Christa Wolfová byla spisovatelkou, která s kritickou distancí zkoumala realitu socialistického života ve Východním Německu. Její díla se často zabývala tématy rozdělení společnosti a lidského jedince, přičemž je psala s hlubokou morální vážností a vypravěčskou silou. Wolfová byla oddanou socialistkou, která se nebála klást otázky a odhalovat naděje i omyly své doby. Její psaní je ceněno pro svou nekompromisní intelektuální poctivost a literární mistrovství.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Jungen Alexander und Bernhard, die trotz finanzieller Schwierigkeiten in ihrer Familie fleißig und hilfsbereit sind. Als ein Wettbewerb vom König ausgerufen wird, sehen sie die Chance, ihre Lebensumstände zu verbessern. Um zu gewinnen, benötigen sie ein spezielles Fensterputzmittel. Die Erzählung thematisiert den Einfallsreichtum und die Entschlossenheit der beiden Jungen, die sich mit einer kreativen Lösung ihren Traum von einer besseren Zukunft erhoffen.
Als sein Sohn ins Visier der Stasi gerät, muss der DDR-Stabsoffizier Gerhard Wolf Stellung beziehen. Soll er sich von seinem Kind lossagen? Anekdotenreich und humorvoll schildert Wolf Szenen aus seinem bewegten Leben zwischen drei Staaten und drei Frauen.
A fragmentary work that stands as a testament to Wolf's skill as a thinker, storyteller, and memorializer of humanity's greatest struggles. Christa Wolf tried for years to find a way to write about her childhood in Nazi Germany. In her 1976 book Patterns of Childhood, she explained why it was so difficult: "Gradually, over a period of months, the dilemma has emerged: to remain speechless or to live in the third person, these seem to be the options. One is impossible, the other sinister." During 1971 and 1972 she made thirty-three attempts to start the novel, abandoning each manuscript only pages in. Eulogy for the Living, written over the course of four weeks, is the longest of those fragments. In its pages, Wolf recalls with crystalline precision the everyday details of her life as a middle-class grocer's daughter, and the struggles within the family--struggles common to most families, but exacerbated by the rise of Nazism. And as Nazism fell, the Wolfs fled west, trying to stay ahead of the rampaging Red Army.
Band 1: Lesen und Schreiben (1961-1980) // Band 2: Wider den Schlaf der Vernunft (1981-1990) // Band 3: Nachdenken über den blinden Fleck (1991-2010)
1973 erklärte Christa Wolf, dass für sie kein grundsätzlicher Unterschied bestehe zwischen ihrer Prosa und ihrer Essayistik, denn deren gemeinsame Wurzel sei »Erfahrung, die zu bewältigen ist: Erfahrung mit dem ›Leben‹, mit mir selbst, mit dem Schreiben, das ein wichtiger Teil meines Lebens ist, mit anderer Literatur und Kunst. Prosa und Essay sind unterschiedliche Instrumente, um unterschiedlichem Material beizukommen«. Das sind auch die Themen ihrer Essays und Reden, die in der chronologischen Reihenfolge ihres Entstehens in dieser Ausgabe versammelt sind. Christa Wolf bezieht als kritische Zeitgenossin Position, setzt sich mit poetologischen Reflexionen über ihr Selbstverständnis als Autorin auseinander und nähert sich über wesentliche Berührungspunkte Gefährt:innen und Kolleg:innen an.
Il tema dell'architectura picta, per quanto ricco di esempi notevoli, non è stato ancora indagato propriamente. Eppure in esso sono molteplici i punti d'incontro tra la storia dell'architettura e quella della pittura e numerose le sue sfaccettature, declinazioni e sperimentazioni. Ripercorrendo la grande tradizione pittorica italiana, da Giotto a Leonardo, da Tiziano a Vasari, si vede come gli artisti abbiano dialogato con l'architettura classica e a volte quella orientale, o ricercato fantasiosi edifici 'impossibili', oppure progettato e rinnovato forme architettoniche esistenti, che diventarono fonte di ispirazione per opere edificate. Sulla superficie pittorica, l'architettura si relaziona con lo spazio, i corpi, la natura e la visione prospettica; essa assimila, ripropone, cambia, reinterpreta, crea, innova; è al contempo sfondo e protagonista della narrazione. Questo volume, che nasce da un dialogo tra storici dell'architettura e storici della pittura, è una finestra aperta sul vasto e variegato mondo dell'architectura pictà, per esplorarlo, studiarlo e comprenderlo, o semplicemente osservarlo ammirati
»Post, Post, Post«. Dieser Stoßseufzer, notiert im Kalender unter dem Datum vom Sonntag, dem 4. März 1990, kommt nicht von ungefähr: Christa Wolf war eine ungeheuer produktive Korrespondentin. Ihre Briefe an Verwandte und Freunde, Kollegen, Lektoren, Politiker, Journalisten geben faszinierende Einblicke in ihre Gedankenwelt, ihre Schreibwerkstatt, ihr gesellschaftliches Engagement. Ob sie an Günter Grass oder Max Frisch schreibt, von Joachim Gauck Einsicht in ihre Stasi-Akte fordert oder sich mit Freundinnen wie Sarah Kirsch und Maxie Wander austauscht, wir sind Zeuge von Freundschaften und Zerwürfnissen, Auseinandersetzungen und von Bestätigung, von der Selbstfindung einer der wichtigsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Nicht zuletzt beeindruckt ihr Umgang mit der Flut von Leserbriefen, die sie mit zunehmendem schriftstellerischen Erfolg erreicht und auf die sie geduldig und kundig – und manchmal auch mit der gebotenen Direktheit – eingeht.
