Vamp, Diva, Legende: Es sind immer dieselben Begriffe, die mit Marlene Dietrich verbunden werden und den Blick auf sie verstellen. Diese Ausnahmeperson war widersprüchlicher, moderner und kompromissloser als jeder andere Hollywoodstar. Doch was diese Frau so außergewöhnlich machte, zeigt sich erst, wenn sie in ihrer Zeit gesehen wird. Marlene Dietrich zog Hosen an, als Frauen dafür auf offener Straße Prügel ernteten. Sie holte ihr Kind nach Hollywood, als Muttersein das Aus für einen erotischen Filmstar bedeutete. Sie widerstand den Lockrufen Hitlers, als viele ihrer Kollegen umfielen. Und sie begann in einem Alter eine zweite Bühnenkarriere, in dem andere für immer abtraten. Eva Gesine Baur hat sich auf die Fährte einer Persönlichkeit begeben, die sich systematisch dem Zugriff entzog und immer noch Rätsel aufgibt: Wie konnte eine Frau, deren Liebhaber Erich Maria Remarque, Gary Cooper, Jean Gabin, John F. Kennedy und Yul Brynner hießen, sich als nicht schön bezeichnen? Warum zweifelte sie an ihren schauspielerischen Fähigkeiten? Wie kam es, dass diese umschwärmte Diva ein Leben lang über Einsamkeit klagte? Und was war der Grund dafür, dass der Mensch, den Marlene Dietrich am meisten liebte, ihre Liebe nicht zu erwidern imstande war - das einzige Kind?
Eva Gesine Baur Knihy
- Lea Singer






„Der Markt verlangt das Verdrängen des Todes als wichtigste aller Fertigkeiten“, hat der bekannte Journalist Herbert Riehl-Heyse kürzlich geschrieben. Und der Markt macht damit Geld: Forever-Young-Programme verkaufen sich weltweit, selbst in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Und die Beauty-Industrie suggeriert erfolgreich, der zeitgemäße Mensch beseitige mit den Spuren des Älterwerdens auch den unangenehmen Gedanken an seinen Tod. Trotzdem wird das Bedürfnis nach einem höheren Sinn, nach Metaphysik und Transzendenz, stärker - so als spürten viele, dass ihr Dasein hohl ist. „Was hat das denn alles für einen Sinn?“, seufzen sie. Ohne jede Sentimentalität und falsches Pathos stellen sich die Autoren Eva Gesine Baur und Wilhelm Schmid-Bode den Fragen, um die wir nicht herumkommen. Während sich Theologen, Philosophen und Esoteriker diesen Themen meist auf schwer verständliche Art widmen, wird hier in einem klaren und erfrischend modernen Stil das angesprochen, was uns alle umtreibt: - Warum kennt der Tod keine Gerechtigkeit? - Was hat das Leben für einen Sinn angesichts des Todes? - Entsteht der Sinn des Lebens dadurch, dass wir an ein Leben nach dem Tod glauben? Dieses Buch möchte zeigen, dass die Beschäftigung mit dem Tod uns nicht etwa traurig stimmen oder gar lähmen muss, dass sie vielmehr das Leben schöner machen kann.
Amor in Venedig
Auf den Spuren der Liebenden
Von jeher hat es Liebende nach Venedig gezogen. Die Stadt war der Schauplatz großer, berühmter Liebesaffären. Eva Gesine Baur führt uns auf den Spuren der Liebespaare in Palazzi und Grandhotels, in verschwiegene Innenhöfe und zweifelhafte Absteigen, durch Gassen und über campi und canali und erzählt dabei die Geschichten von wilder Lust und tiefstem Liebeskummer. Wir begegnen auf diesen Streifzügen Rilke und Mimi Romanelli, Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich, Giacomo Casanova mit einigen Nonnen, Thomas Mann und Wladyslaw Moes, Lord Byron mit Marianna Segati, Margarita Cogni und Teresa Contessa Guiccioli, Antonio Vivaldi und Anna Girò, Ernest Hemmingway und Adriana Ivancich, Gabriele D’Annunzio und Eleonora Duse, George Sand und Alfred de Musset, Richard Wagner von Carrie Pringle träumend, und vielen anderen verliebten, glücklichen und verzweifelten Paaren. So erhalten wir nicht nur intime Portraits faszinierender Persönlichkeiten, sondern erfahren durch die Augen der Liebenden mehr über die vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen der geheimnisvollen und frivolen Aura der Stadt Venedig und den ebenso bezaubernden wie bedingungslosen Spielarten der Liebe.
