Karin Struck Knihy

In einer Art Tagebuch vom 16. Mai bis zum 25. August 1972 erzählt Karin Struck die Geschichte ihrer Herkunft, die Jugend im westfälischen Schloß Holte, die Arbeit in der Fabrik, die erdrückenden sozialen Verhältnisse, den Bekannten- und Freundeskreis, die Mühe mit der Dissertation, ihre Ehe etc. Auslösendes Moment dieses ebenso rücksichtslosen wie befreienden Selbstbekenntnisses ist die Bekanntschaft mit Z., an dem sie »sehen und sprechen« lernt - eine Begegnung mit einem anderen Menschen aus einer fernen Zeit und einer fremden Klasse, für die das »happy end« ein ganz und gar unmöglicher Abschluß wäre.

Dieser Roman ist ein erneuter Versuch schreibend zu sich selbst zu finden. Nora ist als Kind von ihrer Mutter nicht geliebt worden; weil sie Mutterliebe nie gespürt hat, ist sie nicht fähig, ihre eigenen Kinder zu lieben. In dieser Lieblosigkeit hat sie auch nie sich selbst begreifen können, hat nie zu einem Selbstverständnis gefunden, das ihr hülfe, ihre Pflichten als Mutter mit Freude zu erfüllen.

Geschichte einer Liebe und immerwährenden Suche nach einer neuen Definition des Geschlechterverhältnisses in einem

Lotte ist aus ihrer Ehe mit Johannes ausgebrochen. Sie hat Jochen kennengelernt. Als die Beziehung bröckelt, wird Lotte schwanger. Gegen ihre Überzeugung beschliesst sie, das Kind abzutreiben. Der Schmerz bringt Lotte einer Erfahrung nahe, die sie schon früher in der Phantasie ausprobierte: sie sucht die Liebe zu einer Frau, aus einem tiefen Bedürfnis, ihr eigenes Geschlecht zu erkennen. Mit Sonja erfährt sie ein nie erfahrenes Glück. Unsicher sucht sie wieder das Leben, geht fort von Sonja und begegnet Lenz, einem neunzehnjährigen jungen Arbeiter, der an den Folgen der Jugendarbeitslosigkeit krank geworden ist. Er raucht Haschisch, nimmt LSD und ist ein Trinker. Lenz ist es, der mit seiner unbefangenen Sexualität ihren Körper auftaut, sie befreit. Sie gewinnt Stärke, indem sie stark ist für ihn; ihm kann sie Mutter und Geliebte sein, aus freien Stücken