Für die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin ist ihre Mutter Charlotte der Mittelpunkt der Familie, geliebt, alles beherrschend und geradeheraus. Das Offensichtliche aber wird auch von Charlotte totgeschwiegen: dass die Nachrichten von der Front beunruhigen und die Flüchtlingstrecks aus dem Osten in immer kürzeren Abständen durch die Stadt ziehen. Bis zu dem Januarmorgen 1945, an dem plötzlich vollgestopfte Bettensäcke im Flur bereitstehen, vom Führerbild an der Wand nur noch ein heller Fleck zu sehen ist und die Mutter ihren Silberfuchs mit einer endgültigen Geste, die ihre Tochter nicht mehr vergessen wird, in den Schrank zurücklegt. Mitreißend, anrührend und mit liebevoller Ironie erzählt Christa Wolf von den inneren Verflechtungen einer Familie, von einer Fünfzehnjährigen, die erwachsen wird, vom Trauma der Flucht. 1971 entstanden, ist diese Erzählung der Auftakt zum späteren, weit ausholenden Kindheitsmuster, dem autobiographischen Meisterwerk, das bis heute ein Weltecho hat.
»Moskau! Ich hatte mich vorher gefragt, was wohl in Moskau mich als erstes beeindrucken würde.« So beginnen Christa Wolfs Aufzeichnungen über eine Stadt, die sie 1957 zum ersten Mal besucht. Im Oktober 1989, mitten in den Wochen des Umbruchs, tritt sie ihre letzte Reise in die Sowjetunion an. Insgesamt zehnmal ist sie dort, von den Sicherheitsdiensten der UdSSR wie der DDR beobachtet.
Sie folgt als Touristin zusammen mit Dostojewskis Enkel den Spuren des großen Russen in Sankt Petersburg. Fährt mit Max Frisch auf der Wolga nach Gorki. Trifft in Gagra am Schwarzen Meer eine schlagfertige Moskauer Rechtsanwältin. Besucht Vilnius und Riga und steht in Komarowo am Grab Anna Achmatowas. Vor allem aber ist sie eine scharfe Beobachterin der sozialen und politischen Verhältnisse, die die Freundschaft verfolgter Dissidenten wie Lew Kopelew gewinnt.
In den Tagebuchnotizen entsteht ein facettenreiches Bild des Riesenreichs im Wandel, bis hin zu den Tagen des dramatischen Endes, und gleichzeitig erleben wir Christa Wolf im persönlichen Dialog mit sich selbst und den russischen Freunden. Ergänzt werden ihre Aufzeichnungen durch Begleittexte ihres Mannes Gerhard Wolf sowie durch Briefe, zeitgenössische Fotos und Dokumente.
Es ist ein ganz gewöhnliches Datum, doch für Christa Wolf war es über fünfzig Jahre lang ein besonderes: Seit 1960 beschrieb sie Jahr für Jahr ihren 27. September, fasziniert von der »Bedeutung, die ein durchschnittlicher Tag bekommt, wenn man wahrnimmt, wie viele Lebenslinien in ihm zusammenlaufen«. Als sie dann 2003 »Ein Tag im Jahr. 1960-2000« veröffentlichte, war die Resonanz überwältigend: »Eine unvergleichliche Chronik unserer Gegenwart« (Berliner Zeitung), »ein monumentales Tagebuch … eines ihrer wichtigsten Werke« (Der Spiegel). Auch im neuen Jahrhundert setzte Christa Wolf diese Arbeit fort und ging dem Zusammenspiel von Privatem, Subjektivem und großen zeitgeschichtlichen Ereignissen auf den Grund. Sie erzählt von Deutschland nach dem 11. September 2001, von der eigenen Arbeit etwa an ihrem letzten großen Werk »Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud«, aber auch von der kräftezehrenden Auseinandersetzung mit dem Altern. Eine persönliche Chronik und gleichzeitig ein einzigartiges Dokument der Zeitgenossenschaft: Christa Wolf führt mit der ihr eigenen präzisen Reflexion und mutigen Offenheit die Aufzeichnungen ihres großartigen Tage-Buchs »Ein Tag im Jahr« fort.
"August" is Christa Wolf s last piece of fiction, written in a single sitting as an anniversary gift to her husband. In it, she revisits her stay at a tuberculosis hospital in the winter of 1946/47, which makes up the closing scenes of her 1976 novel "Patterns of Childhood." This time, however, the perspective is a very different one: that of August, a young patient who has lost both parents to the war. He adores the older girl Lilo, a rebellious teenager who holds things together on the wards. Sixty years later, August thinks back on his life and the things that she taught him. Written in taut, affectionate prose, "August "offers a new entry into Christa Wolf s work and, incidentally, her first and last male protagonist. Yet, it is more than a literary artefacta perfectly constructed story of a quiet life well lived. For August as for Christa Wolf, the past was never dead."