Chopin oder die Sehnsucht
- 563 stránek
- 20 hodin čtení
200. Geburtstag Chopins am 1. März 2010 Er galt als Liebling der Salons, doch er war scheu. Er galt als Frauenheld, doch er fühlte sich einsam und litt darunter. Die Leichtigkeit seiner Stücke war hart erarbeitet. Und das, was improvisiert wirkte, detailgenau gesetzt. Eva Gesine Baur portraitiert Chopin in seiner ganzen Widersprüchlichkeit und eröffnet einen von Klischees unverstellten Zugang zu seinem Leben und seiner Musik. Zeitgenossen stilisierten ihn zum träumerischen Genie, erlebten ihn als Ästheten von erlesenen Manieren und Frauenschwarm in der Welt der Pariser Salons. Er konnte witzig, bissig und ironisch sein, hielt aber doch die Umgebung auf Distanz und war vielen zu leise, als Mann wie auch als Pianist. Als Klaviervirtuose bezauberte er sein Publikum, und als Komponist der „süßen Abgründe“ verkörpert Chopin bis heute den Romantiker par excellence. Heimweh, Sehnsucht, Vergänglichkeit kennzeichnen Chopins Musik - und sein Leben. In Polen geboren, konnte er den Verlust seiner Heimat trotz aller Erfolge in Paris und Wien nie verschmerzen. Von den Frauen vergöttert, ließ ihn die unglückliche Liebschaft zur 18-jährigen Maria Wodzinska an der Liebe verzweifeln. Und auf dem Höhepunkt seines Ruhms, doch völlig verarmt, machte ihm die Tuberkulose, an der er im Alter von nur 39 Jahren verstarb, das Leben zur Qual. Als Frühvollendeter hinterließ Chopin nicht nur ein grandioses musikalisches Werk, sondern auch tiefe Spuren in den Biographien und Arbeiten seiner Freunde: Franz Liszt, Honoré de Balzac, Heinrich Heine, Eugène Delacroix, vor allem aber George Sand, seiner letzten Geliebten.
Göttinnen des Jahrhunderts
- 296 stránek
- 11 hodin čtení
Als Kind verstand ich noch nicht einmal die Bedeutung des Wortes Filmstar. Audrey Hepburn Romys Lächeln, ein Augenaufschlag der Monroe, das Timbre von Zarah Leander, der kühle Charme der Deneuve: die Momentaufnahmen vom Olymp sind Bilder der Vergangenheit. Diese 27 einfühlsamen Porträts zeigen, was das 'gewisse Etwas' der Diven ausmachte: Erst die widersprüchliche Mischung aus Leid und Leidenschaft, Genie und Banalität, Fehler und Perfektion, Mut und Furcht, Siegeswillen und Naivität verlieh diesen Frauen überirdische Größe.
Mozart
Genius und Eros
Eva Gesine Baur erzählt Mozarts dissonantes Leben, ohne zu beschönigen, dass der Schöpfer unfassbarer Musik auch eine schwarze Seite hatte: Sich seines göttlichen Talents bewusst, log, trickste und intrigierte er. Er verschenkte Glückseligkeiten und verteilte Bösartigkeiten. Die Biographie versucht, diesen Abgrund auszuloten. Mozart selbst hat das Problem in die Welt gesetzt, mit der sich seine Verehrer und seine Biographen herumschlagen: Er schrieb Briefe, die seine menschlichen Schwächen bloßlegen. Auch andere Zeitzeugnisse zeigen einen Genius, der alles andere als göttlich war. Seinen Vater, Salieri oder seine Frau Constanze zu Sündenböcken zu machen, verbieten die Fakten. Das Verständnis für das Werk und den Mann Mozart voneinander zu trennen erklärte bereits der Philosoph Norbert Elias als «künstlich, irreführend und unnötig». Wer weiß, wie rastlos und ruhelos seine Mitmenschen den Zappelphilipp Mozart erlebten, dem erschließt sich, warum er auf etwa 600 vollendete Werke 160 Fragmente hinterließ. Mozarts Leiden an seiner äußeren Hässlichkeit hilft, seine Begierde nach dem Schönen zu verstehen. Eva Gesine Baur macht deshalb den Widerspruch als Essenz von Mozarts Wesen und Werk zumKern der Lebenserzählung: Es ist derselbe Widerspruch, der den Eros kennzeichnet, wie er in Platons «Gastmahl» geschildert wird. Mit diesem Eros teilt Mozart die Rastlosigkeit. Mit ihm teilt er seine Tragik und sein Geheimnis: Er ist ein Mittler zwischen dem Überirdischen und dem Irdischen. Und daher ein unfassbares Phänomen.
