Knihobot

Martin Hecht

    1. leden 1964
    Das geschmeidige Ich. Die Gesellschaft der Selbstdarsteller
    Neue deutsche Unsitten
    Pfarrer Alfons Mai 1919-2019
    Wahre Freunde
    Die Einsamkeit des modernen Menschen
    Das Verschwinden der Heimat
    • Die Einsamkeit des modernen Menschen

      Wie das radikale Ich unsere Demokratie bedroht

      3,0(3)Ohodnotit

      Der moderne Individualismus ist zum Problem der westlichen Staaten geworden. Die Befreiung des Ichs führt in übersteigerte Ansprüche nach dem perfekten Leben. Bleibt es aus, folgen Enttäuschung, Aggression, Protest. Am Ende entlädt sich der Frust in der Ablehnung eines ganzen gesellschaftlichen Systems, im Extremfall in Hass. So gefährdet der Individualismus die Demokratie. Ist er als Idee noch zukunftsfähig? Mit der Renaissance ist der Individualismus angetreten, den Menschen aus den Zwängen von Tradition und Glauben zu befreien. Doch diese Freiheit brachte auch Vereinzelung, gemeinschaftsferne Lebensentwürfe und Konkurrenz. Menschen sind plötzlich allein auf sich zurückgeworfen. Die Gesellschaft zerfällt in wenige Gewinner und viele Verlierer. Heute ist das Individuum erschöpft, überfordert – und protestiert: im Schrei nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und Einzigartigkeit. Die politische Konsequenz heißt Populismus, Desintegration und Gewalt. Wo ist der Ausweg? Wie kann es uns gelingen, wieder mehr Gemeinsinn zu entfalten – und dennoch uns selbst treu zu bleiben?

      Die Einsamkeit des modernen Menschen
    • Freundschaften sind heute so wichtig wie nie zuvor. Weil Bindungen zu Lebenspartnern oder Familien immer öfter zerbrechen, suchen wir vor allem in der Freundschaft Sicherheit und Beständigkeit. Wahre Freunde machen das Leben schöner und reicher, mehr als eine erfolgreiche Karriere. Doch worin besteht eigentlich „wahre Freundschaft“, wie findet man sie und vor allem: Wie erhält man sie auch in schwierigen Phasen? Martin Hecht gibt anschaulich und unterhaltsam Antworten auf diese Fragen.

      Wahre Freunde
    • Martin Hecht, Journalist und Politologe, analysiert die zunehmende Bedeutung von "sozialer Geschmeidigkeit" in einer rauen Gesellschaft. In der hybriden Erfolgsgesellschaft gewinnen persönliche Inszenierung und Selbstvermarktung an Bedeutung, um Macht und ökonomische Vorteile zu erzielen.

      Das geschmeidige Ich. Die Gesellschaft der Selbstdarsteller
    • Wer kennt ihn nicht, den Traum vom vollkommenen Urlaubsglück? Aber die Realität sieht häufig anders aus. Wir sind gereizt, gelangweilt oder wissen mit unserer freien Zeit nichts anzufangen. Ist das vielleicht sogar symptomatisch für unser ganzes Leben?Loslassen und genießen können hat nicht nur mit dem richtigen Reiseziel zu tun. Martin Hecht zeigt auf humorvolle Weise, wie wir Reiselust statt Reisefrust gewinnen, wie man aus Situationen das Beste macht, in denen alles schiefzugehen scheint, und wie entspanntes Nichtstun eigentlich geht. Denn erst gelungene Urlaubstage sind reiche, volle Tage, von denen wir viel mehr mit nach Hause nehmen können als nur ein bisschen Abwechslung.

      Irgendwie hatten wir uns das anders vorgestellt
    • Modernität und Bürgerlichkeit

      • 282 stránek
      • 10 hodin čtení

      Mit »Modernität und Bürgerlichkeit« legt Martin Hecht eine für die internationale Max-Weber-Forschung ungewöhnliche Schrift vor. Er vergleicht darin die politisch-philosophischen Ideen Max Webers mit denjenigen zweier praktischer Philosophen, die beide viel älteren geistesgeschichtlichen Epochen angehören: Jean-Jacques Rousseau und Alexis de Tocqueville.Über diese erstmalige Kontextualisierung Max Webers in größere Zusammenhänge der abendländischen Geistesgeschichte gewinnt der Autor vor allem zweierlei: Zum einen eine neue Sicht auf Max Weber als einen politischen Denker, der dem Menschen des »eisernen Zeitalters« noch einmal ein Leben in der politischen Gemeinschaft unter der Führung eines freiheitlichen Geistes zumuten wollte. Zum anderen eine Neuinterpretation des politischen Philosophen Weber, die vor allem Wolfgang J. Mommsens einseitige Festlegung Webers als eines Theoretikers des paternalistischen Machtstaats zu korrigieren versucht. Max Weber ging es in seiner Wissenschaft - auch noch nach 1917/18 - um weit mehr als die Etablierung einer staatsbürgerlich amorphen »plebiszitären Führerdemokratie«. Seine Sorge galt vielmehr jener spannungsgeladenen Balance von Modernität und Bürgerlichkeit als zweier unablässiger Notwendigkeiten, von denen wohl auch bis heute noch das Überleben der Zivilgesellschaft abhängt. Vor allem eine neue Lesart von Webers Texten zur »Protestantischen Ethik« soll die Thesen der Arbeit untermauern.

      Modernität und Bürgerlichkeit
    • Gruppe und Graus

      Rudelbildung im 21. Jahrhundert

      In Zeiten von Selbstoptimierung und Hyperindividualismus nimmt die Bindungskraft der Parteien, Klubs, Sport-, Kultur- oder Musikvereine ab. Frei wie noch nie sind die Menschen heute, aber es wird ihnen langsam kalt in ihrer Selbstbezogenheitsblase. Sie sehnen sich nach Behaglichkeit – und die scheinen neue homogene Gruppen eher zu bieten als traditionelle Organisationen. Martin Hecht blickt auf die zeitgenössischen Ausprägungen einer Herdenmentalität, die sich in selbstreferenziellen Ritualen ausdrückt. Gruppen zeigen heute verstärkt die Tendenz, sich vom Rest der Gesellschaft abzugrenzen: als Spaß-, Party-, Motto-, Lifestyle-, Selbsterfahrungs-, Fan- oder Chat-Vereinigungen. Allein das Wir-Erlebnis zählt innerhalb dieser Gemeinschaften, deren Personal – gern auch enthemmt – in ihnen aufzugehen hofft. Doch wo dies das einzige Ziel bleibt, geraten Stimmung und Event zum Selbstzweck, die Welt bleibt draußen. »Gruppe und Graus« beschreibt die Entwicklungslinien dieses Rückzugs in private Schutzräume und zeigt die Gefahren auf, die er für den gesellschaftlichen Zusammenhalt birgt.

      Gruppe und Graus