Zamlčovaná vina : ničivá moc dvojí morálky
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Bei der Vorlesung des Papstes in Regensburg löste ein zur Illustration herangezogenes Zitat zum Thema Glaube, Vernunft und Gewalt Proteste und Gewalttaten in der islamischen Welt aus. Hier ist die Rede im Ganzen dokumentiert und vom Papst selber mit Anmerkungen ausgestattet. Drei Beiträge hochkarätiger Autoren setzen sich mit der Vorlesung auseinander und beleuchten Hintergründe: Was ist aus der Sicht der Wissenschaft zur Verhältnisbestimmung von Glauben und Vernunft zu sagen? Und im Hinblick auf die Reaktionen: Wie unterscheiden sich christliches und islamisches Gottesbild? Was heißt das für den Dialog der Religionen?
Eine menschliche Flüchtlingspolitik ist möglich
In einer leidenschaftlichen Streitschrift wenden Gesine Schwan und Malisa Zobel sich gegen das Versagen Europas: Die praktizierte Flüchtlingspolitik ist eine Schande. Europa schottet sich ab. An seinen Grenzen stranden Flüchtende, wenige gelangen hinein, viele sterben auf dem Weg. Doch die Staaten schauen weg und weisen sich gegenseitig die Schuld zu. Angst vor Fremdenfeindlichkeit oder populistische Politik sind oft die Motive. Für einen Kontinent, der einst für Aufklärung und Menschrechte stand, ist das ein beschämender Zustand. Doch das muss nicht so sein. Es geht auch anders! Gesine Schwan und Malisa Zobel zeigen, was getan werden muss. Sie machen konkrete Vorschläge für eine Flüchtlingspolitik auf europäischer Ebene und unter Einbeziehung der Kommunen und widerlegen die gängigen Argumente und Ängste. Denn der Umgang mit Flüchtenden ist kein Randthema der EU, sondern zielt in ihr Herz: Hier zeigt sich, für welche Werte Europa steht.
Ein Gespräch über gesellschaftlichen Zusammenhalt
Politik hat keinen guten Ruf - mit diesem Befund startet das Buch, um dann einen Schritt zurückzutreten und zu Was ist eigentlich Politik? Hinter jeder Form von Politik steht immer auch ein Menschenbild. Unser Menschenbild, das die gleiche Freiheit und Würde eines jeden Menschen vertritt, spiegelt am besten die Demokratie, um deren Probleme und Chancen es Gesine Schwan geht. Wie kann demokratische Politik unter Bedingungen einer globalisierten Welt funktionieren?Gesine Schwan zeigt in dieser klugen Analyse konkrete Wege aus der Krise. Sie entwickelt ein neues Konzept politischer Teilhabe – lokal und global. Dabei spielen Kommunen eine zentrale Rolle ebenso wie NGOs. Denn nur mit den Mitteln der Demokratie lässt sich der globale Kapitalismus bändigen.
Ein Gespräch mit Holger Zaborowski
Gesine Schwan ist einer der klügsten Köpfe des politischen, wissenschaftlichen wie kulturellen Lebens in Deutschland. Sie verbindet analytischen Scharfblick mit beharrlicher Zuversicht und eigene Überzeugungen mit großer Offenheit und weitem Horizont. Im Gespräch mit Holger Zaborowski erzählt sie sehr persönlich, welche Erfahrungen sie mit dem Glauben in schweren Zeiten gemacht hat, warum sie den Glaubensschwund für eine kulturelle Verarmung hält und weshalb sie trotz aller Kritik, die sie hat, nicht aus der katholischen Kirche austritt. Kurzweilig und anschaulich reflektiert sie über menschliches Miteinander in der Gesellschaft – warum Macht zur Dummheit verführt, warum der Umgang mit Schuld immer schwieriger wird, warum es bei Armut nicht nur um Geld geht, warum die Bildungspolitik eine Lobby für die Freiheit braucht, welche Möglichkeiten es für eine menschlichere Migrationspolitik gibt. Vor allem aber: warum sie die Hoffnung trotz vielfacher Krisen nicht aufgibt.
Was bedeutet nicht verarbeitete Schuld für die politische Kultur einer Demokratie? Diese Frage mußte und muß die deutsche Gesellschaft in diesem Jahrhundert gleich zweimal beantworten - nach 1945 und nach 1989. Gesine Schwan streitet mit ihrem Überblick über ein Menschheitsthema gegen die naive und falsche Hoffnung, daß unverarbeitete Schuld sich mit der Zeit - gewissermaßen biologisch - von selbst „auswachse“. '. der Argumentationsgang und -stil des ganzen Buches (ist) meisterlich.' Bernhard Schlink '. eine Ermutigung auf dem Weg zu politischer Wahrhaftigkeit in der Bundesrepublik.' Michael Jeismann 'Gesine Schwan hat Schneisen geschlagen in ein Dickicht, in dem wir alle stecken.' Richard Schröder
Innerhalb der neuen Buchreihe sollen die grossen Themen unserer Gesellschaft Raum zur Entfaltung und einen Ort zur Diskussion finden, um neue Impulse fur Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu geben.Darin wird wissenschaftliche Expertise vereint mit neuen Standpunkten Politik und Praxis. Im Kern steht vor allem die Suche nach Alternativen, das aktive Formulieren von Handlungsoptionen und die Frage, wie wir uns die Zukunft unserer Gesellschaft vorstellen. Wir wollen damit einen bewussten Kontrapunkt setzen gegenuber den kurzen Aufmerksamkeitsspannen der derzeit dominierenden digitalen und visuellen Medien, die innerhalb von 140 twitter-Zeichen oder 45-minutigen Talkshows stattfinden. Mit jedem Band der Reihe wird ein thematischer Schwerpunkt gesetzt (Kapitalismus, Globalisierung, Armut, und es werden drei bis vier herausragende Personlichkeiten aus je Wissenschaft, Politik und Praxis eingeladen, ihren Standpunkt und ihr Bild der Zukunft in je einem Interview mit uns zu diskutieren.Auf ca. 120 Seiten sollen somit vier unterschiedliche Perspektiven auf die Kontroversen unserer Gesellschaft eroffnet werden fundiert, diskursiv und meinungsstark!
Bildung bleibt in Deutschland abhängig von der sozialen Herkunft. Biszu 10 Prozent eines Jahrgangs – rund 65 000 junge Menschen im Jahr2008 – verlassen jährlich die Schule ohne Abschluss. Noch immer sind esvorwiegend Kinder aus sozial starken und bildungsnahen Schichten, dieein Studium an Hochschulen beginnen. Der sozialdemokratische Slogan„Aufstieg durch Bildung“ hat seine Glaubwürdigkeit verloren. Was eine erneuerte sozialdemokratische Bildungspolitik auszeichnensollte, diskutiert Gesine Schwan in dem Buch. Sie plädiert dafür „Teilhabedurch Bildung“ zu sichern, und spricht sich nachdrücklich dafür aus, das (sozial-)demokratische Versprechen der gleichen Freiheit auch in der Bildung ernst zu nehmen und nicht einseitig ökonomischer Effizienz zu opfern. Bildung ist ein öffentliches Gut.