiker stammt. Mit dieser 'Reise' wird Sergio Pitol, bislang in Deutschland nur als Romanautor bekanntgeworden, erstmals auch als bedeutender Essayist vorgestellt. In den Jahren, in denen Sergio Pitol als Diplomat in Prag und Warschau tätig war, reiste er mehrfach in russische Städte. Ein Besuch, im Mai 1986, ist ihm wegen der herrschenden Aufbruchsstimmung in besonderer Erinnerung. Er trifft in Moskau und St. Petersburg die alte und die neue Garde, von der Perestroika begeisterte Jugendliche, die plötzlich so viele Kino- und Telefonkarten bekommen, wie sie wollen. Er besucht byzantinische Kirchen in Georgien, schreibt über Kunst und Architektur. Im Gepäck hat er die wichtigsten Bücher russischer Autoren: Dostojewski, Tolstoi, Puschkin, Zwetajewa, Pasternak, Bulgakow, Nabokov, Gogol, Tschechow. Mit dem geschärften Blick des fremden Reisenden vergleicht Pitol das Bild des alten Russland, das dem Leser bei der Lektüre vor dem geistigen Auge entsteht, mit dem heutigen Russland.
Mexiko-Stadt 1942: Delfina Uribe schart einen Kreis von Künstlern, Intellektuellen und Spionen um sich. Ihre Wohnung gilt als Höhle revolutionärer Korruption: schwerer Schmuck, leichtes Geld, frivole Spiele. Als der österreichische Exilant Erich Maria Pistauer nach einer ihrer berüchtigten Partys erschossen wird, gibt sie an, ihn nicht gekannt zu haben. Nur der zehnjährige Miguel behält den Mord in Erinnerung und kehrt Jahrzehnte später, nach Aufenthalten in Europa, zurück, um die Wahrheit zu ergründen … Ausgezeichnet mit dem Premio Cervantes, dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt.
Ein Panther, der im Traum geheimnisvolle Botschaften übermittelt, ein von Dämonen besessener Junge in der mexikanischen Provinz, eine unerwartete Begegnung mit der Geliebten des Großvaters in der klirrenden Kälte Warschaus, ein Déjà-Vu auf dem Filmfestival von Venedig und eine verhängnisvolle Zuglektüre in der Transsibirischen Eisenbahn: Sergio Pitols Erzählungen sind lakonisch, weltläufig und universell – glänzende Beispiele dafür, wie bilderund erfindungsreich die kurze Prosaform im 20. Jahrhundert sein konnte. Zum 80. Geburtstag des wichtigsten noch lebenden Autors Mexikos hat Enrique Vila-Matas eine Auswahl von Pitols besten Kurzgeschichten aus fünfzig Jahren zusammengestellt. Schnell des magischen Realismus überdrüssig, der in den frühen Texten noch hindurchschimmert, hat es Pitol verstanden, seinen Erzählungen einen eigenen, nüchternen, stets durchdachten, aber dennoch lebendigen Ton zu verleihen – und damit Generationen von lateinamerikanischen Schriftstellern nach ihm geprägt.
The Journey
- 167 stránek
- 6 hodin čtení
Masterful storyteller and Cervantes Prize winner reflects on the power of literature and travel to change our lives
Eheleben
- 138 stránek
- 5 hodin čtení
Das Eheleben von Jacqueline und Nicolás ist ein Feuerwerk an misslungenen Morden. Eine Geschichte über Geld, Liebhaber, Älterwerden und andere Überlebensfragen. Mit diesem Roman wird der bedeutende mexikanische Autor erstmals auf deutsch vorgestellt. Jaqueline stiftet einen Liebhaber nach dem anderen an, ihren Mann umzubringen. Leider geht es immer schief. Der eine schafft es im entscheidenden Moment nicht, die Pistole zu erheben, der andere wird ertappt und als Dieb festgenommen, der dritte soll den Ehemann im Auto die Steilküste hinabbugsieren und verunglückt selbst. Eines Tages verschwindet Nicolás. Während Jacqueline verarmt, widmet er sich in Madrid dunklen Geschäften. Nach vielen Jahren erfährt Jacqueline, dass Nicolás nach Mexiko zurückgekehrt sei. Jacqueline hat gerade ihren sechzigsten Geburtstag gefeiert. Sie fährt zu ihm. Er empfängt sie, und obwohl er von ihren Mordprojekten erfahren hat, stellt er sie nicht zur Rede. Stattdessen kauft er zwei neue Eheringe, und sie beginnt wieder, ihn zu lieben und zu hassen. Am Schluß betritt ein altes Ehepaar ein Restaurant, verletzt, lädiert, und feiert einen neuen Hochzeitstag.
Mephisto's Waltz
- 244 stránek
- 9 hodin čtení
Pitol gained legendary status first as a short story writer, this, his first collection in English, showcases his greatest stories.
From the famous Mexican author, Sergio Pitol, comes his 1988 classic translated by George Henson. Taming the Divine Heron, tells the semi-autobiographical story of a novelist working on his newest masterpiece. The protagonist struggles to tell the perfect story-his own, imagined protagonists mere imitations of the likes of Lord Jim and Alyosha Karamavoz. To help eradicate writer's block, Pitol uses his vessel to praise his own favorite authors. Pitol applauds Bakhtin's world building, Gogol's "carnivalesque [literary] breath", and Dante's dizzying intensity. The character finds a muse in Marietta Karapetiz who he aptly dubs Dante C. de la Estrella, and the two debate the literary greats. As the pair attempt to pull from the techniques of the world's best writers, Pitol creates a love letter to literature from around the globe while simultaneously telling his own magical story. To quote Pitol's protagonist, "the quality of the story, its effects, its brilliance, its intensity, ma[k]e the most absurd circumstances plausible". Taming of The Divine Heron, second in a trilogy including already-published The Love Parade (Deep Vellum, 2022), houses history, hyperrealism, myth, folklore, and memoir; to read Pitol is to appreciate the power of language.