Knihobot

Volker Reinhardt

    De Sade oder die Vermessung des Bösen
    Im Schatten von Sankt Peter
    Die Macht der Schönheit
    Leonardo da Vinci
    Pontifex
    Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit
    • Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit

      • 607 stránek
      • 22 hodin čtení
      4,8(4)Ohodnotit

      Der Philosoph und Aufklärer Voltaire (1694 – 1778) hinterließ ein umfangreiches Werk aus Briefen, Dramen, Gedichten und historischen Abhandlungen, bleibt jedoch ein weitgehend unbekannter Charakter. Volker Reinhardt schildert packend das Leben dieses Literaten, der sich durch eine staatliche Lotterie bereicherte, die Mächtigen verspottete und die Hofgesellschaften in Versailles und Potsdam provozierte. In Ferney schuf er sein eigenes Reich und lebte ein abenteuerliches Leben, das ein eindrucksvolles Manifest für Freiheit in einer autoritätsgläubigen Welt darstellt. Als Monument der Aufklärung, verewigt im Panthéon, war Voltaire sowohl bewundert als auch gehasst. Sein „Traktat über die Toleranz“ wurde nach den Anschlägen auf „Charlie Hebdo“ 2015 zu einem der meistverkauften Bücher in Frankreich. Reinhardt hat Voltaires umfangreiches Oeuvre neu betrachtet und einen Lebenskünstler entdeckt, der stets seine Fluchtwege im Blick hatte. Er trickste eine Lotterie aus, erforschte die Natur mit einer Physikerin, ärgerte Friedrich den Großen und kämpfte gegen die Kirche. Mit scharfem Verstand, beißendem Spott und menschenfreundlicher Toleranz gestaltete er sein Leben und spiegelt unsere eigene Zeit wider. Reinhardts Biografie bietet ein neues, umfassendes Bild von Voltaire als Literat, Philosophen, Geschäftsmann und Gutsherr.

      Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit
    • Pontifex

      Die Geschichte der Päpste

      4,6(5)Ohodnotit

      Hüter einer ewigen Ordnung: So sehen sich die Päpste, deren Institution durch ihre lange Kontinuität fasziniert. Volker Reinhardt zeigt, dass diese Unveränderlichkeit eine Fiktion ist. Er erzählt höchst spannend, wie sich das Papsttum immer wieder neu erfunden hat, und vollbringt das Kunststück, dabei jedem Pontifikat in seinen theologischen, politischen und kulturellen Besonderheiten gerecht zu werden.Volker Reinhardt legt nach dreißigjähriger Forschung zur Geschichte Roms und des Papsttums mit diesem Buch die seit Langem erste Gesamtgeschichte der Päpste aus der Feder eines Historikers vor. Er schildert, wie die Bischöfe von Rom in der Antike den Primat über alle anderen Bischöfe durchsetzten, im Mittelalter die Hoheit über Könige und Kaiser gewannen, als weltliche Herrscher den Kirchenstaat vergrößerten und dabei jahrhundertelang die Erhöhung der eigenen Familie im Blick hatten. Unzählige Kunstwerke zeugen bis heute von diesem vielfältigen Machtanspruch, und die meisten entstanden in Renaissance und Barock, als die Machtfülle schon bröckelte. Bis weit ins 20. Jahrhundert stemmten sich die Päpste gegen die Moderne und handelten dem Papsttum das Stigma des Ewiggestrigen ein. Aber der Ruf nach Reformern ist, wie die fulminante Darstellung zeigt, so alt wie das Papsttum.

      Pontifex
    • Leonardo da Vinci

      Das Auge der Welt

      • 383 stránek
      • 14 hodin čtení
      4,5(6)Ohodnotit

      Leonardo da Vinci - Maler der Mona Lisa, visionärer Konstrukteur von Flugapparaten und Zeichner des ideal proportionierten Menschen - ist als prototypisches Universalgenie der Renaissance weltberühmt. Volker Reinhardt entdeckt demgegenüber einen Künstler, der vor allem gegen seine Zeit lebte: gegen die wortverliebten Humanisten, gegen das weltabgewandte Christentum, gegen den Glauben der Alchemisten an verborgene Kräfte der Natur. Für Leonardo galt nur, was das Auge sieht, und seine Mission war es, sehend, zeichnend und malend zum Auge der Welt zu werden. Leonardo wuchs in Florenz auf, arbeitete in der Werkstatt Verrocchios, als Hofkünstler in Mailand, als Kriegsingenieur Cesar e Borgias und verbrachte einen luxuriösen Lebensabend am Hof des französischen Königs. Die Stationen seines Lebens sind gut erforscht und doch voller Rätsel: Warum stellte er kaum ein Werk fertig und schrieb in Spiegelschrift? Wen stellt die Mona Lisa dar? Sind seine gebirgigen Hintergründe geheime Seelenlandschaften? Reinhardt hat die von Kunsthistorikern vernachlässigten Notizbücher Leonardos neu gelesen und kann so quellenbasiert gängige Mutmaßungen über sein Leben und Werk korrigieren. Vor allem aber gibt er dem von allen vereinnahmten Außenseiter seine subversive Sperrigkeit zurück - und sein Geheimnis, denn die Aura des Mysteriums, mit der sich Leonardo selbst umgab, war eines seiner erfolgreichsten Werke

