Knihobot

Ingo Schulze

    15. prosinec 1962

    Ingo Schulze je německý spisovatel, jehož dílo se noří do složitosti života ve východním Německu a jeho proměny po znovusjednocení. Jeho styl se vyznačuje pronikavým pozorováním lidské psychiky a společenských změn, přičemž často zkoumá témata identity, paměti a hledání smyslu v neklidných dobách. Schulzeho vyprávění je obratně konstruované, odhaluje jemné nuance každodenního života a jeho hlubší dopady na jednotlivce. Jeho próza nabízí jedinečný pohled na přechodná období historie a jejich přetrvávající vliv na lidské osudy.

    Ingo Schulze
    Was wollen wir?
    Dresden wieder sehen
    Zu Gast im Westen
    Adam a Evelyn
    Obyčejný storky: Román z východoněmecké provincie
    Berlínské bolero
    • Silvestr 1999 v Berlíně. Frank Reichert se na večírku na prahu nového tisíciletí potkává s Julií, svou dávnou a ztracenou láskou. Od jejich rozchodu na podzim 1989 žije jako úspěšný podnikatel, ale nešťastný muž. Svůj život sleduje téměř nezúčastněně, uzavírá nové vztahy, ale nad vším se vznáší Juliin stín a možnost začít život znovu, jinak. S novým ránem přichází i nový začátek… Mezi odchodem a revoltou se potácejí téměř všichni hrdinové Schulzeho povídek. Často stačí jen znepokojivý pohled, aby se začínající láska, sousedská známost nebo poklidná dovolená vymkly kontrole. Ať už autor umísťuje své postavy do holičství na Manhattanu nebo na chatu nedaleko Berlína, vždy i jejich útočiště obestírá atmosférou neurčitého ohrožení. S neopakovatelným citem pro tragikomické situace ohledává Ingo Schulze podstatu lásky, krouží kolem otázky cti ve chvílích rozchodu, ale zachycuje i momenty štěstí uprostřed všedního dne.

      Berlínské bolero
    • Devětadvacet kapitol, zdánlivě obyčejných příběhů pojednávajících o banálních maličkostech všedního dne, vypovídá jako celek o zhroucení celého jednoho světa, k němuž došlo v NDR po pádu zdi v roce 1989 a v průběhu následného sjednocení obou německých států. Ústy protagonistů autor líčí detailně, s citem a humorem, jak je převálcovaly dějiny. Každou kapitolu vypráví buď jedna z postav románu v první osobě, nebo vypravěč ve třetí osobě. Čtenář postupně zjišťuje, jak jsou jejich osudy navzájem provázané – jako figury na šachovnici. Děj se odehrává od února 1990 do léta 1997.

      Obyčejný storky: Román z východoněmecké provincie
    • Ženy milují Adama, protože jim šije šaty, ve kterých vypadají krásně a žádostivě. A on má rád krásné ženy. Když navíc nosí jeho šaty, nedokáže žádné z nich odolat. Adam žije se svou láskou Evelyn. Ta ho jednoho horkého srpnového dne v roce 1989 nachytá, jak se miluje se zákaznicí. Evelyn odjíždí do Maďarska k Balatonu se svou kamarádkou a jejím západoněmeckým bratrancem. Adam se vydává za nimi. Kvůli Evelyn by jel na konec světa – a možná, že až tam bude muset zajet, protože Maďarsko právě hodlá otevřít hranice na Západ. Najednou je zakázané ovoce zralé a všichni se musí rozhodnout. Ve výjimečné situaci onoho pozdního léta roku 1989, v čase nenadálé svobody, objevuje Ingo Schulze pradávný příběh zákazu a pokušení, lásky a poznání, a v neposlední řadě i touhy po ráji. Ale kde ho najít? V mnohoslibnosti Západu, nevázanosti nekonečného prázdninového léta u Balatonu, nebo v klidu na zahradě u vlastního domu? Ve hře s biblickým mýtem o Adamovi a Evě objevil Ingo Schulze šifru pro vstup do našeho dnešního světa.

      Adam a Evelyn
    • Zu Gast im Westen

      Aufzeichnungen aus dem Ruhrgebiet

      5,0(2)Ohodnotit

      Seit über dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten. Als Gast im Westen beschreibt Ingo Schulze, dass die Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt. Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze von Oktober 2022 bis März 2023 im Ruhrgebiet als »Gast im Westen«. Was ihn interessierte? »Einen Plan hatte ich nicht. Und erst allmählich begann ich meine ›Methode‹ zu erkennen: Wenn mich jemand einlud, bin ich hingegangen. Es gibt wohl kaum ein unsystematischeres Vorgehen. Aber jeder Plan wäre mir nicht weniger willkürlich erschienen.« So entstanden ganz unterschiedliche Betrachtungen, Porträts, Reportagen - eine Grundschule, in der die Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D., der nicht mehr das Wort „Clankriminalität“ aussprechen wollte, es aber musste; ein Konzert im Alfried Krupp Saal der Essener Philharmonie führt zur Geschichte der Firma Krupp, zu den längsten Arbeitskämpfen der BRD und zu Europas größtem Binnenhafen; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs erscheint nicht mehr selbstverständlich; der Slapstick einer Theateraufführung setzt sich in der Wirklichkeit fort - über allem wabert ein Duft von Döner und Gyros und im Ohr hallen die Gesänge der Fußballfans nach.

