Peter Dressler Knihy



Die Epoche des Historismus (1848-1914) verläuft beinahe parallel zur Regierungszeit Kaiser Franz Josephs, dessen Kulturpolitik die Ringstraße und ihre Monumentalbauten entstehen ließ und damit auch die kommunale und private Baugesinnung beeinflußte. Der Architekt Peter J. Lenné gab diesem Einfluß im Motto für sein Projekt für den Ringstraßen-Wettbewerb Ausdruck: „Ein Kaisergedanke, so groß und gewaltig, mit Freuden erfaßt ihn der schaffende Künstler und preist seine Kraft.“ Daß diese Architektur nicht eklektisch unschöpferisch war, sondern daß ihr neben der Nutzung und Transformation historischer Stile eindrucksvolle Gestaltungen von Raum und Masse gelangen, weisen der Essay von Renate Madritsch und die Bilder Peter Dresslers nach.
Mit einer Einleitung von Otto Breicha Großformat, 90 Bildtafeln in Duoton Die vorliegende Geschichte mit dem ursprünglichen Titel „Burschi“ wurde von Dressler zwischen 1970 und 1974 fotographiert und 1974 zu einem Buch in vorliegender Größe und Gestaltung gefügt. „Burschi“ - ein Diminutiv der Wiener Umgangssprache für einen jungen Knaben - zieht sich in ständig wechselnden Masken oder welchselnden Situationen durch einen scharf gesehenen Wiener Klein-Kosmos. „Fotographieren bedeutet für Dressler ein sich Herumbewegen zwischen den Gegenständen und mündet in ein abbildendes Zitieren von letzthin gewissermaßen “existentiellen Situationen." Otto Breicha Peter Dressler, 1942 in Kronstadt geboren, lehrt an der Wiener Akademie der Bildenden Künste in einer Malerklasse. Seit 1968 beschäftigt er sich intensiv mit dem Medium Fotographie, in dem er zu einer selbständigen metaphorischen Bildsprache gelangte.