      Leonardo da Vinci
    • Im Schatten von Sankt Peter

      • 270 stránek
      • 10 hodin čtení
      4,0(1)Ohodnotit

      Volker Reinhardt, der beste Kenner der Geschichte des frühneuzeitlichen Rom, entfaltet hier mit großer Sprachkunst ein überbordendes Panorama der ewigen Stadt im Barock. Die Päpste, Kardinäle und Gesandten der europäischen Könige statteten sie mit überwältigender Pracht aus. Keine Stadt hatte eine vergleichbare Dichte an Künstlern, keine aber beherbergte in ihren mauern so viele Prostituierte. Glanzvolle Feste wechselten mit Hungersnöten und Überschwemmungen - Pracht, Elend und Gewalt wohnten hier besonders eng beieinander. Volker Reinhardt vermisst die ganze Spannweite dieser Metropole und richtet seinen Blick auf die Höhepunkte wie den Alltag: Von den Ehrenhändeln bis zur Heiligsprechung, von der Brotversorgung bis zur Inquisition, vom Konklave bis zum Kurtisanenwesen, von der Kunstproduktion bis zu den glänzenden Festen werden alle Aspekte anschaulich, faszinierend erzählt und auf der Basis jahrelanger Quellenstudien vor Ort.

      Im Schatten von Sankt Peter
    • De Sade oder die Vermessung des Bösen

      • 464 stránek
      • 17 hodin čtení
      4,2(14)Ohodnotit

      War der Marquis de Sade (1740 - 1814) ein Sadist, Verbrecher und Geisteskranker oder ein Aufklärer, ja ein Vorkämpfer gegen Triebunterdrückung und scheinheilige Moral? Der Historiker Volker Reinhardt legt in dieser ersten seriösen De-Sade-Biographie seit Jahrzehnten das wahre Leben des südfranzösischen Adeligen hinter den zahlreichen Mythen und Bildern frei. Er beschreibt auf der Grundlage zahlreicher Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert die freigeistige, ausschweifende Jugend des schönen Marquis, seine ersten Experimente mit unschuldigen Opfern, die lange Zeit der Flucht und Gefangenschaft, sein Engagement in der Französischen Revolution und schließlich seine letzten Jahre in einem Irrenhaus. Besonderes Augenmerk gilt dabei den philosophischen Romanen de Sades, in denen Männer und Frauen auf abgelegenen Schlössern sexuelle Konstellationen testen, auf grausamste Weise die moralische Widerstandskraft ihrer Opfer auf die Probe stellen, dabei über die Natur des Menschen räsonieren und so in Wort und Tat das Böse vermessen. Am 2. Dezember 1814 starb de Sade, aber die Erinnerung an ihn ließ sich nicht auslöschen. In einem eindrucksvollen Schlusskapitel zeigt Volker Reinhardt, wie der „göttliche Marquis“ von der Psychoanalyse über Nietzsche und die Kritische Theorie bis hin zu Surrealismus und Existentialismus zu einer Schlüsselgestalt der Moderne geworden ist.

      De Sade oder die Vermessung des Bösen
    • Die Macht der Seuche

      Wie die Große Pest die Welt veränderte

      4,0(10)Ohodnotit

      Die Große Pest von 1348 zählt zu den einschneidendsten Ereignissen der europäischen Geschichte. Historiker Volker Reinhardt rekonstruiert den Verlauf der Epidemie von ihren Anfängen in Asien bis zu ihrem vorläufigen Erlöschen in Europa. Er beleuchtet die verschiedenen Verhältnisse in ausgewählten Städten und untersucht, wie die Überlebenden politisch, wirtschaftlich, religiös und künstlerisch mit dem großen Sterben umgingen. Sein spannendes Panorama zeigt, was wir dem medizinischen Fortschritt verdanken und wie ähnlich unsere Reaktionen auf Pandemien heute sind. Als die Pest im Frühjahr 1348 näherte, isolierte der Mailänder Herrscher Luchino Visconti die Stadt, wodurch Mailand als einzige Stadt Italiens verschont blieb. Reinhardt hat die Quellen zur Großen Pest neu analysiert und verdeutlicht, dass die Epidemie eine Summe lokaler Dramen war, die unterschiedlich bewältigt wurden – durch politische Umstürze, Verfolgung von Minderheiten oder Restauration alter Verhältnisse. Klassische Pestbeschreibungen, wie die von Boccaccio, erweisen sich als spätere Stilisierungen, während Bilder, Bauwerke und Chronisten die Verunsicherung und die Sehnsucht nach Normalität verdeutlichen. Die Pest reduzierte die Bevölkerung in Europa um ein Drittel.

