In Robert Blums Leben und Tod spiegeln sich die Hoffnungen und Niederlagen einer ganzen Epoche. Der Aufstieg vom arbeitslosen Handwerksgesellen zu einem der einflußreichsten Politiker der Revolution von 1848 hat schon die Zeitgenossen außer Atem gesetzt. Seine Hinrichtung am 9. November 1848 schockierte das ganze Land und machte Blum endgültig zum Mythos. Es ist der einzige schwarz-rot-goldene Mythos, den die deutsche Geschichte bereithält.
Frankfurt, die europäische Wirtschafts- und Verkehrsmetropole, präsentiert sich heute als moderne Stadt mit internationalem Flair und Hochhauskulisse. Doch Frankfurt ist mehr als Börse, Banken, Messe und Flughafen. Beim Gang durch die Innenstadt stößt der Besucher allerorten auf die Zeugnisse einer reichen Geschichte, die bis zur ersten Erwähnung 794 und noch weiter zurückreicht. Bereits im Mittelalter wurden hier die deutschen Könige gewählt, später auch die Kaiser gekrönt. Bis 1866 war Frankfurt eine Freie Stadt, in der sich der Bürgergeist ohne Fürstenherrschaft entfalten konnte und bei aller Bodenständigkeit kulturelle Hochleistungen erbrachte. Auch Spuren der großen jüdischen Tradition haben sich erhalten. Trotz aller Bedeutung als Zentrale ist Frankfurt auf sympathische Weise überschaubar geblieben.Der Stadtrundgang führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Frankfurt. Zu Fuß und an einem Tag kann man fast 1200 Jahre Stadtgeschichte unterhaltsam und informativ erleben.
München im 19. Stadt des Hofes und des Adels, der Universität und der Akademien, der Künstler, Beamten, Diplomaten und Offiziere, der Professoren und der Geistlichen. Wie behauptete sich unter diesen Umständen das Stadtbü die Bankiers, die Kaufleute, die Fabrikanten und die Handwerksmeister? Und wie behauptete sich die Stadtgemeinde mit ihren gewählten Repräsentanten gegenüber Staatsverwaltung und Königsherrschaft? Ralf Zerbacks Studie greift ins 18.Jahrhundert zurück und zeichnet nach, wie das städtische Bürgertum auch unter erschwerten Bedingungen seinen Weg in die moderne Gesellschaft des 19. Jahrhunderts fand. Als einziger gesellschaftlicher Kraft gelang es ihm, von einer Traditionsbasis aus moderne Anliegen zu formulieren. Wie sich dies im einzelnen ausnahm, wird an den Beispielen der politischen Interessenwahrnehmung, der gesellschaftlichen Zusammenschlüsse, der wirtschaftlichen Entwicklung und der sozialen Initiativen gezeigt.
Die Chronik einer Katastrophe
Intrigen, Machtkämpfe, Terror: Packend schildert Ralf Zerback in historischer Nahsicht drei turbulente deutsche Jahre, die das Ende der Demokratie markieren. Mit einem Sinn für die Stimmungen der frühen 30er Jahre zeigt er, wie schon einmal Rechtspopulisten die Gesellschaft spalteten und einen totalen Machtanspruch durchsetzten – eine erschütternde Erzählung vom Ende der Demokratie und dem Weg in die Diktatur.
Ralf Zerback erzählt erstmals den politischen Umbruch und die Ereignisse der Jahre 1932 bis 1934 als eigenen Wendepunkt. Straßenkämpfe, Populismus und Propaganda kennzeichnen das Ende Weimars und die blutige Durchsetzung des totalitären Machtanspruchs der Hitlerdiktatur. Der Autor führt die Leser durch das Labyrinth rund um die Wilhelmstraße, das Berliner Regierungsviertel. Packend schildert er das Intrigenspiel der führenden Politiker der Zeit: Brüning, von Papen, Schleicher, Hindenburg, Goebbels und Hitler. Mit der »Machtergreifung« der Nationalsozialisten war der Machtkampf nicht zu Ende. Zum einen setzte sich der politische Kampf fort, zugleich aber und dann verstärkt im Widerstand. Ralf Zerbacks erzählendes Buch endet mit der Entmachtung der SA und dem Tod Hindenburgs, als das NS-Regime die totale Macht erobert hatte. Ein mahnendes Buch über politische Gewalt, das zeigt, warum die Errichtung einer Diktatur in so kurzer Zeit möglich war.