Hexenkinder
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Christine Mann, Tochter von Werner Heisenberg, und Frido Mann, Enkel von Thomas Mann, zeigen in ihrem gemeinsamen Buch ›Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik‹, wie der Umbruch in den Naturwissenschaften durch die Quantentheorie gravierende – und gute – Folgen für unser Denken und Handeln hat: Der Gegensatz von Idealismus und Materialismus wird überwunden, eine ganzheitliche Sicht der Welt und des Menschen wird möglich. Eine verständliche Erklärung der bahnbrechenden Einsichten der Quantentheorie und ein eindringlicher sowie persönlicher Aufruf zu einem neuen Menschenbild in der Naturwissenschaft.
Ein Romancier namens Mann In einer Kleinstadt nahe der deutsch-polnischen Grenze führt der jüdische Stardirigent Aurelio De Monti das von ihm neu entdeckte Oratorium „Babylon“ aus der Vivaldi-Zeit auf. Wegen einer unglücklichen Liebschaft mit der verheirateten, evangelischen Pastorin Hendrike Hönig und der sich anbahnenden Freundschaft mit dem liberalen Islamforscher Ahmed Karimi bleibt er länger als geplant. Gemeinsam wollen die drei einen Dialog der Religionen ins Leben rufen und ein Zeichen gegen die rechte Szene setzen. Doch ihre Zukunftsvisionen von einer grundlegenden Erneuerung der weltweit zerstrittenen Religionen stoßen auf Widerstände. Als die von einer immer breiteren Bürgerschaft unterstützten Neonazis einen Brandanschlag auf das Asylantenheim verüben, gerät De Monti in Lebensgefahr. „Mit viel Zustimmung habe ich auch Ihr Romankapitel über die ‚kopernikanische Wende der Religionen’ gelesen… Sie haben außerordentlich differenziert zu den hier anstehenden Fragen Stellung genommen.“
Frido Mann, der im kalifornischen Exil der Schriftstellerfamilie Mann geboren wurde, geht der Frage nach, welchen Beitrag Religion, Naturwissenschaft und Kultur zur Beantwortung der Sinnfragen leisten können. Seine These: Die Religion bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten - und ihrer Aufgabe - zurück. Mann wirbt um Verständigung über kulturelle, insbesondere über religiöse Grenzen hinweg. Er begibt sich auf die Suche nach der gemeinsamen, die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam verpflichtenden Grundlage, die dem respektvollen und friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
Pacific Palisades: Thomas Manns Leben im Exil 1942 bezog Thomas Mann sein neues Haus in Pacific Palisades. Es ist ein Refugium für den Schriftsteller gewesen, ein Treffpunkt des Exils und ein Ort der Geborgenheit für den Enkel. Im März 2018 kehrt Frido Mann auf den Spuren seiner Erinnerung zurück, kurz bevor das Haus von der Bundesregierung als Zentrum des transatlantischen Dialogs eröffnet werden soll. Frido Mann erinnert an das politische Engagement der Manns im Exil und sieht sich mit der Frage konfrontiert, welche Wirkung der offene Dialog heute – in Trumps Amerika – noch entfalten kann. Sein Essay ist ein radikales Plädoyer für Verantwortung und Verständigung in einer Zeit der globalen Krise.
Ein Lebensweg
Neues von der Mann-Familie: Frido Mann zieht die Bilanz seines ungewöhnlichen Lebens. «Frido Mann ist der Prinz einer Dynastie des Wortes.» Süddeutsche Zeitung
Unter der Wirklichkeit primär das Materielle zu verstehen, scheint ein Charakteristikum modernen Denkens zu sein. Die von der Quantenphysik wiederentdeckte enge Zusammengehörigkeit von Materie und Geist weist uns aber in eine andere Richtung.In diesem Band untersuchen Frido und Christine Mann (Enkel von Thomas Mann und Tochter von Werner Heisenberg), Thomas Görnitz, Ernst Ulrich von Weizsäcker und ihre Mitautor*innen naturphilosophische Konsequenzen aus den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften und stellen dar, in welcher Weise sie Orientierung für unser Denken und Handeln bieten können. Die Beiträge befassen sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Einheit von Geist und Materie im Weltbild der Quantenphysik, mit der Anwendung dieser Erkenntnisse in einer ganzheitlichen Psychosomatik sowie in der individuellen Entwicklungspsychologie und nehmen die praktischen Konsequenzen in den Bereichen Digitalisierung, Politik, Spiritualität, Umweltschutz und Pädagogik in den Blick.
„Democracy will win!“, ein Zitat von Thomas Mann, ist für Frido Mann, seinen Enkel, zum Leitsatz geworden. Angesichts der globalen Bedrohungen durch Nationalismus, Populismus, Rassismus und die Pandemie ist dieser Gedanke aktueller denn je. Mann analysiert scharfsinnig die Krisensymptome demokratischer Systeme in den USA und Europa und erörtert mögliche Lösungsansätze. Er fragt, ob unsere Demokratie zukunftstauglich oder gefährdet ist, und thematisiert die Rolle der Bürgerinnen und Bürger im politischen Engagement sowie die Bedeutung demokratischer Bildung. Zudem präsentiert er das Konzept der „High Energy Democracy“, ein Modell der direkten Demokratie, das zukunftsträchtig erscheint. In einer persönlichen und brillanten Analyse argumentiert Mann leidenschaftlich, warum Demokratie die beste Staatsform ist. Er diskutiert zentrale Leitfragen lebendig und anschaulich, gestützt auf eigene Lebenserfahrungen und die politischen Ideen von Thomas Mann sowie philosophische Überlegungen von Hannah Arendt und Martin Buber. Als deutsch-amerikanischer Doppelbürger hat er stets die transatlantischen Beziehungen im Blick. Sein Werk regt zu einer lebhaften Diskussion über die zentralen Fragen unserer politischen Zukunft an.
Ein autobiographischer Essay
Für Frido Mann hat die Musik sein Leben lang eine wesentliche Rolle gespielt: als Sohn eines Bratschisten und Enkel eines Autors, der aus Musik Weltliteratur machte, erkundet Frido Mann seit seiner Kindheit den musikalischen Kosmos. Nicht die rein künstlerische Faszination steht dabei im Zentrum, sondern vor allem die Frage nach der ethischen Dimension, die die Musik vermittelt. Frido Manns Buch ist eine persönliche Reise durch die Musikgeschichte, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Er schildert Hörerlebnisse und Begegnungen, die sowohl kulturgeschichtlich wie autobiographisch eingebettet werden, und bietet seinen Lesern ein Selbstporträt, das zum Wiederentdecken und Neu-Hören einlädt.