      Die Macht der Seuche
    • Luther, der Ketzer

      Rom und die Reformation

      3,5(2)Ohodnotit

      Bisher unbeachtete Akten in den Vatikanischen Archiven lassen erstmals detailliert erkennen, wie Luther von Rom aus wahrgenommen wurde. Volker Reinhardt zeigt in seinem bahnbrechenden Buch, wie sich daraus ein ganz neues Bild der Reformation ergibt, deren tiefere, bis heute nachwirkende Ursachen in Hass und Unverständnis zwischen „kultivierten Italienern“ und „barbarischen Deutschen“ liegen. Luther hegte einen flammenden Hass auf „des Teufels Sau, den Bapst“. Die römischen Theologen wiederum verstanden nicht, was der grobschlächtige, unendlich eitle Mönch anderes wollte, als das Papsttum zu zerstören. Und fromme Fürsten in Deutschland hatten ihre eigenen Gründe, den wortgewaltigen Hassprediger zu unterstützen. So war der Weg zur Kirchenspaltung früh vorgezeichnet – ganz unabhängig von den theologischen Disputen, die schon damals kaum jemand verstand. Volker Reinhardt zeigt anhand bisher vernachlässigter römischer Quellen über Luther, dass die wahren Gründe für die Glaubensspaltung jenseits der Glaubensfragen liegen. Er rekonstruiert erstmals die großen, von Protestanten mythisch verklärten Begegnungen zwischen Luther und dem Papsttum aus römischer Sicht, zeigt, warum die Päpste das Geschrei im fernen Deutschland oft nicht ernst nahmen, und zeichnet ein erstaunlich neues Bild von dem Kampf der Mentalitäten und Interessen, der die Welt verändert hat.

      Luther, der Ketzer
    • Pius II. Piccolomini

      Der Papst, mit dem die Renaissance begann

      • 392 stránek
      • 14 hodin čtení
      3,0(1)Ohodnotit

      Die Karriere des Humanisten Enea Silvio Piccolomini (1405–1464) ist atemberaubend: In nur wenigen Jahren stieg der Verfasser schwül-erotischer Bestseller zum Papst auf, verleugnete sein früheres Leben und setzte sich mit einer literarisch meisterhaften Autobiographie, den „Commentarii“, und dem Bau einer neuen Stadt, Pienza, zwei monumentale Denkmäler, wie sie nur in einer neuen Zeit, der Renaissance, entstehen konnten. Der Jurist und Poet Piccolomini ist uns vor allem durch das einnehmende Bild bekannt, das er von sich selbst gezeichnet hat. Volker Reinhardt legt in dieser ersten Piccolomini-Biographie seit Jahrzehnten das wahre Leben des Selfmademan frei. Er beschreibt, wie der Ratgeber in Liebesdingen, der ein zynisches Menschenbild propagierte und die päpstliche Allmacht bekämpfte, sich selbst in die Dienste des Pontifex begab und später als Papst eine beispiellose Machtfülle entfaltete. Pius’ Beschreibungen ländlicher Idyllen rühren bis heute an, seine Werke zu Asien und Europa sind eine unschätzbare Quelle, die Renaissancestadt Pienza erregt Staunen – aber eigentlich faszinierend ist, wie es ein Einzelner geschafft hat, sich selbst und damit eine ganze Epoche neu zu erfinden.

      Pius II. Piccolomini
    • Der freizügige Lebensstil Alexanders VI. (1431-1503) bietet bis heute Stoff für Legenden und Geschichten. Volker Reinhardt schildert eindrücklich, wie der bei Frauen beliebte Rodrigo Borgia zum Papst aufstieg und was seinen Aufstieg und seine Persönlichkeit einzigartig machte. Nach fast vierzig Jahren erscheint erstmals eine seriöse Biographie dieses Renaissance-Papstes. Die Borgia gehörten nicht zu den alten Machtfamilien Italiens, doch als Neffe von Papst Calixtus III. wurde Rodrigo Kardinal und erhielt reiche Einkünfte. Diese nutzte er für eine prächtige Selbstdarstellung und zur Gründung eines Familienhaushalts, was ihm 1492 den Papsttitel einbrachte. Während seines elfjährigen Pontifikats wurde der Vatikan zum Schauplatz von Festen und Intrigen. Als Familienvater strebte er danach, seinen Kindern eine hohe Stellung in Italien zu sichern. Seine Tochter Lucrezia wurde mehrfach verheiratet und entledigte sich ihrer Ehemänner, um bessere Partien zu finden. Der Papst führte Kriege oder ließ sie von seinem skrupellosen Sohn Cesare führen, stets im Interesse der Familie. Er schloss Allianzen mit europäischen Fürsten, verriet jedoch letztlich auch diese, während er gleichzeitig als Haupt der Kirche agierte, theologisch konservativ und fromm.

      Der unheimliche Papst