„Dimensions of the Surface / Dimensionen der Oberfläche“ ist eine umfassende Dokumentation der Arbeiten der in Indien geborenen, in Wien lebenden Künstlerin Nita Tandon. Bilder, Zeichnungen, Objekte und Dokumentationen temporärer Installationen und Performances geben einen Überblick über das formal umfassende Werk der Künstlerin und werden von Texten in deutscher und englischer Sprache kommentiert. Nita Tandon thematisiert unter anderem die Probleme der Identität und des Raumes im digitalen Zeitalter; ihr vielschichtiges, multimediales Werk sprengt aber die Grenzen eindimensionaler Interpretationsversuche. Die im Buch dokumentierten Arbeiten wurden bei Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und liefern ein vollständiges Bild des Werks der Künstlerin, geben aber auch Einblick in noch nicht abgeschlossene Zyklen.
Franz Schuh Knihy






Im Rausch fiel der Bänkelsänger Markus Augustin einst in die Pestgrube und wäre dort begraben worden, wäre sein Lallen nicht gehört worden. Man holte ihn heraus, und unversehrt zog er weiter um die Häuser. Franz Schuh ist in vielem das genaue Gegenteil des lieben Augustin. Was die beiden aber gemeinsam haben, beweist dieses unnachahmliche Buch: Lachend bietet es dem Schicksal die Stirn, rückt ihm zum einen metaphysisch, zum anderen ganz konkret auf den Leib, indem es die Dialektik von Lachen und Sterben an Beispielen aus der Populärkultur (Helmut Qualtinger, Otto Schenk, Lukas Resetarits u. a.) zeigt. Einzigartig und funkelnd ist die stilistische Brillanz von Schuhs schonungslosen Sätzen – „Alle vermehren sich, ich reduziere mich, jeden Tag werde ich weniger.“
Ein Mann ohne Beschwerden
Über Ästhetik, Politik und Heilkunde
Franz Schuh – der „titanisch gebildete Denker“ (Eva Menasse, „Die Zeit“) – widmet sein neues Buch dem Jahr 2022 und schreibt ein Panorama der menschlichen Tragikomödie. "Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite dem Jahr 2022 gewidmet, dem 'annus horribilis' im Lebenslauf vieler Menschen, auch in meinem." Nach elf Monaten in verschiedenen Krankenhäusern ist Franz Schuh, dieser Solitär der österreichischen Literatur, wieder aufgetaucht. Seine Erzählungen, Essays, Gedichte analysieren die herrschenden Lebensformen und fügen sich mit unterhaltsamem, manchmal melancholischem Witz zu einem Panorama der menschlichen Tragikomödie. Ob er von Erlebnissen in der Eisenbahn berichtet, von seiner Kindheit in der Wiener Vorstadt oder sich mit Anna Netrebkos Widersprüchen auseinandersetzt, Schuh hat einen ausgeprägten Sinn für das Komische im Tragischen. Das Lachen auf gescheite Weise ist sein Metier.
Das phantasierte Exil
Essays
Das phantasierte Exil könnte im Untertitel heißen: Texte über die Unmöglichkeit des Fortkommens. Da aber alle fortkommen und da alles fortkommt, kann es sich nur um ein „persönliches“ Problem des Autors handeln. Der Autor hat das Gefühl, und er beschreibt es in einigen autobiographischen Essays, daß es Lasten gibt, die einen nicht freigeben. Man kann sie auch nicht einfach liegenlassen und fortreisen. Es gibt aber den Wunsch nach so einem Exil, in dem man sich vielleicht beim Schreiben ohnehin schon befindet: in der eigenen kleinen und, wenn man Glück hat, großen Welt.
Ein Werk, in dem Nebensachen Hauptsachen sind. Franz Schuh ist Essayist, Philosoph und glänzender Interpret eigener Texte. Er gehört zu den wichtigsten österreichischen Schriftstellern. ›Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche‹ bezeichnet er als sein Hauptwerk - es besteht aus einem bunten Gemisch von Selbstgesprächen, Erzählungen, Notaten und dokumentarischen Skizzen, von echten und fingierten Bekenntnissen, von phantasierten Visionen und skurrilen bis rührenden Reflexionen über Liebe, Glück und Sinnlosigkeit. Franz Schuhs Aufzeichnungen sind euphorisch-melancholische Grenzgänge, die das Durcheinander der Welt nicht beseitigen, sondern ihm auf einzigartige Weise Glanz verleihen. Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Ein kluges Lesevergnügen Franz Schuh ist »eine Schreibkraft, so unerbittlich wie der beste Ernst Jandl« (Neue Zürcher Zeitung), »eine freundliche Denkmaschine und einer der letzten Allround-Gelehrten« (Die Zeit). In den ›Memoiren‹ spielt Franz Schuh mit der Form des Interviews: Fragen nimmt er so, als ob er sie selbst gestellt, Antworten so, als ob ein Fremder sie gegeben hätte – und dann wieder umgekehrt.
Sämtliche Leidenschaften
- 222 stránek
- 8 hodin čtení
„Ich will hier nur eines erzählen, nämlich wie ich Lili, die mich natürlich auch verlassen hat, eines Tages kennenlernte.“ Der Erzähler – er heißt wie der Autor Franz Schuh – ist Mitte sechzig, ein Künstler in Wien, der eher schlecht als recht von seiner Kunst leben kann. Deshalb verdingt er sich als Frühstückskoch im Café Formanek. Als er eines Morgens aus dem Haus stürzt, gerät er unversehens in eine große Menschenmenge, zwischen Polizeiautos und -sirenen – die Dreharbeiten zu einer „Tatort“-Folge. Aus dieser Situation rettet ihn die Filmstudentin Lili Fichte. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft, bei ihm wohl mehr.
Franz Schuh untersucht in 25 Essays das Werk Elias Canettis und dessen zugrunde liegende Lebensform. Er reflektiert über Canettis Gedanken zu Menschlichkeit, Erfolg und Unsterblichkeit sowie über die Theorie von "Masse und Macht". Zudem enthält der Band Essays über Karl Kraus, Canettis früheres Vorbild.
Das Buch untersucht die vielfältige metaphorische Nutzung des Begriffs "Herz" in der Sprache, von herzlichen Grüßen bis hin zu tiefgreifenden Themen wie Leben und Tod. Es reflektiert über die Überbetonung des Begriffs und die damit verbundenen menschlichen Emotionen, während es auch die medizinische Realität des Herzens anspricht.