      Zu Gast im Westen
    • »Wenn es denn so etwas wie einen Mythos Dresden gibt, dann speist sich dieser aus dem einstigen Glanz ebenso wie aus dessen Zerstörung. Was ist das aber für ein Geist, der aus Dresden ein Märchen machen will und es damit der Geschichts- und Gesichtslosigkeit preisgibt?« Dresden ist die Stadt mit dem weltberühmten Zwinger, der weltberühmten Gemäldegalerie, der weltberühmten Staatskapelle, dem weltberühmten Kreuzchor, dem weltberühmten Grünen Gewölbe, dem weltberühmten Meißener Porzellan. Dresden ist auch die Stadt der politischen Auseinandersetzungen, von Pegida-Demonstrationen, Gegendemonstrationen und Straßenblockaden. »Als der Wind wieder die Deutschlandfahnen flattern lässt und aus den Lautsprechern die Wörter Volk und Heimat scheppern, begreife ich mit einem Mal, dass ich die ganze Atmosphäre schon kenne« – all das erinnert auch an die Jahre 1989/90, an Sorgen und Ängste, die schon damals präsent waren. Und was bedeutet, vom Osten zu sprechen? Vom Westen zu schweigen? Sieben Texte über die Stadt Dresden in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Dankesrede von Ingo Schulze anlässlich der Verleihung des Dresdner Kunstpreises 2021. Die Laudatio von Volker Braun beschließt den Band.

      Dresden wieder sehen
    • Was wollen wir?

      • 315 stránek
      • 12 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Warum ist Ingo Schulze ein so großartiger Erzähler? Weil seine Texte offenbaren, wie präzis er, was er sieht, in Sprache zu fassen vermag. Als Beobachter der Gesellschaft, in der wir leben, tritt uns Ingo Schulze in den vorliegenden Reden und Essays entgegen, die sein politisches Engagement zeigen - mit dem machtvollen Mittel der Sprache. »Mein Problem war und ist nicht das Verschwinden des Ostens, sondern das Verschwinden des Westens, eines Westens mit menschlichem Antlitz. Spätestens seit 1989/90 befindet sich die Politik auf dem Rückzug. Sie gibt von sich aus die Kompetenz ab und ebnet einer Ökonomisierung aller Lebensbereiche, einem Exzess-Kapitalismus, den Weg. Die Politik versteht sich als Management, die Bürger werden auf Konsumenten reduziert, und der beste Bürger ist folglich der Playboy, weil er in möglichst kurzer Zeit möglichst viel ausgibt.« Für Ingo Schulze beginnt Widerstand mit Wahrnehmung. Seine Essays, Reden und Wortmeldungen zu Literatur und Gesellschaft sprechen eine Sprache, die die Welt als veränderbar zeigt. Und sie erinnern uns an eine schon fast vergessene Frage: »Was wollen wir?«

      Was wollen wir?
    • Zwischen Abschied und Aufbruch Oft reicht ein irritierender Blick, um das scheinbar harmonische Gefüge einer frischen Liebe, einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft oder eines unbeschwerten Urlaubs aus den Angeln zu heben. Ob im Friseurladen in Manhattan, in einer Datscha im Berliner Umland – stets umgibt eine Atmosphäre diffuser Bedrohung die selbstgeschaffenen Fluchtorte.Mit untrüglichem Gespür für tragikomische Situationen umkreist Ingo Schulze das Wesen der Liebe, das Ringen um Würde im Abschiednehmen und das Geschenk glückhafter Epiphanien mitten im Alltag.   Inhalt: I - Handy - Berlin Bolero - Milva, als sie noch ganz jung war - Calcutta   II - Mr. Neitherkorn und das Schicksal - Schriftsteller und Transzendenz - Glaube, Liebe, Hoffnung Nummer 23 - In Estland, auf dem Lande - Zwischenfall in Kairo - Keine Literatur oder Epiphanie am Sonntagabend   III - Die Verwirrungen der Silvesternacht - Eine Nacht bei Boris - Noch eine Geschichte

      Handy: Dreizehn Geschichten in alter Manier
    • Ingo Schulze erzählt von einer Frau, die eigentlich keine Zoos mag, doch im Berliner Tierpark entdeckt sie zwischen Flamingos, Igelfischen und dem Panzernashorn etwas Überraschendes: Geborgenheit. »Hier hecheln keine Jogger herum, kein Radfahrer schießt vorbei, dieser Ort eignet sich weder für Geschäftsessen noch für Betriebsfeiern. (…) Der Tierpark erzeugt in mir mehr und mehr ein Gefühl der Schwerelosigkeit, des Behütetseins, als gehörte ich dazu.«Ingo Schulzes Erzählung wird umspielt von sechzehn farbigen und schwarzweißen Holzschnitten. So entsteht ein einzigartiges Künstlerbuch und ein sinnliches Leseerlebnis. Das Buch stand auf der Shortlist der »Schönsten deutschen Bücher 2016« der Stiftung Buchkunst.

      Einübung Ins Paradies
    • Unsere schönen neuen Kleider

      • 79 stránek
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      „Aber er hat ja gar nichts an!“, ruft das Kind im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern und spricht damit aus, was alle sehen, doch nicht zu äußern wagen. Diese Parabel auf die Bereitschaft des Menschen zum Selbstbetrug stellt Ingo Schulze seiner großen Dresdner Rede voran. Wie nur wenige Schriftsteller und Intellektuelle bezieht Ingo Schulze als politischer Mensch öffentlich Position. In seiner so faktenreichen wie poetischen Analyse des Status quo benennt er die Ursachen von Demokratieverlust und sozialer Polarisierung in unserer von Globalisierung geprägten Gesellschaft. Er zeigt, dass es notwendig ist, sich selbst wieder ernst zu nehmen, die Vereinzelung zu überwinden und die Welt als veränderbar zu begreifen.

      Unsere schönen neuen Kleider