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László Darvasi

    17. říjen 1962

    László Darvasi je jedním z nejvšestrannějších současných autorů a pravděpodobně jedním z nejznámějších spisovatelů své generace. Je autorem prózy, zejména povídek, ale také básní a divadelních her. Jeho tvorba se vyznačuje bohatým jazykem a pronikavým vhledem do lidské psychiky.

    László Darvasi
    Das traurigste Orchester der Welt. Erzählungen
    A Borgognoni-féle szomorúság
    Blumenfresser
    Wenn ein Mittelstürmer träumt
    Nejsmutnější kapela na světě
    Legenda o kejklířích se slzami
    • Román odehrávající se během šestnáctého a sedmnáctého století vypráví podivný a neuchopitelný příběh těch nejobyčejnějších z obyčejných, které provází pět podivných kejklířů, objevujících se hned tu a pak zase jinde... Na pozadí reálných historických událostí vypráví autor jednotlivé příběhy, jejichž vyústění je často tragické. Například pogromy na židovské obyvatelstvo, mrzačení a mučení lidí, kteří nechtějí přestoupit na tu pravou víru, která se zrovna spolu s panovníkem ocitá u moci. U mnoha jednotlivých příběhů se náhle objevuje pětice těch nejpodivnějších mužů, kteří každý po svém reagují na viděná bezpráví a útlak.

      Legenda o kejklířích se slzami
    • Trochu absurdní, trochu surrealistické povídky jednoho z nejúspěšnějších spisovatelů současného Maďarska. Hrdinové Darvasiho povídek žijí v podivných světech, kafkovsky neurčitých a absurdních, v nichž platí podivná pravidla a nejrůznější symbolické děje mají váhu života a smrti. Snaží se uprostřed takto fungující společnosti nalézt svůj životní prostor, obvykle způsobem ještě nepochopitelnějším a grotesknějším než jejich okolí. Autor za tuto sbírku originálních povídek obdržel britskou cenu Book of the Year Prize za rok 1996.

      Nejsmutnější kapela na světě
    • Wenn ein Mittelstürmer träumt

      Meine Weltgeschichte des Fußballs

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      Lázsló Darvasi war jahrelang Fußballreporter, eine Arbeit, der er heute nur gelegentlich, aber immer noch mit großer Leidenschaft nachgeht. Seine Fußballgeschichten (zwischen sieben Zeilen und drei Seiten lang) erbringen einen doppelten Beweis: Darvasi liebt den Fußball und verfolgt ihn; er verfolgt die Weltgeschichte, aber er liebt sie nicht. Hervorstechender Zug der witzigen, verblüffenden, manchmal auch rätselhaften Texte ist der Humor. Besonders reizvoll ist die skrupellose Vermischung realer Personen und Ereignisse mit imaginären und fiktiven. So entsteht eine Sammlung kurzweiliger Fußballegenden: »Wer hat Bob Mortimer gesehen?«, »Der Sport und die Mutter«, »Brief eines alternden Spielers an die Redaktion«, »Sofia wartet auf Dich, Amigo!«, »Ein Fußballplatz im Kosovo«, »Das größte Tor der Welt«, »Die ungarisch-spanische Wiederholung«, »Schweiz, Wahnsinn« und viele andere mehr.

      Wenn ein Mittelstürmer träumt
    • Zwei Menschen sind in ihrer zugenagelten Wohnung verhungert: ineinander verschlungen liegen sie in einem mit Blumen vollgestopften Zimmer. Draußen tritt die Theiß über die Ufer, reißt die Behausungen der geflohenen Juden, Armenier und Serben mit sich fort und zerstört in einer Jahrhundertflut Szeged, die Stadt im Südosten des Habsburger Reichs. Bei den Toten handelt es sich um Klara Pelsőczy, eine leidenschaftliche, ungefügige Frau, die drei Männer liebt und „mit dem Fußabdruck eines Engels auf der Hand“ zur Welt kam; und um den Naturhistoriker Imre Schön, der nach der niedergeschlagenen Revolution von 1848 sieben Jahre im Gefängnis saß: ein Vortrag über Blumenfresser wurde ihm zum Verhängnis. In apokalyptischen und phantastischen Szenarien erzählt László Darvasi von Liebe und Gewalt in Mitteleuropa. Sein von surrealen Episoden durchsetzter Roman, im Jahrhundert der Freiheitsbewegungen angesiedelt, kennt neben der menschlichen und kreatürlichen Welt eine zarte und gefahrvolle Sphäre des Traums und des hellsichtigen Irrsinns, die man nach dem Verzehr von Blumen betritt.

      Blumenfresser
    • Herr Stern

      Novellen

      Es gibt Geschichten, die man nie wieder vergißt. Ein Förster findet im Wald einen menschlichen Arm, in die Erde gekrallt, noch warm, er muß mit ungeheurer Kraft ausgerissen worden sein – doch der dazugehörige Körper bleibt unauffindbar. Bevor im buchstäblich letzten Satz der Novelle das Rätsel gelöst wird, hören wir die Leidensgeschichte des Herrn Stern, eines Privatgelehrten, der im vollbesetzten städtischen Konzertsaal philosophische Vorträge hält und dem eines Tages die Wörter verlorengehen; als wäre da jemand, der sie ihm stiehlt. Sein Unglück ist so bizarr und tragisch, obszön und komisch wie gelegentlich das Leben selbst, dessen »Besitzern« in einem Augenblick alle Gewißheit über Wahrheit und Lüge, Schuld und Unschuld abhanden kommen kann. Von dieser Erfahrung erzählt László Darvasi, der begnadete Hermeneut des Unbegreiflichen, in seinen Novellen.

      Herr Stern
    • Eine Frau besorgen

      Kriegsgeschichten

      Im Frühjahr 1999, nach der Beendigung seines Romans Die Legende von den Tränengauklern, kehrte Darvasi zu seiner ursprünglichen, der kurzen Prosaform zurück. Unter dem Eindruck der Vertreibungen im Kosovo und der Bombardierung Serbiens entstand ein Zyklus von Erzählungen, die zum Besten, aber auch Bittersten gehören, was er bisher geschrieben hat. Das Buch spielt während des Bosnien-Krieges und danach, an teilweise imaginären Orten zwischen Sarajevo, dem Amselfeld und der serbischen Batschka, in einem Klima totaler Verwilderung, Gesetzlosigkeit und Grausamkeit. Söhne erschießen ihre Väter, vergehen sich an Minderjährigen und Toten. Das Besorgen von Frauen gehorcht einem animalischen Überlebenstrieb. Doch die Frauen mit so seltsamen Namen wie Rosalia Fugger-Schmidt oder Julia Sunce sind nicht nur Opfer, sondern auch souveräne Schönheiten, die mit Prothesen handeln oder wochenlang schlafen können. Immer wieder ins Surreale kippend, erzählt Darvasi in diesen unheimlichen Geschichten vom extremen Zustand andauernder Gewalt. ((bitte rechtsbündig)) Foto: Renate von Mangoldt

      Eine Frau besorgen