Die Gründung von Zwischengesellschaften zum Zweck des Treaty Shopping steht im Verdacht des Gestaltungsmissbrauchs, was durch spezielle Missbrauchsnormen wie § 50d Abs. 3 EStG und die „Limitation on Benefits“-Klausel des Art. 28 DBAUSA geregelt wird. Das Buch untersucht diese Normen und beleuchtet die Kriterien, nach denen eine Gestaltung als „missbräuchlich“ eingestuft werden kann. Dies betrifft nicht nur das nationale Recht gemäß der Neufassung des § 42 AO, sondern erfordert auch eine rechtskreisübergreifende Analyse, die europäisches und internationales Steuerrecht einbezieht. Im Kontext des Treaty Shopping ergibt sich ein differenziertes Bild des Missbrauchs, aus dem verschiedene Konzepte und Maßstäbe zur Bestimmung des Missbrauchscharakters abgeleitet werden können. Der Autor identifiziert zahlreiche Konflikte zwischen diesen Maßstäben und präsentiert allgemeine Zuordnungskriterien zur Lösung dieser Konflikte, sowohl innerhalb der Rechtskreise als auch übergreifend. Für Maßnahmen gegen Treaty Shopping wird ein Prüfungsmaßstab entwickelt, an dem sich die Missbrauchsvorbehalte messen lassen. Das Buch klärt zudem das Verhältnis dieser Normen zu § 42 AO und untersucht deren Verfassungsmäßigkeit sowie die Konformität mit dem Unionsrecht, einschließlich der jüngsten Änderungen des § 50d Abs. 3 EStG durch das Beitreibungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz.
Michael Rudolf Pořadí knih






- 2012
- 2010
Stadt Land Russ'
Geschichten aus der Fränkischen Schweiz
Man rühmt die Fränkische Schweiz für ihre Forellenbäche und Obsthügel, ihre trefflichen Biere und saftigen Schnitzel. Völlig unbekannt ist, dass die liebliche Gegend zwischen Bamberg und Amberg jahrhundertelang Schauplatz von Invasion, Usurpation, Subversion, Rebellion und allgemeiner Konfusion war. Michael Rudolf und Kay Sokolowsky haben aus den gemeinhin sehr verschwiegenen Frankenschweizern Erzählungen von welthistorischer Tragweite vom Russ‘ und seiner Plünderungslust, vom Franken und seiner Plünderverhinderungslist. Kongenial illustriert von F.W. Bernstein.
- 2009
„Wir müssen die Zahl der Bundesländer verringern!“ Peter Struck, SPD-MdB Schrumpft die Bundesrepublik! Anlässlich des 60. Geburtstags der BRD optimieren Michael Rudolf und Jürgen Roth den Geltungsbereich des Grundgesetzes, illustriert von F. W. Bernstein. Trotz der Werbung, die Deutschland als schön darstellt, ist die Realität anders. Die Politik unterstützt parteiübergreifend Strucks Forderung nach einer Reduzierung Deutschlands. Über Jahrhunderte hat sich das Land verkleinert, und die Bundesrepublik 1.0 bleibt mit ihren vielen Bundesländern zurück. Seit 1989 sind jedoch fünf neue Länder hinzugekommen, was Fragen aufwirft: Braucht ein europäischer Staat wirklich 16 Bundesländer? Warum wird das Jubiläum gefeiert? Und was ist mit den verschiedenen Landsmannschaften wie Pfälzern und Schwaben? Rudolf präsentiert zahlreiche Gründe für eine Verkleinerung und hat diese in der Berliner Tageszeitung (Taz) zusammengetragen. Seine humorvollen Abhandlungen sorgten für heftige Reaktionen. Anlässlich des Jubiläums werden diese Texte versammelt, ergänzt durch ein Vorwort von Roth, neue Traktate über Bevölkerungsgruppen und eine staatsphilosophisch-juristische Erörterung der Bedingungen für den Ausschluss ganzer Landstriche und Bundesländer.