Die Lust am Baden ist uns angeboren und das Wohlgefühl im Wasser zählt zu unseren Urgefühlen. Es belebt, beruhigt, inspiriert und regeneriert. Daher wird das Baden zunehmend wieder zu einem Kult, der vielfältig interpretiert werden kann. Dieses Buch vermittelt alles, was zur Badelust gehört, und spricht sowohl emotionale als auch rationale Interessen an. Es beschreibt die autosuggestive Wirkung des Badens zu Hause, die Erlebnisse in Erlebnisbädern, die Kommunikation im öffentlichen Bad und die Regeneration, die Heilbäder versprechen. Zudem informiert es über die Technik von Bädern, von antiken Thermen bis zur modernen Avantgarde, und bietet Rezepte für selbstgemachte Badeessenzen und Aromen mit heilender Wirkung. Die Autorin und der Fotograf nehmen die Leser mit auf eine Zeitreise von den antiken Badekulturen bis zu heutigen Badeformen wie dem japanischen Onsen, dem orientalischen Hamam, der finnischen Sauna und dem römischen Dampfbad. Es ist auch eine Kulturreise zu berühmten Bädern wie Marienbad und Baden-Baden, die Künstler zu Meisterwerken inspirierten. Dieses Buch ist ein wunderschöner Geschenkband für Badenixen und Wassermänner, Saunierer, Balneologen, Architekten und alle, die mit der Einrichtung von Bädern und deren gesundheitlicher Anwendung zu tun haben.
Meisterwerke der erotischen Kunst
- 296 stránek
- 11 hodin čtení
Maria Callas
Die Stimme der Leidenschaft
DIE CALLAS: AUSNAHMEKÜNSTLERIN UND IKONE – EVA GESINE BAURS GRANDIOSE BIOGRAPHIE Sie war eine Jahrhundertsängerin, deren Gesang bis heute ergreift. Sie war eine Ikone weit über die Musikwelt hinaus. Maria Callas verkörperte radikaler als alle anderen Sängerinnen vor und nach ihr, was Oper bedeutet: Passion, Pathos, Leidenschaft. In ihrer aufregenden, klugen und glänzend geschriebenen Biographie folgt Eva Gesine Baur dem Leben einer Künstlerin, die ans Äußerste ging, und erkundet, was sie so einzigartig machte. Nach dem Auftritt der 30-jährigen Maria Callas als Medea an der Scala war Franco Zeffirelli unfähig, sich zu bewegen. Etwas Unerhörtes war geschehen. «Die Welt der Oper hatte sich verändert. Es gab nun so etwas wie eine neue Zeitzählung: v. C. und n. C. – vor Callas und nach Callas.» Maria Callas sprengte als Künstlerin Konventionen und triumphierte vor allem in tragischen Rollen. Dabei verband sie eine fast unheimliche technische Perfektion mit einer Intensität des Ausdrucks, die betroffen machte. Doch die Risse und Widersprüche, die sie in ihren Figuren spürbar machte, prägten auch ihr Leben. Eva Gesine Baur schildert ihren Konflikt mit der Mutter, ihren Hunger nach Liebe und Anerkennung, ihren von unbedingtem Willen gezeichneten Aufstieg und die Jahre ihres größten Ruhms. Sie erzählt von den Skandalen, die sie verfolgten, und den Männern in ihrem Leben: ihrer glücklosen Ehe, ihrer tragischen Liebe zu Aristoteles Onassis, ihrer Schwärmerei für Luchino Visconti und der Leidenschaft für Pier Paolo Pasolini. Das Drama ihres Lebens und ihre tragische Kunst waren nicht voneinander zu trennen. Sie machten sie groß, am Ende einsam und bis heute unvergessen. Das dramatische Leben der Maria Callas Fesselnd erzählt von der ersten bis zur letzten Seite Die Jahrhundertsängerin und was sie so einzigartig machte
Freuds Wien
- 235 stránek
- 9 hodin čtení
In dichten Szenen und menschlich anrührend erzählt Eva Gesine Baur von Freuds Leben in Wien. Sie besucht bedeutende Orte und durchwandert die Stadt auf seinen Spuren. Der Weg führt hinaus in die Heurigenidylle von Pötzleinsdorf, zu eleganten Künstlerwohnhäusern an der Hohen Warte, zur Sternwarte der Universität in der Türkenschanzstraße, zum Alten Israelitischen Friedhof und hinauf zur Himmelstraße, von wo der Blick auf die Stadt sich öffnet, die Freud als sterbenskranker Greis fluchtartig verlassen musste, um den Nationalsozialisten zu entkommen. Freud verband mit Wien eine Art Haßliebe und notierte desillusioniert, dass die Stadt alles getan habe, um der Psychoanalyse fernzubleiben. Dennoch ist Wien heute Ziel für all jene, die Freuds Spuren folgen möchten. Die Berggasse 19, wo er 47 Jahre lebte und praktizierte, beherbergt eine faszinierende Dauerausstellung. Doch Freud lebt in der ganzen Stadt, und viele Orte erinnern an ihn. Baur führt ihre Leser durch Kaffeehäuser, Grandhotels, Straßen und Parks und erzählt die Geschichten, die diese Orte mit Freuds Leben verbinden. Auch seine Zeitgenossen, Freunde und Gegner wie Karl Kraus, Lou Andreas-Salomé und Otto Weininger kommen ausführlich zu Wort. Das Buch ist ein ungewöhnlicher kulturhistorischer Reiseführer durch die Geburtsstadt der Psychoanalyse.