Materielle Miniaturen
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Neue Perspektiven der Modeforschung
Kann Mode queer sein? Das Kombinieren von Kleidern, Accessoires und Stilen ist längst zur modischen Norm geworden und Unisex zum Trend urbanen Mode-Designs. Lässt sich das Konzept von Queerness angesichts der unentwegten Normierungen des Modesystems also überhaupt auf Mode beziehen? Wenn das Handeln mit Artefakten und Stilen ständig Bedeutungen verschiebt und neu konstituiert, hat es dann vielleicht auch das Potential, Gender- und andere Codes uneindeutig zu machen und in Bewegung zu bringen? Erstmals im deutschen Sprachraum präsentiert der Band systematische Reflexionen und exemplarische Analysen zum Verhältnis von Queerness und Mode und eröffnet damit der Mode- sowie der Gender-/Queerforschung neue Perspektiven.
Die faszinierende Geschichte des Aufstiegs zweier Frauen, die Geschichte schrieben: Elsa Schiaparelli 'ohrfeigte Paris, sie peitschte, sie folterte es – und Paris liebte sie dafür', so Yves Saint Laurent über die extravagante Modeschöpferin. Coco Chanel hingegen, die die Rivalin nur 'diese kleine Italienerin' nannte, kreierte eine zeitgemäße, emanzipatorische Mode und stand für schlichte, funktionale Eleganz. Gertrud Lehnert porträtiert die unterschiedlichen Lebenswege und Linien der beiden Mode-Ikonen, deren Einf luss bis heute prägend und spürbar ist.
Klassische Texte aus vier Jahrhunderten
Was ist Mode? Wozu Mode? Seit Jahrhunderten erklären Theoretiker und Theoretikerinnen auf unterschiedlichste Weise dieses facettenreiche Phänomen, das die modernen Gesellschaften prägt wie kaum ein anderes. Der Reader versammelt eine repräsentative Auswahl von modetheoretischen Originaltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die mode- und diskursgeschichtlich eingeordnet und erläutert werden. Der Band ist ein unverzichtbares Arbeitsbuch für Studium, Lehre, Forschung und Praxis.
The focus of «Fusion Fashion» is on Orientalism as a sartorial practice, which has to be differentiated from the common knowledge of Orientalism by means of its organization, constitution and reception. The book offers historic as well as systematic perspectives. On the one hand, it compares orientalizing practices in fashion since the Tang Period in China and European Renaissance. On the other hand, it highlights current tendencies of so called «orientalism», «self-orientalism», «occidentalism» in a globalized world. The book covers two time periods: Orientalized fashion practices from the 16th to the beginning of the 20th century, with an emphasis on European «Oriental» practices, and the period beginning in the 1990s up to the present day, with an emphasis on non-Western sartorial practices.
Modeträume aus drei Jahrhunderten
À la mode – alles eine Frage des Stils Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten – über die Frage nach gutem Stil durchaus. Denn dabei geht es nicht um das schönste Kleid, sondern um das sichere Gespür, was zu einem passt. Und so erfand sich die stil- und modebewusste Frau im Laufe der Jahrhunderte als Dame von Welt, Femme fatale oder Garçonne immer wieder neu – kunstvoll in Szene gesetzt von den großen Malern der Zeit. Von hinreißenden Roben über elegante Tageskleider bis hin zu sportlich-praktischen Outfits schweift der künstlerische Blick in Ateliers, Nähstuben und Stoffhandlungen, zu Näherinnen, Modistinnen und Couturiers, in den Spiegel, in die Anprobe und ins Warenhaus – und erzählt so die Geschichte der Mode, die immer auch eine des guten Stils ist. Gertrud Lehnert führt uns durch Modeträume aus drei Jahrhunderten und erklärt, warum es von kulturhistorischer Bedeutung ist, dass Frauen immer wieder verzweifelt vor ihren Kleiderschränken stehen. »Stil ist die Geliebte der Kunst.« Coco Chanel
Mode ist mehr als nur zeitgemäße Kleidung. Sie ist ein Prozess des unauflöslichen wechselseitigen Verhältnisses von Raum und Räumen, Kleidern und Menschen. Ohne die Raumtheorie ist deshalb auch Modetheorie nicht denkbar. Die Räume der Mode sind zum einen die konkreten Orte, an denen Mode produziert und aufgeführt wird: die Straße, das Museum, der Raum der Modenschau, das Modegeschäft, der Blog, die Zeitschrift... Mehr als bloße Schauplätze, nehmen diese Räume Einfluss auf die jeweilige Mode, die Art ihrer Aufführung sowie ihrer Wahrnehmung. »Räume der Mode« meint aber auch die Räumlichkeit der Kleidung selbst, die sich sogar zur textilen Skulptur verselbstständigen kann und im Dialog mit dem menschlichen Körper und in der Bewegung Raum schafft und sich Raum aneignet. Mode gibt Bewegungsformen vor, verhindert andere und ist von wesentlicher Bedeutung für das Raumgefühl und das Raumverhalten von Menschen. Mit Beiträgen von Susanne Beckmann, Arjan van der Bliek, Gabriele Brandstetter, Gerda Buxbaum, Elke Giese, Birgit Haase, Amy de la Haye, Alicia Kühl, Gertrud Lehnert, Petra Leutner, Uwe Lindemann, Olaf Martens, Gabriele Mentges, Jacqueline Otten, Adelheid Rasche, Anna-Brigitte Schlittler, Katharina Tietze, Christine Waidenschlager, Katja Weise und Klaus Honnef.
Wie verhalten sich Räume und Gefühle zueinander? Dieses Buch zeigt, dass sich Räume und Affekte wechselseitig bedingen und hervorbringen: ohne Gefühle keine Räume, ohne Räume keine Gefühle. Exemplarische Fallbeispiele nehmen die Dynamik dieser konstitutiven Verschränkung in den Blick, die bislang weder in der boomenden Emotionalitätsforschung noch in der Raumtheorie programmatisch analysiert worden ist. Ein Buch voller innovativer Perspektiven sowohl auf die Raum- als auch auf die Emotionsforschung.
Wenn Dichterinnen lieben Dreizehn Porträts, die berühren, erschüttern und inspirieren: Gertrud Lehnert zieht gekonnt Verbindungen zwischen den Biographien und dem dichterischen Schaffen großer Lyrikerinnen. Sie erschließt Werk sowie privates Glück und Unglück der Frauen. Unterhaltsam und aufschlussreich fügen sich die Schicksale zu einer eindrucksvollen kleinen Philosophie der Liebe und der Melancholie zusammen. Mit Margaret Atwood, Sylvia Plath, Ingeborg Bachmann, Else Lasker-Schüler, Annette von Droste-Hülshoff, Louise Labé u. a.
In the last decade, the so called «spatial turn» has produced a broad discussion of space and spatiality in the social sciences, in architecture and art, as well as in philosophy, and also in literary criticism. The book focuses on one aspect largely ignored by literary historians as well as by theorists/historians of space, that is, the constitutive interrelationship of space and emotions. Departing from a dynamic concept of space as the result of human activities and perceptions, combined with the phenomenological concept of space possessing a specific atmosphere, we wish to initiate a discussion of the specific emotional and atmospheric qualities of «heterotopias» in the Foucaultian sense, or « non-lieux » as described by Marc Augé.