Knihobot

Kinga Tóth

    Wir bauen eine Stadt
    Allmaschine
    Party
    Mondgesichter
    Visionen. Der Dreischneuß Nr, 29, Zeitschrift für Literatur
    We Build a City
    • Visionen werden heute als Ideen und Träume verstanden, die durch menschlichen Einsatz Wirklichkeit werden. Sie sind offen und entwickeln sich im Möglichkeitsraum, wie das Toshka-Projekt in Ägypten zeigt. Im Gegensatz zu Vorhersagen fördern Visionen sowohl konkrete als auch erträumte Entwicklungen.

      Visionen. Der Dreischneuß Nr, 29, Zeitschrift für Literatur
    • Mondgesichter

      • 102 stránek
      • 4 hodiny čtení

      Mondgesichter ist kein chronologischer Krankheitsbericht – statt im Angesicht von Befund und Diagnose, Symptomen und Genesung findet sich der menschliche Körper wieder inmitten eines Karussells, einer Irrfahrt, eines Schwindelerlebnisses. Immer tiefer dreht sich das Ringelspiel in die verworrenen Welten des Leiblichen hinein, entfernen sich die Stimmen voneinander, rasen auf fantastische Realitätsausbrüche zu, schaukeln dann still und hoffnungsvoll zurück. Ein »Ich« findet Halt in der Askese, eines sucht nach Alltag und Begegnung, während eines in zerbrechlichem Körper seine Jugend ausleben will. An den Grenzen von Lyrik und Prosa, Traum und Wirklichkeit, Hören und Sprechen setzt Kinga Tóth dem unberechenbaren Körper wie auch den am Leib schaffenden Therapeuten ihr Wort, ergänzt um Grafiken und Röntgenaufnahmen, entgegen. So entsteht eine Reihe von vergrößerten, durchscheinenden, schmerzlich-spielerischen Nahaufnahmen, in denen die Krankheit keine Metapher, sondern fühlbare Wirklichkeit ist.

      Mondgesichter
    • Stoßende Metallringe, die verletzende Oberfläche eines Sprengkörpers und die seufzenden Atemzüge eines Kegels: Die Gedichte von Kinga Tóth spielen mit sinnlichen und ästhetischen Erfahrungswerten ihrer Leser. In akribischen Beschreibungen werden technische Bauteile mit eindringlichen menschlichen Empfindungen verwoben. Immer wieder geht es um die physischen Beziehungen zwischen Maschine und Mensch, wobei Letzterer objektiviert und enthumanisiert wird. Mensch und Maschine werden zu Kategorien. Die Sprache bleibt sachlich und nüchtern. Doch ist es genau diese Kälte und Präzision, die den Blick auf die traumartigen Szenarien schärft und verstärkt. Die Gedichtsammlung 'Allmaschine' bricht mit der Annahme, der Mensch sei Schöpfer der Maschinen und würde sich ihrer bedienen. 'grundstock von mensch und maschine ist ausatmen ', schreibt die junge Ungarin in dem Gedicht 'Werkzeugmacher'. 'Allmaschine' bewegt sich im wechselseitigen Spannungsfeld der Mechanisierung von Natur und Mensch einerseits und der Vermenschlichung der Maschine andererseits. Paradoxerweise wird dem Leser dabei deutlich, dass er vor allem eines ist: subjektiv empfindender Mensch.

      Allmaschine