- 2007
Sprache muß sich, wird sich immer entwickeln. Sprunghaft zuweilen, und nicht so linear, wie es Tugendwächter und Lehrer gern hörten. Selbst Floskeln und Phrasen haben feste Funktionen. Sie erleichtern die Kommunikation, wo Unverbindlichkeit erwünscht ist. Gefährlich wird es nur, wenn sich die Menschen nur noch in Phrasen verständigen. Was wir seit einiger Zeit als Trend- und Stummelvokabeln um die Ohren gehauen bekommen, erfüllt den Tatbestand der schweren Körperverletzung. von den Langzeitfolgen für den Geist wollen wir da noch gar nicht reden. Der mit amorphen Lexemen bewaffnete Arm der Sprachverschwammung agiert derart aggressiv, daß das eigentliche Sprechen zurücktreten muß hinter die ständige Versicherung, der Sprecher sei so was von wichtig. Dabei beweist die inflationäre Häufung des Imponier- und Einschüchterungsgestammels nur sein die Panik der Menschen vor der eigenen Bedeutungslosigkeit, davor, nicht mehr mithalten zu können im Hamsterrad der alltäglichen Entwürdigung.
- 2006
Nach dem tragischen Tod des großartigen Autors Michael Rudolf, der sich besonders auch vielfältig mit Sinn und Zweck des Biers beschäftigt hat – getreu dem Motto: „Was soll Bier sein?“ – und dessen vorletztes, das Thema Bier krönende Buch „Die hundert besten Biere der Welt“ (2006) war, setzt sein guter Freund und ehemalige Bierlexikon-Mitautor Jürgen Roth dieses lobenswerte und wichtige Projekt fort. Damit der deutschlandweiten Marktführung der „Fernsehbiere“ (Brauereien, die genug Werbeetat haben, ihre Minderleistungen beim Brauen mit steter Medienpräsenz zu überdecken) zumindest punktuell eine Sammlung Biere entgegen gehalten wird, die wirklich und wahrhaftig nur nach sensorischen Qualitätsrichtlinien gebraut wurden (Welches Bier schmeckt richtig gut, riecht angenehm und sieht auch noch fein aus?).
- 2004
Über die heiligen Zentren des Vollbierparadieses Der „Bier-Pabst“ (dpa), „Biergegenpabst“ ( BILD ) und „Bierscharfrichter“ (tz München ) Michael Rudolf unternimmt Ausflüge in die Geschichte des Bierbrauens und er erkundet die elysischen Orte des Genusses, wo die schönen Biermythen noch heimisch sind: in den belgischen Klosterbrauereien, in der Fränkischen Schweiz, in sächsischen und thüringischen Familienbrauereien. Der Pilsener Urknall - so amüsant wie lehrreich.
- 2003
Die Wahrheit über Holger Sudau Wer war diese sagenhafte Gestalt, die immer wieder in der Fachwelt an den unmöglichsten Stellen zitiert wird oder als unbestechliche Referenzgröße auftaucht? Nun, zunächst einmal ein wüster Säufer, ein Blender und dreister Scharlatan, der den Staat DDR, eine waschechte, menschenverachtende Diktatur immerhin, vollrohr ignorierte; ein begnadeter Dichter, ein unbeirrbarer Mahner und unvergessener Visionär, der aus der seriösen Wissenschaft nicht wegzudenken wäre. Kurz: ein Mann mit neunhundertneunundneunzig Gesichtern - ein Arnold Hau der DDR. Aufsehenerregende Materialien zu Holger Sudaus hochintensiver Vita (1961-1990) hat Herausgeber Michael Rudolf in jahrelanger mühseliger Kleinarbeit zutage gefördert und im Bestand gesichert. Gleichwohl ist es wenig, worauf sich seine sensationellen Thesen stützen ließen, um das einigermaßen plastische Bild einer äußerst widersprüchlichen Figur für die breitere kritische Öffentlichkeit zu formen. Sudaus zum Teil aberwitzig verworrene Aufzeichnungen, eine Handvoll total unbrauchbare Fotos, willkürliche Zeugenaussagen, amtliche Dokumente und völlig beliebige Gerüchte - mehr war nicht zu haben.
